Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

sommersonne

Well-Known Member
Ja, das ist richtig. Aber immerhin wäre er angeblich der erste Verteidigungsminister seit zehn Jahren, der "jedient" hat. ;) Durchsetzungsstark soll er sein, der Ruf eilt ihm voran; das ist schon mal nicht schlecht. Und dass er was von Zivil- und Katastrophenschutz versteht, finde ich keineswegs nachteilig. Den Rest wird man sehen.
Verteidigung hat ja im weitesten Sinn etwas mit Innenpolitik zu tun. Hoffentlich ist er eine gute Wahl.
 

EnRetard

Well-Known Member
Der Mann ist 62. Kurz vor der Rente. Das Verteidigungsminsterium als Krönung. Na dann viel Spaß. Mit dem Mann wurde vielleicht vereinbart, dass er ins Innenressort wechseln darf, sollte Faeser nach Hessen verduften. Und bis dahin, hat der Scholzomat Zeit, jemand Geeigneteres fürs Bundeswehrressort zu finden.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich bin auch mit etlichem nicht einverstanden, am wenigsten mit Scholz selbst (den ich wahrscheinlich als einzige in der Familie nicht gewählt habe) - aber bevor ich jemanden als "Versager" bezeichne, muss schon deutlich mehr passieren.

Dabei kann man ihm eine Menge vorhalten, klar. Bis hin zu 14 Tagen Eiertanz wegen Lambrecht. Angeblich wusste er schon am 3. Januar Bescheid. Und selbst, nachdem am 13. alles durchgesickert war, kam da nix, gar nix - bis auf einen reinen PR-Termin in Lubmin. Das fand ich schon hart.
Andererseits wird er mit L. besprochen haben, dass sie "gesichtswahrend" ausscheidet (als ob das noch möglich gewesen wäre ..). Und zieht man insgesamt in Betracht, dass wir vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs alternativ verschiedene Lautsprecher:innen als Kanzler haben könnten, von Söder über Baerbock bis hin zu Merz (noch mehr Varianten denkbar?, bitte nicht Laschet oder Lindner??), finde ich seine völlig uncharismatische Art gar nicht so verkehrt. Aufheizen können andere. Nicht Scholz. Das kann im Ringkampf mit dem russischen Bär auch von Vorteil sein. ;)

ps Möglicherweise gleicht Pistorius mit seiner forscheren Gangart aus, was Scholz abgeht. Dass sie sich gleichsam ergänzen. Könnte sein.
 
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EnRetard

Well-Known Member
Ich halte ihn wegen seiner Kommunikationsunfähigkeit und -unwilligkeit schon lange für einen Versager. Dein Verhalten mit Medien grenzt an Demokratie-Verachtung. Ich traue ihm wegen seiner Hamburger Vergangenheit nicht über den Weg. Für mich wird er auch den Verdacht nicht los. ein russisches Uboot zu sein.
 

Bintje

Well-Known Member
Ich halte ihn wegen seiner Kommunikationsunfähigkeit und -unwilligkeit schon lange für einen Versager. Dein Verhalten mit Medien grenzt an Demokratie-Verachtung. Ich traue ihm wegen seiner Hamburger Vergangenheit nicht über den Weg. Für mich wird er auch den Verdacht nicht los. ein russisches Uboot zu sein.
Du meinst sicher sein Verhalten mit Medien (meins ist geklärt ; )). Klar, er macht auf Schneckenhaus. Das ist seine Art, Dominanz auszuüben. Was er aber tatsächlich nur qua Amt kann. Das er für meine Begriffe nicht bekommen hätte, wenn der Gegenkandidat nicht zufällig Laschet gewesen wäre.

Ich traue ihm wegen seiner Hamburger Vergangenheit nicht über den Weg.
Hast Du die Bücher von Oliver Schröm gelesen? Insbesondere "Die Akte Scholz"? Zugegeben was für Fans, man muss sich schon sehr für Details von Hamburger Verflechtungen, Cum-Ex und Warburg interessieren, aber es wirkt säuberlich aufbereitet und wirft Fragen auf.

 

EnRetard

Well-Known Member
Es war ein Wahlversprechen. Die Wahl wurde gewonnen, was kümmert ihn jetzt noch sein Geschwätz von gestern. Und was die Kommunikationsunwilligkeit angeht, Merkel hat nicht diese demonstrative Arroganz Medienvertreter*innen gegenüber an den Tag gelegt: Sie hat selten Interviews gegeben, aber sie hat gelegentlich Farbe bekannt. Scholz hingegen demonstriert diebische Freude, wenn er mit inhaltslosem Gewäsch, mit Verarsche der Öffentlichkeit durchkommt.
 
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