Brexit - das Phantom

Bintje

Well-Known Member
Theresa Tricky:
Der eigentliche Brexit steht vorerst nicht zur Debatte. Das Referendum, wonach die Briten aus der EU austreten wollen, hat weiter Gültigkeit. Doch nun will die britische Premierministerin Theresa May das Parlament darüber abstimmen lassen, ob es ein Referendum über den Brexit-Deal geben soll - allerdings nur, wenn die Abgeordneten zunächst dem Brexit-Abkommen mit der EU zustimmen.

Sie stellte in einer Rede einen Zehn-Punkte-Plan vor, um einen "neuen Brexit-Deal"durchzusetzen. "Die Abgeordneten werden darüber abstimmen dürfen, ob über den Deal in einem neuen Referendum entschieden werden soll", sagte sie.

https://www.spiegel.de/politik/ausl...it-referendum-abstimmen-lassen-a-1268593.html

Die Frau ist dermaßen stur und kleinlich; dafür gehört sie m.E. längst aus dem Amt gejagt.

Und der politisch Untote Nigel Farage und seine Partei feiern in Umfragen fröhliche Urständ. Nach allem, was ich zuletzt las, haben sie die Tories und Labour hinter sich gelassen. Kurz vor der EU-Wahl kommt es anscheinend genauso, wie ich's längst befürchtet habe.
Die weiche, offenbar allzu weiche Haltung der EU dürfte sich leider nur rächen. o_O
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Wonderful!
Telling the truth, is his message.
I suggest this strategy to win back voters, those losers of globalization who think there would be a way back national hegemony. This way does not exist. There is never a way back, when history is ongoing (quoting Gorbi).

Soweit wie Lammy ist das Willy Brandt Haus aber noch lange nicht. Doch die Wahrheit wäre ein Weg aus der Krise. Auch wenn sie nicht so sexy rüberkommt wie die Umverteilungsphantasien der AfD zugunsten ihrer Funktionäre und Security.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
dank Jeremy Corbyn, nicht der "Sozialdemokratie".
Ist natürlich ein Wagnis, wenn sich die britische Sozialdemokratie (Lammy) auf Churchill beruft. Das tun die Tories nämlich auch gern. Und dann war da noch der komische Punkt, ob man lieber Arbeiter aus Polen haben wolle oder aus China und Indien? Das ist Ausspielen von Unterprivilegierten gegeneinander. Das sind so alte sozialldemokratische Raster, um die Arbeiter bei der Stange zu halten, im Grunde genommen ein "rechtes" Argument, eine Karte, die man wohl spielen muss, um bei den Rechtpopulisten Boden gut zu machen (siehe Lafontaine und seine Fremdarbeiter). Strategisch richtig (war ja mein Argument weiter oben), aber immer noch nicht wirklich emanzipiert, souverän, die Wahrheit beim Namen nennend. Die Wahrheit ist nämlich, dass auch Chinesen und Inder Menschen wie wir sind, und dass sie deshalb Visa beantragen, weil ihnen ihre Lebensbedingungen zu Hause unerträglich erscheinen. Also muss ein Ziel sozialdemokratischer Politik sein, die Lebensumstände dort zu verbessern, wo es not tut, also überall in der Welt. Das ist ziemlich teuer. Auch das ist Teil der Wahrheit.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
Theresa May gibt gerade eine Erklärung vor Downing Street 10 ab. Sie ist soeben als Parteichefin und Premierministerin zurückgetreten.
May bedauerte, dass es ihr nicht gelungen sei, den Brexit zu organisieren; sie gehe aber ohne Bitternis. Außerdem pries sie die Verdienste ihrer Regierung.
Bis zum 7. Juni ist sie noch geschäftsführend im Amt.
--
Das britische Wahlergebnis wird erst Sonntag ausgezählt. Das absehbare Desaster verdankt die EU auch ihr.
 
Top