Nein, einfach nur dämlich. Toyota weiß nichts davon.
Früher hast Du direkt in einer Zeitung Werbung geschaltet. Was oft genug auch für politische Einflußnahme sorgte: schreib mal kritisch über ALDI oder Lufthansa, wenn die Großanzeigenkunden sind. Große Diskussion immer, wenn die BILD eine ganzseitige Anzeige bei der taz schaltet.
Heute gibt es im Netz Agenturen dazwischen: die behaupten, mehr vom Internet zu verstehen als die kleinen und die nicht so kleinen Blogger, über die die großen Werber wiederum längst nicht mehr den Überblick haben. Die ja aber insgesamt, alle Kleinblogger, doch zusammengezählt große Werbeflächen bieten. Alle möglichen Firmen werfen da ihre Anzeigen rein, von grün und mit Nachhaltigkeit werbenden Toyota und Audi bis zum rechtspopulistischen KOPP-Verlag. Diesem Werbepool wiederum haben Webseiten Werbefläche eingeräumt und werden dafür bezahlt. Und die Werbung wird automatisiert aufgespielt. Wie sich zeigt, ziemlich unsinnig.
Das ist, was die #AchBesserCrew macht, von Hendrik M. Broder, dem Chef von #achgut, nicht nett, aber zutreffend beschrieben als „paar Hanseln“ im Internet: Werbekunden direkt adressieren und mit Screenshots belegt darauf aufmerksam machen, in was für einem Umfeld die Werbung schalten. Broder natürlich: Ich bin Jude! Das sind Antisemiten! Das ist das neue Kauft nicht beim Juden! Mit als erstes war AUDI abgesprungen: Ha, immer noch die Nazis wie 1933-45! Wobei die Pointe natürlich ist: achgut verliert keinen Cent. Die haben ihren Vertrag ja nicht mit Audi und Toyota. Kriegen eben andere Werbung aufgespielt, am Ende passendere. Schmuddligere. Hindert Broder wiederum nicht, Bettelkampagnen bei seinen Spenderzahlschafen zu fahren.
Broder wiederum ist verbunden mit dem Hetzer Benjamin Weinthal, Journalist der israelischen u.a. Trump-Fanpostille Jerusalem Post, und der wiederum führt seit Jahren einen Kleinkrieg gegen erwähnten Michael Blume, auch flankiert von achgut, namentlich Broder und Steinhöfel. Woraus die achgut-Verschwörungsblase wiederum wittert: Das sind doch alles bezahlte Angestellte vom Antisemitismusbeauftragten BaWü. Quatsch, die haben sich wirklich erst über Twitter zusammengefunden. Sind nicht organisiert, tatsächlich nur ein paar „Hanseln“. Die eine ziemliche Welle machen, immerhin.
Um den Sack zuzumachen. Weinthal ist u.a. ein unerträglicher Spammer. Der auf Twitter in den DruKos 50-70x am Tag gleichlautende, widerliche Pamphlete raushaut gegen Blume. Und den hat Anwalt Jun jetzt im Auftrag von Blume gerichtlich aus Twitter weggeknipst. Steinhöfel muß getobt haben, hat ihn auch für zwei Tage wieder freigeschaltet gekriegt, aber das Material war zu erdrückend. Darum geht jetzt übermorgen der Prozeß in die nächste Runde: Ob Twitter nicht verpflichtet gewesen und also auch in Zukunft wäre, solchen Leuten selber das Handwerk zu legen. Mißlich, daß Musk die Leute, die das tun müssten, gerade herausgeworfen hat.
Steinhöfel werden einige von euch vielleicht kennen als frischgebackenen Rechtskolummnisten ... also artikelschreibenden Juristen der BILD, der gleich mal für einen großen Aufschlag sorgte mit der wüsten These, Selbsthilfe gegen Klima-Kleber könne mindestens teilweise, ganz eventuell (so natürlich nicht in Überschrift und Teaser) vom Notwehrrecht gedeckt sein. („Darf ich Klima-Kleber eine kleben?“)