Bintje
Well-Known Member
Egal, wer die Wahl gewinnt. der wahre Herrscher bleibt Koch industries.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/macht-und-machenschaften-usa-gekaufte-politik-100.html
Und dieser Firma geht es nicht nur um US.
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Nee, nee, Kochs haben Einfluss, aber wichtiger noch ist Familie Mercer. Ohne die hätte es Trump nicht ins Weiße Haus geschafft. Das hat paradoxerweise mit einer Entscheidung des Supreme Court aus dem Jahr 2010 zu tun: https://de.wikipedia.org/wiki/Citizens_United_v._Federal_Election_Commission
Dadurch wurden die bis dahin geltenden strengen Regeln für Parteienfinanzierung und Politikbeeinflussung massiv aufgeweicht. Ergebnis: Leute wie die Mercers, die für eine radikale Marktwirtschaft stehen, Kapitalismus pur, steckten ihr Geld in erzkonservative Thinktanks, Institute, Medien. Breitbart, Bannon und Trump wären ohne diese Geldgeber nie groß geworden; diese Leute haben dafür gesorgt und das gesellschaftliche Klima maßgeblich mit beeinflusst.
Übrigens nicht nur in USA. Googele mal mit Brexit und Cambridge Analytica (gibt es inzwischen nicht mehr, dafür entsprechende Nachfolge-Unternehmen).
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Und nach den Wahlen könnte sich mal jemand finden der das amerikanische Wahlsystem reformiert. Das ist längst überfällig.
Daas wird nicht passieren und ist eigentlich auch nicht notwendig.
Kann man so oder so betrachten: ich denke, es ist nötig. Fängt schon an damit, dass man als US-Bürger mit der Volljährigkeit nicht automatisch wahlberechtigt ist (so wie hier), sondern sich vor Wahlen jeweils erst registrieren muss. Hängt natürlich damit zusammen, dass in USA keine Meldepflicht existiert, aber so weit mir bekannt, kann man sich in den wenigsten Bundesstaaten am Wahltag registrieren lassen. Die Regel ist, dass du es vorher machen musst. Es ist also vergleichsweise aufwendig, was sicherlich zum Teil die oft niedrige Wahlbeteiligung erklärt.
Und dann kommt die Zusammensetzung des von Dir schon erwähnten Electoral Colleges dazu, in dem schwach besiedelte Staaten im Vergleich zu großen einen automatischen "Nachteilsausgleich" haben. Sie bekommen immer zwei Senatoren, genau so viel wie bevölkerungsreiche Bundesstaaten. Ok, dazu kommen noch die Abgeordneten (jeder Staat hat mindestens einen), aber das ganze System bildet die reale Anzahl und Verteilung der Wählerstimmen nicht ab. Es geht zu Lasten großer Staaten wie Kalifornien zum Beispiel.