Impeachment ist in Amerika immer drin.
Theoretisch ja, praktisch ist das sehr viel schwieriger. Die Republikaner kontrollieren momentan Senat und Repräsentantenhaus und beide Kammern der Legislative in 33 Bundesstaaten. Außerdem haben sie 25 Gouverneursposten. Und schau mal in die Vergangenheit: Impeachments waren in der Geschichte der USA noch nie erfolgreich. Drei Versuche hat es gegeben, gegen Andrew Johnson (1868), Richard Nixon und Bill Clinton. Die Amtsenthebungsverfahren gegen Johnson und Clinton scheiterten, und Nixon kam der Sache durch Rücktritt zuvor.
Um das gegen Trump über die Bühne zu bringen, müssten bei den gegenwärtigen Kräfteverhältnissen, ich glaube, mindestens 96 Republikaner im Kongress mit den Demokraten stimmen. Sonst bekommen sie die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit nicht zusammen. Solange McCain noch lebt, träte er das sicherlich dafür ein. Aber dann fehlen immer noch 95 Stimmen, und den meisten Republikanern dürfte das Hemd näher sein als die Jacke. Solange Trumps Probleme nicht auf sie selbst zurückfallen und ihre eigene Wiederwahl gefährden, müsste meines Erachtens schon sehr viel passieren, damit das eine Chance hätte.
Vielleicht entpuppen Cohens Aussagen sich ja als Wundertüte. ; ) Das wäre gut. Hoffen darf man das m.E. allein schon deshalb, weil er Trump über viele Jahre sehr nahe stand.