Aus der Ferne halte ich auch für plausibel, was
@Almancali mutmaßt und
@Sabine bestätigt: Behörden, Bürokratie sind eh schon Wahnwitz, aber in der Türkei wird da nach dem Putsch und den Besetzungs...Karussells waren das ja schon nicht mehr, das waren -Achterbahnen, da wird einigermaßen Chaos sein. Lauter Sachbearbeiter, die erst einmal herauskriegen müssen, wo sie da hin versetzt worden sind, die zu einem Teil gar nicht, zum einem größeren Teil für diesen Job nicht qualifiziert sind, Schulungen lassen da auf sich warten ... Jeder wird froh sein, dich nach irgendwo anders hin abwimmeln zu können.
Zumal: Du hast jetzt nicht gerade Priorität. Sei froh drum. Du mußt nicht zu einer Beerdigung, einen Schwerkrankenbesuch machen. Aber dann stehst Du auf der Liste auch ganz hinten.
Und ich denke immer noch, daß das nicht stimmt: Du wärest ein innertürkisches Problem. Irgendwas mit öffentlicher Sicherheit, und das geht nur innertürkisch, durch einen Anwalt dort zu lösen. Du bist nicht, wie ich, ein Tourist. Den man im Zweifelsfall lieber nicht reinläßt, wenn da irgendwas seltsam ist. Der prinzipiell kein Recht hat, in die Türkei einzureisen. Du hast einen Ehemann dort wohnen, der da lebt, der da arbeitet, und das dauerhaft. Im Zweifelsfall liegt die Sache bei dir andersrum, als sie bei mir läge: Wenn sie nicht triftige Gründe haben, dann müssen sie dich einreisen lassen. Vielleicht war das AA eine Hausnummer zu groß, vielleicht ist die Deutsche Botschaft in der Türkei willens, da was zu machen.
Meiner Meinung nach ist das eine bilaterale Geschichte, da gibt es Reisevereinbarungen zwischen der Türkei und der EU. In denen wirst Du als Ehefrau privilegiert sein. Darauf müsste eine deutsche Seite, ein Amt, eigentlich das Mandat haben, Druck zu machen.
Vielleicht aber ist auch Resignation angesagt. Es wird dauern. Dieses Jahr wird das wohl nichts mehr. Vielleicht solltet Ihr die geplante Familienzusammenführung schon jetzt anleiern, eben weil auch das dauern wird. Mit Papierkes, daß auch Du türkisches Blut hast, und allem drum und dran. Und dann aber für endgültig, und in fünf Jahren werdet Ihr euch zwar ärgern, daß auch ihr in diesem Post-Putsch-Chaos irgendwie mit unter die Räder gekommen seid, aber da kommt ihr schon auch noch durch.