Brexit - das Phantom

santiago

Well-Known Member
Nun sind die Briten endlich, endlich in der Freiheit - denken sie jedenfalls.
Wie vor Jahrzehnten kann man jetzt wieder nur mit Pass hin-und her reisen ;)

Und es wird an der Grenze auf beiden Seiten viel kontrolliert. Ob man 500 gr. Kaffee oder eine Flasche Schnaps zu viel dabei hat. Immerhin gibt es vermutlich x-tausende Kontroll - Jobs mehr. Neue Stellen werden geschaffen und Freude herrscht.
 
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Mendelssohn

Well-Known Member
Es gibt vor allem die Niederlage eines "vollendeten Opportunisten".
https://www.zeit.de/politik/ausland...rexit-handelsabkommen-grossbritannien-eu-deal

Nicht ganz kann ich dem Autoren in seiner emphatischen Beschreibung Johnsons als Kosmopoliten folgen, der nur zum Schein (also aus Machtwillen) das Boot der Nationalisten bestiegen habe und nun die Geister nicht mehr los werde, die er rief. Richtig ist aber die Analyse der britischen Selbstüberschätzung gegenüber der EU: Während UK nach dem Brexit aus Sicht des Autors zum hoffentlich fünftgrößten Handelspartner der EU aufsteigt (dies, so meine Anmerkung, aber nur, wenn die Briten nicht zunehmend verarmen), wäre die EU demgegenüber der größte Handelspartner von UK. Darum schreibt die EU die Richtlinien des Vertrags vor und setzt sämtliche Regelungen durch, die es auch schon vor dem Brexit gab.
Der Traum der Selbstkontrolle hat sich ausgeträumt. Was den Briten bleibt, sind höhere Preise.
 

Bintje

Well-Known Member

Mendelssohn

Well-Known Member
Die britischen Fischer fühlen sich trotzdem betrogen, weil Fangquoten mit der EU erst ab Sommer 2026 ausgehandelt werden sollen. ...

Brexit: fishing chiefs cry ‘betrayal’ as MPs fear rush to ratify deal

Für ein von den englischen Küstenfischern angestoßenes No Deal-Referendum ist es vermutlich zu spät. :) Nun bleibt alles, wie es ist, nur "fish and chips" werden in der Produktion sowie im Einkauf und Verkauf teurer. Im Vergleich dazu ist man mit der Tönnies-Currywurst und der Bintjekartoffel selbst nach den neuen Auflagen in Fleischindustrie und Erntehilfe auf der sicheren Seite (ökonomisch, nicht ethisch).
 
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