Brexit - das Phantom

Mendelssohn

Well-Known Member
Aber nicht die Rosinenpicker, die die Paragraphen auswendig kennen, haben großartige Vergünstigungen erwartet, sondern die Laien, die meinen, sich mit großer Geste über Verträge, Unterschriften und Logik hinwegsetzen zu können, und dies ohne finanzielle Verluste. Mir erscheint es beinahe so, als würden jetzt erst den Laien die realen Konsequenzen für Binnen- und Finanzmarkt deutlich. Rosinenpicker hätten die Kiste nicht so verfahren, wie Johnson et al, denen es ja offensichtlich an gesundem Menschenverstand und Kenntnissen der Grundrechenarten mangelt.
 

santiago

Well-Known Member
GB und die EU wollen gegenseitig keine Kompromisse machen, d.h. keinen halben Schritt entgegenkommen. So jedenfalls habe ich es gestern in der Tagesschau verstanden.

Als junger Mensch war ich 1971 und 1972 die ersten beiden Male für je 4-5 Wochen in den USA. Es hat mich damals so begeistert, dass 50 Staaten ein einziges Land bilden.

Wieder zurück, hatte ich eine gute Diskussion mit meinem Chef. Meine Ansicht war, dass es so etwas auch in Europa geben müsste. Ein vereinigtes Europa ! Mein Chef meinte dann, dies sei unmöglich, da die Mentalitäten in den europäischen Ländern doch zu unterschiedlich sei. Weiter meinte er; sollte es dies doch eines Tages geben, ist ein Krieg vorprogrammiert. Mittlerweile sind immerhin 49 Jahre vergangen, die EU ist gegründet worden, aber die Aussage vom damaligen Chef geht mir wieder oft durch den Kopf.

28 EU Länder haben unterschiedliche Ansichten. Einmal geht es um Geld wie bei GR Verschuldung. Auch in Italien ist es nicht besser. Die Liste könnte um vieles erweitert werden. Aufnahme von Flüchtlingen wird von einigen Ländern strikt verweigert. Unter der EU habe ich mir damals als junger Bursche doch etwas anderes vorgestellt.

Nun geht es um den BREXIT. Die Töne welche angeschlagen werden, werden immer feindlicher.
Mir ist schon klar, dass das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung in der EU den Takt angeben muss.
Die ganze EU befindet sich in einer grossen Krise und man kann nur hoffen, dass diese nicht auseinanderbricht. Hoffe, es trifft nicht ein was mein ehemaliger Chef vor bald 50 Jahren erwähnte !

Mit dem Auto fuhr ich 1974 ich damals mit Freunden hinter den eisernen Vorhang nach Prag. Visum und viele, viele Kontrollen bei der Ein- und Ausreise. War einfach neugierig, um mal zu sehen und fühlen, wie die Menschen dort leben. Es war eine sehr interessante Reise.
Etliche Jahre später habe ich den herausgefunden, dass der Schweiz. Geheimdienst eine "Fiche" über mich wegen dieser Reise angelegt hatte. Das Dokument habe ich schwarz/auf weiss. Die Namen der Denunzianten sind mit schwarzen Balken belegt.
Meine längste erwachsenen Kinder konnten über diesen Amtlichen CH-Papierfetzen nur staunen. Aber dies ist halt eine andere Geschichte.
 

santiago

Well-Known Member
GB und die EU wollen gegenseitig keine Kompromisse machen, d.h. keinen halben Schritt entgegenkommen. So jedenfalls habe ich es gestern in der Tagesschau verstanden.

Als junger Mensch war ich 1971 und 1972 die ersten beiden Male für je 4-5 Wochen in den USA. Es hat mich damals so begeistert, dass 50 Staaten ein einziges Land bilden.

Wieder zurück, hatte ich eine gute Diskussion mit meinem Chef. Meine Ansicht war, dass es so etwas auch in Europa geben müsste. Ein vereinigtes Europa ! Mein Chef meinte dann, dies sei unmöglich, da die Mentalitäten in den europäischen Ländern doch zu unterschiedlich sei. Weiter meinte er; sollte es dies doch eines Tages geben, ist ein Krieg vorprogrammiert. Mittlerweile sind immerhin 49 Jahre vergangen, die EU ist gegründet worden, aber die Aussage vom damaligen Chef geht mir wieder oft durch den Kopf.

28 EU Länder haben unterschiedliche Ansichten. Einmal geht es um Geld wie bei GR Verschuldung. Auch in Italien ist es nicht besser. Die Liste könnte um vieles erweitert werden. Aufnahme von Flüchtlingen wird von einigen Ländern strikt verweigert. Unter der EU habe ich mir damals als junger Bursche doch etwas anderes vorgestellt.

Nun geht es um den BREXIT. Die Töne welche angeschlagen werden, werden immer feindlicher.
Mir ist schon klar, dass das Land mit der höchsten Wirtschaftsleistung in der EU den Takt angeben muss.
Die ganze EU befindet sich in einer grossen Krise und man kann nur hoffen, dass diese nicht auseinanderbricht. Hoffe, es trifft nicht ein was mein ehemaliger Chef vor bald 50 Jahren erwähnte !

Mit dem Auto fuhr ich 1974 ich damals mit Freunden hinter den eisernen Vorhang nach Prag. Visum und viele, viele Kontrollen bei der Ein- und Ausreise. War einfach neugierig, um mal zu sehen und fühlen, wie die Menschen dort leben. Es war eine sehr interessante Reise.
Etliche Jahre später habe ich den herausgefunden, dass der Schweiz. Geheimdienst eine "Fiche" über mich wegen dieser Reise angelegt hatte. Das Dokument habe ich schwarz/auf weiss. Die Namen der Denunzianten sind mit schwarzen Balken belegt. Klar geworden ist mir dann auch, dass es oft in meinem Telefon so "geknackt" hat, wenn ich mal ein Inländisches oder US oder DE Gespräch führte.
Nach ein paar Jahren fragte mich im jeweils 3-wöchigen Wiederholungskurs der Armee ein Offizier, ob ich wieder einmal in ein Ostblock Land gereist sei. Auf die Frage warum, zuckte er nur die Schultern. Fragestellung kam vermutlich von oben.

Meine längste erwachsenen Kinder konnten über diesen Amtlichen CH-Papierfetzen nur staunen. Aber dies ist halt eine andere Geschichte.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
GB und die EU wollen gegenseitig keine Kompromisse machen, d.h. keinen halben Schritt entgegenkommen. So jedenfalls habe ich es gestern in der Tagesschau verstanden.
Die EU ist soweit entgegengekommen wie es ihr eigenes Vertragswerk zulässt. Dies wird von UK bis heute nicht akzeptiert. Entsprechend härter wird die Gangart Macrons (Fischereirechte usw.)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Johnson in diesem Jahr noch etwas zustande bekommt, dass die EU ratifizieren würde.
 

santiago

Well-Known Member
Die EU ist soweit entgegengekommen wie es ihr eigenes Vertragswerk zulässt. Dies wird von UK bis heute nicht akzeptiert. Entsprechend härter wird die Gangart Macrons (Fischereirechte usw.)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Johnson in diesem Jahr noch etwas zustande bekommt, dass die EU ratifizieren würde.

Unglaublich jetzt streitet man um Fische....morgen Streit um Kohlköpfe....Hat die EU den nichts gescheiteres zu tu.
Nur Wirtschaft und nochmals Wirtschaft. Was kommt noch alles von der EU Diktaturzentrale ?

Es sieht aus wir sind am Punkt wie vor dem ersten WK oder vor dem zweiten WK angelangt.
Geschichte wiederholt und erfindet sich immer wieder Neu.
 

Bintje

Well-Known Member
Unglaublich jetzt streitet man um Fische....morgen Streit um Kohlköpfe....Hat die EU den nichts gescheiteres zu tu.
Nur Wirtschaft und nochmals Wirtschaft. Was kommt noch alles von der EU Diktaturzentrale ? (...)

Um das mal vom Kopf auf die Füße zu stellen: nicht Europa ist beim United Kingdom ausgetreten und hat danach alle Einigungen torpediert - umgekehrt. Du verkennst, dass der Schwanz mit dem Hund zu wedeln versucht. ;)
 

santiago

Well-Known Member
Was wird wohl geschehen, wenn GB mit dem Austritt Erfolg hat ?

Wir dürfen gespannt sein.

An den Untergang von GB glaube ich persönlich jedoch nicht.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
An den Untergang von GB glaube ich persönlich jedoch nicht.
Mir scheint, dass das Königreich seit etwa Mitte des vorangegangen Jahrhunderts untergegangen ist. Übrig blieb eine Queen, die den Commonwealth regelmäßig besucht, ohne dass dieser noch eine bedeutende Rolle im Welthandel spielen würde, jedenfalls nicht bedeutend genug, um die EU-Ausfälle zu kompensieren. Im Augenblick stehen Wohlstand und Sozialstaat in UK zur Disposition. Scherben müssen zusammengefegt werden. Dies in UK.
 

alterali

Well-Known Member
Die Briten wollen sich vor allem nicht den Fisch von anderen EU-Staaten rauben lassen.
Die EU besteht allerdings darauf, dass diese Raubzüge weiter stattfinden können.
 
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