Brexit - das Phantom

Bintje

Well-Known Member
Die Geschmäcker der Gestecker sind verschieden.....ich mag diesen Hefekram überhaupt nicht :cool:

Danach schmeckt es auch nicht. ;)

Vielleicht bringe ich mir ein winziges Gläschen mit, falls ich vor dem 29.3. noch eine Abschiedsreise auf die Insel unternehme: Es gibt das Zeugs in Handgepäck-Füssigkeitenwahn- Größe: https://www.marmite.co.uk/products/marmite-yeast-extract-70g

Praktische Reisegröße, sehr gut! :) Aber wenn man die richtige Dosierung erstmal raus hat, kann man süchtig werden und das Zeug bedenkenlos in 250- oder 500 gr-Gläsern ordern. Das lohnt sich. Lange Haltbarkeit, und für eine Scheibe Brot braucht man tatsächlich nur ein bis max. zwei Messerspitzen. Deswegen würde ich auch nie ein Squeeze-Fläschchen nehmen. ; )
 

Bintje

Well-Known Member

No problem, de gustibus non est disputandum. ; ) Solange Leute wie ich keine süßen Marmeladen und Nutella futtern müssen, ist alles gut. (Das heißt: Süßkram nehme ich zwar auch, aber ohne Vergnügen.)

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Der Brexit ist heute übrigens Thema bei Anne Will (ab 21.45 h im Ersten). Gäste:

- Jean Asselborn, Außenminister von Luxemburg
- Greg Hands, ehem. Staatssekretär im britischen Außenhandelsministrium u. Tory-Abgeordneter
- Sahra Wagenknecht (Die Linke)
- Norbert Röttgen (CDU, Vors. des Auswärtigen Ausschusses)
- Kate Connolly (Berlin-Korrespondentin vom "Guardian" und "Observer")

https://daserste.ndr.de/annewill/archiv/Die-Gaeste-im-Studio,gaesteliste1112.html

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EnRetard

Well-Known Member
Es heißt, das Reserl will jetzt einen separaten Deal mit der Republik Irland abschließen, um die Zollgrenze in Irland zu vermeiden. Könnte sie Varadkar nicht zum Irexit bequatschen? Dann könnte die Rest-EU endlich Datenschutz und Steuern zahlen bei den Tech-Konzernen durchsetzen.
 

alterali

Well-Known Member
EU mit ist nicht manövrierfähig.

Knall, Fall und dann verhandeln wäre besser von Anfang an gewesen.

Röttgen denkt mal wieder für andere statt mal für Deutschland/EUdenken.
Der Mann ist für mich einfach am Ende.
 

EnRetard

Well-Known Member
Zwei prominente Remainer, der Unterhausabgeordnete David Lammy und Gina Miller, die vor Gericht erstritt, dass das Parlament einem Brexit-Deal zustimmen muss, äußern sich aktuell im Guardian.

Lammy warnt eindringlich vor der in den letzten Tagen ins Gespräch gebrachten Norwegen bzw. Norwegen-Plus-Lösung, einem ultra-soften Brexit. Norwegen gehört der EFTA an, einem EU-Anhängsel, dessen Mitglieder Norwegen, Island, Schweiz und Liechtenstein alle EU-Regeln, einschließlich der unter Brexiteers verhassten Personenfreizügigkeit, mittragen, aber nicht mit darüber entscheiden. Ihr einziger Einfluss bestünde, so Lammy, aus Wirtschaftslobbyisten, die EU-Vertreter zum Mittagessen ausführten. Eine solche Lösung stoße sowohl Brexiteers vor den Kopf, als auch Remainers, die auf eine demokratische Teilhabe an EU-Beschlüssen Wert legten.

Gina Miller befürchtet einen ungeregelten Brexit und zählt in ihrem Kommentar alle gruseligen Einzelheiten wie Versorgungsengpässe und Chaos in den Häfen auf, wenn über Nacht WTO-Bedingungen gelten würden. Die inner-irische Grenze müsste dann kontrolliert werden, selbst wenn das niemand wolle. Demokratisch legitimiert sei der No-Deal-Brext in keiner Weise, er stelle nur eine "winzige Minderheit" in der Tory Party zufrieden. Es müssten 800 Gesetze und Bestimmungen geändert werden und das würde vermutlich nicht parlamentarisch legitimiert geschehen, denn Mays Regierung habe sich mit im Austrittsgesetz weitreichende Befugnisse gesichert - Heinrich-der-Achte-Befugnisse genannt - , die Bestimmungen per Erlass zu ändern.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Also kann man sagen die Briten werden irgendwann mal wach und sagen, was haben wir da angestellt?

Merkel meinte ja am Wochenende es sei noch Zeit zum reden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Europäische Union aufgefordert, sich in der Brexit-Debatte um eine Kompromisslösung mit Großbritannien zu bemühen. Man werde respektieren, dass Großbritannien nicht mehr Mitglied der EU sein wolle, sagte Merkel auf dem CDU-Landesparteitag in Mecklenburg-Vorpommern in Rostock.

In Anspielung auf die Möglichkeit eines ungeregelten Brexits mahnte sie: "Auch wir haben eine Verantwortung, diesen Trennungsprozess so verantwortlich zu gestalten, dass man nicht in 50 Jahren über uns den Kopf schüttelt und sagt, 'Warum waren die nicht in der Lage, einen Kompromiss zu finden'." Sie werde deshalb bis zum letzten Tag für einen geordneten Brexit arbeiten.

Gabriel, wer war das nochmal? Wirbt wohl für ein zweites Referendum und den Austritt zum 29.Märze zu verschieben.

Link
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Aus Brüssel hört man, dass man für alles offen sei, nur nicht für Nachverhandlungen zur Irland-Grenze. Geht auch nicht, solange Irland zur EU gehört.
Damit sind sämtliche Versprechungen eines autonomen Binnenmarkts mit maximaler Profitausschüttung hinfällig.
Was ich gut finde: sämtliche britische Seperatisten müssen sich jetzt mit der Frage auseinandersetzen, was es heutzutage heißt, geschäftlich auf sich allein gestellt zu sein. Das Nachdenken beginnt. Mal sehen, wie sich die Briten mit der Theorie schlagen.
 

Bintje

Well-Known Member
(...)Was ich gut finde: sämtliche britische Seperatisten müssen sich jetzt mit der Frage auseinandersetzen, was es heutzutage heißt, geschäftlich auf sich allein gestellt zu sein. Das Nachdenken beginnt. Mal sehen, wie sich die Briten mit der Theorie schlagen.

Was dabei herauskommt, könnten wir morgen erfahren: May stellt ihren Plan B im Unterhaus vor.
Das Konkreteste vor einer Woche waren ihre Pläne für Immigranten, die sich mindestens 5 Jahre in GB aufhalten: die können einen Antrag auf einen "settled status" stellen und sollen, glaube ich, 65 Pfund dafür zahlen.
Weiteres blieb schwammig. Und morgen?

"Theresa May's Plan B - Machtkampf im Unterhaus" lautet der Titel einer Phoenix Runde morgen Abend ab 22.15 Uhr. Alexander Kähler diskutiert mit:

- Ilja Nothnagel, Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
- Prof. Peter Anthony Glees, Politikwissenschaftler University of
Buckingham
- Tony Paterson, The Independent

https://www.presseportal.de/pm/6511/4178020

Was mich heute gelinde gesagt entsetzt hat: in der britischen Regierung gibt es offenbar Überlegungen, bei einem ungeregelten Brexit sogar Militär einzusetzen.

Großbritannien könnte das Kriegsrecht anwenden, um etwaige zivile Unruhen bei einem ungeregelten Brexit einzudämmen. Das berichtet die "Sunday Times" unter Berufung auf Regierungsbeamte. Demnach hätten diese alle ihr in solch einem Fall zur Verfügung stehenden Optionen untersucht, darunter das Kriegsrecht, eine Ausgangssperre und den Einsatz der Armee. Konkret würde in solch einem Fall der Civil Contingencies Act von 2004 greifen, der den Rahmen für einen Notfall auf lokaler wie nationaler Ebene liefert.

http://www.spiegel.de/politik/ausla...on-kriegsrecht-gebrauch-machen-a-1250215.html

Die sind nicht nur irre, die sind völlig wahnsinnig. Das alles, weil Rechtspopulisten und eine Blase verwöhnter Eton-Boys meinten, tricksen zu müssen und David Cameron so blöd und opportunistisch war, die politische Sprengkraft der Nummer zu unterschätzen. Die haben doch echt nicht mehr alle Latten am Zaun!
 
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