Brexit - das Phantom

Mendelssohn

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Ich glaube, es ist umgekehrt. Warum? EU-Migranten brauchen keine Visa, Commonwealth-Migranten aus nichtweißen Herkunftsländern schon.
Ist das so? Ich glaube, dass Commonwealth-Migranten erleichtertes Besuchsrecht für die Insel haben.
Sie sind auf jeden Fall billigere Arbeitskräfte als Facharbeiter aus der EU und schaffen auch nicht den gesellschaftlichen Aufstieg in die Kreise Inspector Barnabys.
Aus nationalistischer Sicht sind Commonwealtharbeiter weniger bedrohlich, da man sie in Ghettos auslagern kann. EU-Arbeiter integrieren sich womöglich und unterwandern die englische Gesellschaft. Die Anti-EU Kampagne war schon sehr rassistisch, weniger gegenüber den Polen als gegenüber dem Prekariat des Commonwealth.
Am Ende geht es aber nur um eines: Billiglöhne. So will UK konkurrenzfähig bleiben.
 

Alubehütet

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EnRetard

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Commonwealth-Migranten erleichtertes Besuchsrecht für die Insel haben.
Ich lach mich kaputt. Wenn es nicht so traurig wäre.
https://en.wikipedia.org/wiki/Visa_policy_of_the_United_Kingdom
Einwanderern vom indischen Subkontinent, aus Afrika und Jamaika wurde schon vor 40 Jahren die Tür zugeschlagen. Visafreiheit gilt nur für Commonwealth-Länder, die entweder sehr weiß, sehr reich oder sehr klein sind.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich lach mich kaputt. Wenn es nicht so traurig wäre.
https://en.wikipedia.org/wiki/Visa_policy_of_the_United_Kingdom
Einwanderern vom indischen Subkontinent, aus Afrika und Jamaika wurde schon vor 40 Jahren die Tür zugeschlagen. Visafreiheit gilt nur für Commonwealth-Länder, die entweder sehr weiß, sehr reich oder sehr klein sind.
Dennoch sind Pakistani, Inder, Afrikaner als billige Arbeitskräfte auf der Insel billiger als Polen oder Esten.
Mein Punkt war, dass May UK als Billiglohnland erhalten will, um konkurrenzfähig zu bleiben. Also keine EU-Kontrollen in Sachen Mindestlohn, Sicherheitsstandards und Sozialfürsorge.
 
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EnRetard

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Die Zeiten der Arbeitsmigration aus dem Commonwealth sind so lange vorbei wie bei uns der Gastarbeiter-Anwerbestopp. Die genannten Gruppen sind schon lange keine Billigarbeitskräfte mehr - und Indischstämmige waren es auch nie. Bei uns sind die Nachfahren von "Gastarbeitern" auch keine Billigarbeitskräfte mehr. Warum sollen sie billiger sein als Osteuropäer?
Übrigens legt jedes EU-Mitgliedsland den Mindestlohn selbst fest. Nicht die EU. Weshalb Deutschland ihn sehr spät und nur auf massives Drängen der SPD einführte.
Ob GB ein Billiglohnland ist, nun ja. Der National Minimum Wage ist ziemlich popelig und reicht in London nicht zum Leben, anderswo gerade so. Das ist mit dem deutschen Mindestlohn und M, HH, B, K, S, F, D, MS, N ... nicht anders. Allerdings gibt es z.B. in Spanien, wo die Lebenshaltungskosten auch nicht nennenswert niedriger sind als in D oder GB, noch viel weniger.
Hier ein Link zum Mindestlohn in GB: https://www.gov.uk/national-minimum-wage-rates
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Ich fasse zusammen:
Vor dem Wochenende: Brexitverhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss.
Nachen dem Wochenende: Brexitverhandlungen gescheitert.
Heute: Noch zwei Jahre, bis der Brexit anfängt, um bis dahin ein Handelsabkommern zu schreiben.
Habe ich etwas missverstanden?
 
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