Gibt schon einen passenden Thread dazu, wie praktisch. Auf EU Ebene ist gerade etwas durchgewunken worden, das ziemlich unbemerkt blieb und auf den ersten Blick eine scheinbare Verbesserung der Sicherheit von Atomanlagen bieten soll. (Fukushima lässt grüssen). Herr Oettinger hat sich für eine höhere Akzeptanz der Atomkraft ausgesprochen und ein Gesetz auf den Weg gebracht, wonach die AKWs in Europa regelmässig einem Sicherheitscheck unterzogen werden sollen.
Nun muss man wissen, dass die meisten AKW (auch die in Deutschland) bereits beim letzten Stresstest einen Sanirungsbedarf in zweistelliger Milliardenhöhe aufwiesen. Passiert ist nichts. Das nun auf den Weg gebrachte "Sicherungskonzept" sieht vor, dass die Atomanlagen alle 6 Jahre überprüft werden. Was dabei überprüft wird legt eine EU Behörde fest, die -Überraschung, Überraschung- von einem ehemaligen Lobbyisten der Atomindustrie geleitet wird. Unter anderem hat der Mann die Betreiber der Asse beraten und ihnen empfohlen nicht mehr zuzugeben, als die Öffentlichkeit ohnehin schon weiss.
Dieses Duo legt also die Richtlinien fest, nach denen die Atomanlagen in Zukunft alle 6 Jahre überprüft werden. Dabei werden jeweils nur Teilbereiche überprüft. Beim ersten Mal z.B. die Erdbebensicherheit. Sechs Jahre später dann vielleicht der Schutz gegen Überschwemmungen. u.s.w. Wenn derweil der Reaktor rissig wird oder radioaktives Material ins Grundwasser gelangt, wird das erst festgestellt, wenn eine Überprung dieser Bereiche dran ist. Eine Verordnung, wie sie sich die Atomindustrie schöner nicht hätte schreiben können. Energiewende? Pustekuchen.
(Quelle: WDR5)