Was ärgert Euch gerade (3)

alterali

Well-Known Member
Ich bin Tag für Tag den schrillen Stimmen von ca. 80 Kindern ausgesetzt und wenn ich nach hause komme, bin ich froh wenn ich etwas Ruhe habe. Kinder solllten aber auch Grenzen haben. Schön und gut. toben und draußen spielen ist wichtig,aber das muss nicht 24 Stunden am Stück sein. Wir haben auch Nachbarskindern ,denen ich den Ball am liebsten abnehmen würde.Schepper,schepper, dazu Geschrei das dir fast die Ohren weh tun. Kann mich nicht erinnern das wir als Kinder die Nachbarn tyrannisiert haben ,unsere Kinder auch nicht und unsere Enkelkinder tun es genausowenig. Kein Kind soll still in der Ecke sitzen,aber manche übertreiben es.
Leitest Du einen Kinderchor?

Schulkinder arbeiten ca. 40 Stunden pro Woche.

Ich genieße es jedenfalls, dass ich wieder Kinderstimmen höre,
Und auch wenn einer der Nachbarn mal wieder aus dem Fenster brüllt.
Die sind alle eingezogen, da war dieser große Spielplatz schon da.
 

Zepelin

Well-Known Member
Die Taz hatte mit ihren "Blühenden Landschaften" nicht ganz unrecht (ich konnte leider nur noch den Titel im Netz finden und auch nur einige Kommentare von Fremdseiten).

Helmut Kohl hat nicht den gleichen Stellenwert für mich, als z.B. ein Willy Brand oder Helmut Schmidt. Das sind vollkommen andere Kaliber als Helmut Kohl.

Helmut Kohl schneidet in zahlreichen Büchern nicht unbedingt als der "Macher" ab, sondern eher als ein "Machtbesessener", der seine eigenen Ziele durchknüppeln wollte. Sich selbst ein Denkmal setzen.

... und wir zahlen heute die Zeche für seine Politik ...

Beispiel "Wiedervereinigung":
Die Wiedervereinigung war sicherlich eine interessante Sache... Auch im Hinblick dessen, dass die damalige DDR an die BRD grenzte. Somit eigentlich nicht viel falsch gemacht. Allerdings hatte das auch seinen Preis! Mit der Wiedervereinigung hat Kohl gleichzeitig auch das "europäische" Gesamtbild mit dem Franzenmann im Kopf gehabt und somit die gesamte Wirtschaft der ehemaligen DDR (hier sind explizit die Unternehmen gemeint) gegen die Wand gefahren. Wiedervereinigung gefolgt von europäischer Einheit gefolgt von Währungsunion.

Die damaligen Banker und zahlreiche Politiker hatten Kohl davor gewarnt, die ehemalige DDR abrupt und sofort mit der Währungsunion zu konfrontieren (in diesem Zusammenhang auch der Tausch des OST -> WEST Geldes genannt), was dazu führte dass die starke Deutsche Mark die gsamte Wirtschaft in der ehemaligen DDR vollkommen kaputt machte. Die Unternehmen waren nicht in der Lage, mit der Stärke der Deutschen Mark mitzuhalten und mussten stellenweise Konkurs anmelden, wobei viel "Arbeitslosigkeit" produziert wurde.

Später fand dann nochmal der Wechsel von der Deutschen Mark zum Euro statt und das brach den restlichen Unternehmern in der ehemaligen DDR das Genick. Um die strukturellen Probleme zu kompensieren wurde dann durch die Regierung der "Solidaritätszuschlag" eingeführt, wo man durch Abgaben (vom Gehalt und Lohn), die maroden Zustände (dank Helmut Kohl) kompensieren wollte.

Es war ja nicht so, als würde die ehemalige DDR nichts gebacken bekommen bzw. nicht arbeiten können. Ganz im Gegenteil, sie hatten eine Wirtschaft, Produktion und Abnehmer ihrer Produkte. Nur fanden die Prozesse der Wiedervereinigung und der angleichung an das Westniveau zu schnell statt, so dass die Unternehmen nicht mitkamen.

Dank Helmut Kohl wurden viele Menschen arbeitslos und viele Unternehmen mussten insolvenz anmelden (bzw. machten einfach dicht). Den Soli zahlen wir aber heute noch!

Beispiel europäische Union:
Die Idee einer europäischen Union, die als starke Einheit (ökonomische Größe) mit der USA und China mithalten kann. Am Ende überreguliert und von unbekannten Abgeordneten und Politikern aus Brüssel gelenkt. Statt sich um strukturelle inereuropäische Probleme zu kümmern, kümmerte man sich eher darum, dass eine Kaffeemaschine nach ca 30-45 Minuten automatisch sich abschalten muss, damit man keine Energie verschwendet (vom weggegossenem kalten Kaffee (und der Kaffeepreise) wollen wir mal nicht reden).

Niemand von uns kennt diese Leute (in Brüssel), die unser Weltgeschehen innerhalb der EU regulieren und entscheiden. Da kommt zunehmends nichts Gutes aus Brüssel.

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Daher bin ich mir nicht wirklich sicher, ob das alles Verdienste sind, die man dem Mann anrechnen sollte. Heute stehen wir vor einer Zerreissprobe! Griechenland, Portugal, Italien vor dem Abgrund. Wirtschaftsschwache Länder, die von der EU (insbesondere Deutschland) alimentiert werden müssen. Streit bei der Flüchtlingsproblematik.

Kohl war ein Machtmensch wie du schon richtig geschrieben hast,
und natürlich waren Willi Brandt und Helmut Schmidt menschlich,authentischere Charaktere.
Leute denen man einen gesunden Menschenverstand zubilligte.
Aber die Konstellation Kohl-Genscher war zum Zeitpunkt der Ostblock Auflösung
das richtige Gespann,ohne deren Durchsetzungsvermögen eine Wiedervereinigung nicht gelungen wäre.
Ich habe früher Freunde in der DDR gehabt und war öfters zu Besuch da.
Man brauchte keine Brille um zu sehen wie fertig dieses Land und seine Unternehmen war und wie groß die Sehnsucht der Menschen nach einer Veränderung. Der Staat war absolut pleite und nicht konkurrenzfähig.
Die Bundesrepublik war damals schon rein witschaftlich gesehen eine Größe für sich.
Deshalb war die Wiedervereinigung das einzig richtige.Meiner Meinug nach.
Natürlich ging dass alles nicht ohne Verlierer,aber diese hätte jede andere Lösung auch eingefordert.
Wenn ich heute diese Gegend besuche bin ich total begeistert wie schön alles geworden ist.
Ich denke wenn nichts dazwischen kommt werden nachfolgende Generationen wirklich blühende Landschaften erleben.

Die EU ist natürlich ein Hünerhaufen,ein Sammelbecken egoistischen Nationalstaaten,verwaltet von teils weggelobten Politiker und Beamten.
Aber letztendlich eine notwendige Institution die immer spannend bleibt.
Und jeden Euro den Deutschland in die EU hineinpumpt wird sich bezahlt machen.
Wir, als EU Bürger im Herzen der Europas sind eigentlich die Haupt Nutznießer.


Und die TAZ ist ein ordinäres Schmierblatt :D
 
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