Wenn ich euch hier mißverstanden habe, dann allerdings sehr wohlwollend: Ihr haltet allen Ernstes auch nur für denkbar, für möglich, für „würde mich jetzt auch nicht mehr wundern“, daß Millionen muslimischer Frauen in der westlichen Welt: im Ruhrgebiet, in den Pariser Banlieus, in Molenbeek, in den USA von saudischen Sponsoren finanziell gefördert werden, den Hijab zu tragen, ohne daß wir das mitkriegen? Ich mache mir weniger Sorgen darum, ob die da in Saudi-Arabien genügend Geld für haben, das haben sie. Aber was unterstellt Ihr hier für eine Verschwörung aller hier lebenden Muslime gegen uns, daß sie, selbst wenn sie selber ein solches Angebot ablehnen, doch darin wenigstens übereinkommen, den Ungläubigen nichts davon zu erzählen? Wie viele treue Kemalisten alleine gibt es hier, deren Töchter man ein solches Angebot ja auch unterbreitet hätte, und die halten alle trotzdem die Klappe? Leute, Hijabtragen finanziell sponsoren, und wenn man sowas nur in Duisburg macht, das steht in fetten Lettern in der Blödzeitung auf Seite 1. Solche Nachrichten zu unterschlagen, das kann sich keiner leisten; das gäbe eine Riesenwelle, da wären Illner, Plasbeck, Maischberger drei Wochen ausgebucht.
Nicht, daß ich so naiv wäre, zu glauben, wir würden schon alles erfahren, was wir wissen wollen und sollten. Und natürlich, der Flüchtlingssommer 2015 wäre nicht möglich gewesen ohne Absprache wenigstens der wichtigsten Medien; Springer, Bertelsmann, Burda. Aber so weit geht das nun doch nicht.
Es geht nicht um Frauen in Saudi-Arabien.
