Umstrittene Aktionskunst: ZPS stellt Asche von Shoah-Opfern aus

eruvaer

Well-Known Member
Shahak Shapira hat dies kommentiert:

IMG_20191204_093328.jpg

Der Moment im KZ, in den der Mann von der Führung sagte, dass wir gerade Asche der Opfer laufen, dass Touristen oft Knochenstücke im Boden finden und als Andenken mitnehmen, war der Moment in den mit die Knie weich wurden und mit endgültig so schlecht von all der Grausamkeit war, dass ich kaum noch atmen konnte und nicht mehr weitergehen konnte.
Ich sass weinend und verzweifelt auf dem toten Boden. Bilder im Kopf, wie die Asche noch vor kurzem wie Schnee den Himmel bedeckt haben, muss, wie die Angst erfüllte Stille von Schmerz und Verzweiflung zerrissen gewesen sein wird...

Jedes Gedenken am den Holocaust stellt die Opfer zur Schau. Ob stilisiert als Grabsteine, die unzählig zu wenige sind für unendlich viele Opfer oder als Berge von Haaren, Schuhen, Spielzeug, Goldzähnen, als Fotos von längst verscharrten Bergen* nackter Geschändeter...

Jede wirksam wachrüttelnde Mahnung dieser Zeit tritt die Gefühle der Opfer und ihrer Angehörigen weiter mit Füssen.
Es ist absolut tragisch, zerstörend.
Es gibt nichts, das diese Zeit erklärt oder entschuldigt und nichts, dass sie ungeschehen machen kann.
Doch die menschliche Dummheit ist mächtig. Leugner des Holocaust und solche, die ihn weniger schlecht reden, werden immer mehr und lauter.
Wie soll man ihnen begegnen?
Wie soll man dafür sorgen, dass dieses Gräuel nicht in Vergessenheit Gerät?


*diese Entmenschlichung T_T
 

eruvaer

Well-Known Member
Mich macht der Gedanke verrückt, dass dieses Mahnmal nicht Gott die Ewigkeit gebaut wurde.
Was soll danach damit passieren?
Wird die werde mit der Asche einfach wieder in den Boden zurück verfrachtet? Irgendwo abgeladen? Beerdigt?
 

Bintje

Well-Known Member
Mich macht der Gedanke verrückt, dass dieses Mahnmal nicht Gott die Ewigkeit gebaut wurde.
Was soll danach damit passieren?
Wird die werde mit der Asche einfach wieder in den Boden zurück verfrachtet? Irgendwo abgeladen? Beerdigt?

Keine Ahnung. Das ZPS sammelt ja momentan Spenden für ein Betonfundament. Und im Shop auf ihrer Website (im Eingangsbeitrag verlinkt) kann man "Weihnachtspakete" aus sogenannten "Schwurwürfeln" mit angeblichen Bodenproben aus der Region bestellen, wo das ZPS die Knochensplitter ausgegraben haben will.

https://www.freitag.de/autoren/konstantin-nowotny/das-gegenteil-von-gut
Zitat:
"Für eine Spende von 50 Euro können Unterstützer [...] einen „Schwurwürfel“ erhalten. Mit dem Geld soll das Denkmal in Beton gegossen werden. Es handelt sich offenbar um einen Glaswürfel mit einer Bodenprobe aus jener Region, in der das „Zentrum“ die verstreute Asche der ermordeten Juden barg. Das ZPS interpretiert die Worte des in Auschwitz getöteten Salmen Gradowski, „Suchet in der Asche“, auf die denkbar dümmste Weise. Die Journalistin Ramona Ambs kommentierte auf Facebook: „Er wollte, dass die Welt erfährt, was passiert ist. Er wollte, dass man weiß, wer und wieviel verloren ging. Er hat nicht gesagt: ‚Nehmt unsere Toten, grabt sie aus, stopft sie in eine Säule und beleuchtet sie, damit die Nachfahren der Täter mal wieder moralische Selbstbesoffenheit feiern können.‘“

.
.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Ich habe mich gestern mit denen angelegt....das ist einfach abartig....ja Leichenfledderei......es gibt noch wenige Überlebende der Shoa und allein der Gedanke das dort die Asche der Leichen drin sein soll....da könnte ich vor Wut platzen.

Ja Volker Beck hat Recht und ich kann versichern es gab nicht nur von ihm eine Anzeige.

Sie sollen sich zu Grunde schämen......sowas macht man nicht.
 

Bintje

Well-Known Member
Du meinst wie die in Diensten stehen Dschihadisten Leichenfledderei in Syrien betreiben?

@beren schäm dich einfach.

Die Totenruhe ist heilig. Natürlich nicht nur bei Juden, sondern auch bei Muslimen, so weit ich weiß. Auch deshalb wundert mich @beren 's Einwand so sehr.

Das ZPS argumentiert sinngemäß, es sei keine Grabschändung, da es ja gar keine richtigen Gräber gebe und die Überreste der Opfer überall verstreut seien (selten zynisch finde ich das, beides). Und weil sie das in ihrer Logik rechtfertigt, wollen sie denn gleich auch mal "Bodenproben" auf ihrer Website vertickern.

Joa, da lachen sich vermutlich auch Faschisten eins ins Fäustchen. Gleich mal 'ne Trophäe erwerben und im Wohnzimmerschrank, Eiche, ausstellen. Nebst auf Vorrat gebunkerten Leichensäcken und Löschkalk.
Guck mal, das bleibt übrig, wenn wir mit denen fertig sind, höhöhö.

Böse, ich weiß. Aber so was macht mich einfach stinksauer.

 

eruvaer

Well-Known Member

eruvaer

Well-Known Member
da es ja gar keine richtigen Gräber gebe und die Überreste der Opfer überall verstreut seien (selten zynisch finde ich das, beides).
absolut zynisch.
Allerdings ist es tatsache, dass man nicht nur in KZs auf den weit verstreuten Überresten der Holocaust-Opfer herumtrampelt, dass es scheinbar viele gibt, die sich Knochenbruchstücke dann auch als Souvenir mitnehmen...
#YOLOCAUST
 
Top