vzd_2.1
Well-Known Member
AW: antisemitismus: allein unter deutschen
wieviele juden kennst du? so im richtigen leben? hast schon mal mit ihnen geredet? mit ihnen diskutiert? ihnen zugehört? einen juden berührt? wieviele sind es? zehn? fünf? einen einzigen? oh ja, herrn broder kennst du, mit dem du gerade einen persönlichen beef per mail austrägst.
wie viele von denen dir persönlich bekannten juden haben eine "ewige opfer-haltung"? ist jetzt jedes opfer oder jeder mensch der – wie auch immer – zum opfer wird ein jude? es ist schon erstaunlich, dass du dich gegen die diskriminierung von menschen aufgrund ihrer jüdischen äußerst, um zwei zeilen später eine blaupause des antisemitismus abzuliefern: "juden sind ewige opfer, die einen ankotzen". in meinem persönlichen kontakt mit juden war weder opfer noch ankotzen jemals das thema. nicht mal der holocaust war thema. sagte ich in tel aviv, dass ich aus deutschland komme, gab es keinen kurzabriss über das dritte reich, sondern ein entspanntes gespräch unter anderem über nina hagen, den fc bayern und schwarzwälderkirschtorte.
aber hier wird wieder zugeschrieben, attribute vergeben: juden sind ewige opfer, die ankotzen. man kann "opfer" und "ankotzen" auch durch andere vorurteile ersetzen. die nazis haben sie ja katalogisiert. es wird generalisiert, pauschalisiert, über einen kamm geschoren. da ist er dann: der antisemtismus.
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sicherlich ist man als jugendlicher radikaler und mit siebzig ist dann auch der hitlergruß nicht mehr machbar. wegen der athrose. die gesinnung aber bleibt die gleiche.
Also zunächst mal - ich halte es für verachtenswürdig, wenn man einen Menschen diskriminiert nur weil er der jüdischen Religion angehört.
Aber; diese ewige Opfer-Haltung vieler Juden kotzt mich einfach nur an!
Ich finde z.B. schäbig, dass man die Meinung von Jugendlichen für derartige Artikel ausschlachtet, denn Jugendliche haben oft eine radikalere Meinung, die sich mit dem Älter werden relativiert. Ich kenne viele Deutsche aus meiner Jugend, die früher mit Pitbull Germany oder Londsdale Klamotten rumliefen, Bomberjacken oder Ähnliches trugen und "Scheiss Kanaken" skandierten. Jetzt mittlerweile sind viele von denen sogar mit Ausländern befreundet! Als Jugendlicher war ich in einigen Punkten definitiv auch radikaler in manchen Ansichten.
Wie weit definierte der Mann wohl den Begriff "Judenfeindlichkeit" (ich verzichte ganz bewusst auf das Wort Anteisemitismus" ) ??
Betrifft das jetzt nur Leute, die wirklich eine ablehnende Haltung gegenüber den Juden haben oder auch jeden, der z.B. Israel kritisiert oder die ewige Demut Deutschlands gegenüber den Juden & Israel einfach nervt?
Ich kenne viele Deutsche, die es einfach nicht mehr angebracht finden, dass Deutschland sich immer noch so demütig zeigt, obwohl ihre Generation keinen direkten Bezug mehr zum Holocaust hat?! Wieviele Generationen sollen noch ein stellvertretendes Schuldgefühl für die Zeit des 3. Reiches haben?
Natürlich darf es nie in Vergessenheit geraten und es sollte für alle Zeiten ein Mahnmal für die gesamte Menscheit sein, was damals passierte.
Aber von der heutigen Generation weiterhin ein kollektives Schuldbewusstsein zu fordern, für etwas das ihre Ur-Großväter und bedingt Großväter taten, ist falsch in meinen Augen.
Mich würde auch mal interessieren, wie weit Islamfeindlichkeit unter Juden verbreitet ist - denn die Medaille hat immer zwei Seiten.
Wenn ich da führende jüdische Kapazitäten wie Henryk Broder (mit dem ich grade einen persönlichen Beef per Mail austrage) denke, ist es nicht weit her mit Islamfeindlichkeit unter Juden.
Aber generell immer nur gegenseitig mit dem Finger aufeinanderzeigen (und das betrifft selbstverständlich auch uns Muslime) ist auf Dauer wenig konstruktiv.
wieviele juden kennst du? so im richtigen leben? hast schon mal mit ihnen geredet? mit ihnen diskutiert? ihnen zugehört? einen juden berührt? wieviele sind es? zehn? fünf? einen einzigen? oh ja, herrn broder kennst du, mit dem du gerade einen persönlichen beef per mail austrägst.
wie viele von denen dir persönlich bekannten juden haben eine "ewige opfer-haltung"? ist jetzt jedes opfer oder jeder mensch der – wie auch immer – zum opfer wird ein jude? es ist schon erstaunlich, dass du dich gegen die diskriminierung von menschen aufgrund ihrer jüdischen äußerst, um zwei zeilen später eine blaupause des antisemitismus abzuliefern: "juden sind ewige opfer, die einen ankotzen". in meinem persönlichen kontakt mit juden war weder opfer noch ankotzen jemals das thema. nicht mal der holocaust war thema. sagte ich in tel aviv, dass ich aus deutschland komme, gab es keinen kurzabriss über das dritte reich, sondern ein entspanntes gespräch unter anderem über nina hagen, den fc bayern und schwarzwälderkirschtorte.
aber hier wird wieder zugeschrieben, attribute vergeben: juden sind ewige opfer, die ankotzen. man kann "opfer" und "ankotzen" auch durch andere vorurteile ersetzen. die nazis haben sie ja katalogisiert. es wird generalisiert, pauschalisiert, über einen kamm geschoren. da ist er dann: der antisemtismus.
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sicherlich ist man als jugendlicher radikaler und mit siebzig ist dann auch der hitlergruß nicht mehr machbar. wegen der athrose. die gesinnung aber bleibt die gleiche.