@Bintje Presselandschaft in der Schweiz ist aber grundverschieden von Ungarn oder der Türkei. In der Schweiz ist es ein mächtiger Verleger, von Beruf und Überzeugung Verleger, der einer Rechtspartei zugetan ist. Das ist vergleichbar einen Hugenberg in der Weimarer Republik, oder eben Springer, der ja auch eine klare, offengelegte Agenda hat – In der die AfD nicht vorkommt. Die sind aber im Prinzip unabhängig, wenn auch auf der falschen Seite.
Das Putin-Modell geht anders: Da übernehmen oder gründen Konzerne, Oligarchen Medienunternehmen, die weder eigene politische Überzeugung noch genuin finanzielles Interesse daran haben. Und werden in einem anderem Geschäftsfeld vom Staat bevorzugt.
Selbst der Autokönig Henry Ford, der eine Tageszeitung gründet, um den amerikanischen Nationalsozialismus zu unterstützen, fällt im Prinzip noch in erstere Kategorie.
In Demokratien sind es immer noch Unternehmen, die Parteien bestechen. In illiberalen, gelenkten Demokratien ist es im Medienbereich umgekehrt.