Das Habeck als Minister Posten verteilt ist offenkundig
Mit Verlaub: Als Dienstherr darf er nach pflichtgemäßem Ermessen über Stellenbesetzungen entscheiden.
das seine Leute jetzt auch schon von selbst Pöstchen an Freunde vergeben war mir neu.
Mir auch. Wobei dieser Freund sich auf eine Ausschreibung hin offenbar selbst ins Spiel gebracht hat und selbst Gegner von ihm zugeben mussten, dass er exzellent qualifiziert war, den Posten bei der Dena also unter normalen Umständen sehr wahrscheinlich auch bekommen hätte. Aber darum geht es nicht.
Erstens kennen wir wohl alle diese Unsitte maßgeschneiderter "Ausschreibungen", die nur pro forma erfolgen, weil der- oder diejenige, die den Job bekommen soll, von vornherein feststeht. Das ist ja auch in der freien Wirtschaft gängig und dürfte in diesem Fall wohl nicht anders gewesen sein.
Dazu kommt allerdings, dass Graichen sich nach allem, was zu lesen ist, offenbar noch nicht mal bemüht hat, die wünschenswerte Distanz beim Auswahlverfahren zu halten. Er hat sich nicht für befangen erklärt, sondern saß in der dreiköpfigen Auswahlkommission, wo alle Anwärter vorsingen mussten, und er hat das letzte entscheidende Gespräch mit seinem guten Freund sogar selbst geführt. Das geht natürlich gar nicht!
Obendrein soll er den Minister über diese Verflechtungen nicht informiert haben. Habeck sagt jedenfalls, er habe das nicht gewusst.
Ob das stimmt oder nicht, können wir nicht beurteilen, allenfalls spekulieren. Ich denke halt nur, im Zweifel für den Angeklagten. Der er nicht ist.
Aber Graichen sollte, wenn er die Führungsqualitäten hat, die ihm nachgesagt werden, die Konsequenzen ziehen, seinen Posten räumen und das möglichst freiwillig. Das würde ich erwarten. Mit seinem Verhalten hat er der Sache und seinem Minister geschadet.