75. Gedenktag....

Berfin1980

Well-Known Member
Heute vor 75. Jahren wurde auch Theresienstadt befreit, über 33.000 ermordete Mitmenschen.

Zur Feier der Befreiung trage ich heute mein Harris T-Shirt.

спасибо merci thanks !

Nie wieder Faschismus!
 

Burebista

Well-Known Member
Oh, Erinnerungen von meinen Vorfahren, u.zw. von meinem Onkel, der nach 1952 Violinist in der Philharmonie von Cluj/Klausenburg wurde.
Der hatte aber Volkswirtschaft studiert und hatte auch einen Dr.Titel in Volkswirtschaft. War Direktor einer Versicherungsfirma in Cluj/Klausenburg/Kolozsvar.
Als Nordsiebenbürgen (und Cluj) durch den 2. Wiener Schiedsspruch von 30. August 1940 den Ungarn übergeben wurde, blieb die Familie des Onkels daheim. Aber nachdem die Ungarn kamen wurde der Onkel und seine Familie nach Rumänien deportiert. Obwohl sie Auto hatten und die neue ungarisch-rum. Grenze 5 km. entfernt war, durften sie nicht mit dem Auto abreisen, sondern wurden in Viehwagen 3 Tage lang nach Rumänien geschickt.
Der Onkel blieb Direktor der Filialen der Firma in Rumänien, mit Sitz in Sibiu/Hermannstadt/Nagyszeben.
Er blieb Direktor bis 1952, als die Versicherungsfirma verstaatlicht wurde.
Habe Zeitungen von 9. Mai 1945. Dieser Tag wurde von der Regierung aus Bukarest frei für die Arbeiter gegeben. Mein Onkel hat aber den Angestellten gesagt, sie sollen zur Arbeit kommen, weil nach dem Krieg nichts zu feiern gäbe, sondern man müsse mit Arbeit neu beginnen.
Der Onkel wurde als Hitlerist in den damaligen Zeitungen beschimpft. ich habe diese Zeitungen.
 
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Burebista

Well-Known Member
Man schreibt und spricht über "Befreiung". War es eine Befreiung, dass 12. Mio Leute, dt. Sprache, das ganze Hab und Gut verlassen mussten? War es Befreiung, dass auch Leser, Leserinnen dieses Forums von den Müttern im Arm getragen werden mussten, um bei Leben zu bleiben?
Und ist oder war das Befreiung, dass man auch heute in den Unis die Namen Breslau, Stettin u.s.w. nicht sprechen darf? Ich war 2012 in einer dt. Uni aus der Pfalz und habe über Geschichte den Studenten gesprochen. Und sagte die oben genannten Städtenamen. Der pfälzische Professor wurde blass und machte wie verrückt mit den Hände, dass ich damit aufhören solle.
 
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Alubehütet

Well-Known Member
Zweiter Wiener Schiedsspruch

Donnerwetter. Klausenburg war 1940 ungarisch? Da habe ich mal wieder überhaupt keinen blassen Schimmer von gehabt. Und wenn, dann wäre es ein weiteres Datum mehr in den Geschichtsbüchern, mit dem man nichts verbindet, und das man schnell wieder vergißt. Daß das damals auch Menschen betroffen hat, und wie sie es betroffen hat, das macht man sich nicht klar.

Wären ja auch zu viele Geschichten.
 

Alubehütet

Well-Known Member
War es eine Befreiung, dass 12. Mio Leute, dt. Sprache, das ganze Hab und Gut verlassen mussten?
Und nicht nur die. Frag mich mal. Meine lettische Großmutter hat mir erzählt, wie sie nachts in der Lüneburger Heide durch den Schnee gestapst ist, den Kleinen auf dem Rücken, den größeren, meinen Vater, 4 Jahre, an der Hand. Eine ganze Nacht durch, von einem Flüchtlingslager (refugee camp) (in Zelten, im Winter) zu einem anderem, um irgend etwas in Erfahrung zu bringen, wo ihr Mann abgeblieben sein könne. Es ist schwierig für die Letten, für die Balten, zu begreifen, daß der 8. Mai ein Tag der Befreiung gewesen sein soll. Sich klar zu machen, nachzulesen, daß das, was die Nazis ihnen zugedacht hatten, noch weitaus schlimmer gewesen wäre. Was ihnen in der Folge widerfahren war, war schlimm genug.
 
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Burebista

Well-Known Member
War es Befreiung, als der rumänische König Michael am 23.August 1944 Staatsstreich machte und eine neue Regierung ernannte, gegen Deutschland? In der Nacht von 23.zu 24. August sind die meisten Deutschen aus Rumänien (Siebenbürger Sachsen, Banater Schwaben, Zipser) in die Wälder geflohen. Das Entsetzliche kam in Januar 1945, als diese Leute wirklich "befreit" und in die UdSSR verschleppt wurden .
https://de.wikipedia.org/wiki/Verschleppung_von_Rumäniendeutschen_in_die_Sowjetunion
 
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