Brexit - das Phantom

EnRetard

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Als ob wir es geahnt hätten ...
Die Eu droht mit Abbruch der Verhandlungen,
und Boris Johnson mit Vertragsbruch.

Nun ja, eher umgekehrt. Großbritannien gibt offen zu, dass es einen bindenden internationalen Vertrag zu brechen gedenkt und die EU kündigt daraufhin verständlicherweise den Abbruch der Verhandlungen an. Warum mit jemandem verhandeln, der sich sowieso nicht an die Ergebnisse hält. Was für ein Irrenhaus.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Nun ja, eher umgekehrt. Großbritannien gibt offen zu, dass es einen bindenden internationalen Vertrag zu brechen gedenkt und die EU kündigt daraufhin verständlicherweise den Abbruch der Verhandlungen an. Warum mit jemandem verhandeln, der sich sowieso nicht an die Ergebnisse hält. Was für ein Irrenhaus.
Sorry für die mangelhafte Chronologie.
Fakt bleibt, dass der Commonwealth die europäische Freihandelszone nicht ersetzen kann. Der europäische Markt (knapp 500 Mill Kunden) liegt vor der Tür, Kanada und Australien sind weit bzw. sehr weit weg, wodurch sich der gesamte Warenaustausch sehr verteuert.
Der britischen Oberschicht gönne ich ihre Geschäftseinbußen, den britischen Freunden und Freundinnen dagegen nicht.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Analysten der Bank of America sehen auf Grund der großen Schwankungen und der zunehmenden Liquiditätsrisiken durch den Brexit im britischen Pfund das Potential einer Schwellenlandwährung.

Obwohl das Britische Pfund zu den G10-Währungen, einer Gruppe der meist genutzten und gehandelten Währungen der Welt, zählt, sind die Analysten der BofA der Meinung, dass eine Anlegeranalyse des britischen Pfunds nicht im Rahmen traditioneller G-10-Währungen durchgeführt werden könne. Die Preisbewegungen des Pfunds näherten sich durch die Liquiditätsbedingungen stattdessen eher jenen von Währungen der Emerging Markets. "Eine maßgeschneiderte Sicht auf das Pfund ist erforderlich und eine, die eine EM-ähnliche Sichtweise einnimmt, insbesondere da sich die interne und externe Verschuldungsdynamik des Vereinigten Königreichs in Richtung einiger der stärker entwickelten EM-Staaten wandelt", gibt CNBC die Analysten der Bank of America aus ihrer Mitteilung wieder.

https://www.finanzen.net/nachricht/...-sich-wie-eine-schwellenland-waehrung-9033262

Welche Auswirkungen ein wankelmütiges Pfund für den Dollar haben könnte, sagen die amerikanischen Analysten nicht. Aber wenn sie den Brexit aus ökonomischer Sicht für einen Fehler halten, sieht es für mich nicht so aus, als würden amerikanische Investoren Schlange stehen, um das Pfund zu stärken, allenfalls um die Schwäche des Pfunds auszunutzen, also sich sehr billig in UK einzukaufen. Damit werden die Amerikaner aber nicht alleine dastehen.
 

alterali

Well-Known Member
Die Resteuropäer werden vom Brexit nicht viel merken. Es gibt kaum britische Produkte mit Alleinstellungsmerkmal, ausgenommen das Pfund. Und das scheint keiner zu wollen.
Beispiel: "45 Millionen Arzneimittelpackungen wandern laut einer Umfrage des europäischen Pharmaverbands EFPIA jedes Jahr vom Vereinigten Königreich in die EU. 37 Millionen importieren die Briten im Gegenzug aus den übrigen EU-Ländern. Niemand weiß derzeit, wie dieser Strom ungehindert weiter fließen soll."
https://www.focus.de/finanzen/boers...-brexit-fuer-den-pharmasektor_id_9054393.html
 
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