Brexit - das Phantom

Bintje

Well-Known Member

Verwerflich? Ach was... m.E. einfach nur sehr verspätet bis lächerlich, aber es steht ja jedem frei, sich zu präsentieren, wie er oder sie will. Vielleicht gibt's ja auch 'nen ernsteren Hintergrund, vielleicht macht sie gerade 'ne Psychotherapie und fand das jetzt wichtig für die Aufarbeitung. Aber insgesamt? Entbehrt es der Relation zu seinem sonstigen Fehlverhalten.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wir haben hier zu wenig Kontext. Die Geschichten, die auf einmal kursierten über Brüderle, als der FDP-Häuptling wurde (#Aufschrei) fand ich o.k. – Das war ein Portrait, „Wer ist das?“ – „Nun, unter anderem einer, der ziemlich linkisch Frauen anbaggert, wenn er einen sitzen hat.“ Ging der Autorin nicht um Verunglimpfung.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Bei allem Respekt vor #Aufschrei und #Metoo, aber ich finde das auch recht spät. Nach 20 Jahren auch nicht mehr nachvollziehbar. Selbst wenn dem so gewesen sei, für Johnson nicht mehr erinnerlich.
Also erst mal solle es auch Frauen geben die das erfolgreich verdrängen, was ich an sich sehr traurig finde.
Und dann hat der die Frau nicht zu begrapschen....können wir uns darauf einigen?

Das sie damit jetzt kam nennt man "Leichen im Keller"? Es ist aber ihr Recht so damit umzugehen, wenn dies so stattgefunden hat.

Ach und BoJo will Zollstellen in Irland....die freuen sich wie Bolle, die Iren.....nicht!
 

sommersonne

Well-Known Member
Ich finde sie hätte ihm damals gehörig auf die Finger klopfen sollen und nicht 20 Jahre danach damit heraus kommen wenn es gerade gut paßt.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Ich finde sie hätte ihm damals gehörig auf die Finger klopfen sollen und nicht 20 Jahre danach damit heraus kommen wenn es gerade gut paßt.
Die Frau ist trotzdem noch Journalistin und Johnson war damals in einer Stellung beim Daily Telegraph (Mitherausgeber) und Spectator (Hauptherausgeber) die genau ihr hätte sehr schaden können.

Warum schweigen denn so viele Frauen jahrelang, einfach mal drüber nachdenken.
 

sommersonne

Well-Known Member
Die Frau ist trotzdem noch Journalistin und Johnson war damals in einer Stellung beim Daily Telegraph (Mitherausgeber) und Spectator (Hauptherausgeber) die genau ihr hätte sehr schaden können.

Warum schweigen denn so viele Frauen jahrelang, einfach mal drüber nachdenken.
Darüber muß ich nicht nachdenken, das ist mir schon länger als MeeToo klar.
Nur gebe ich den Frauen auch eine, wenn auch kleine, Mitschuld. Durch ihr Schweigen ermöglichten sie das diese Kerle das auch weiterhin ungestraft den nächsten Frauen antun konnten. Schon klar das es oft um die Existenz, eine Rolle, Interviews usw. ging. Aber sie hätten mal lieber darauf verzichten und es schon damals öffentlich machen sollen. Dann hätte die Praxis mit den Besetzungssofas und ähnlichem wahrscheinlich ein schnelles Ende gefunden.
 

Bintje

Well-Known Member
Die Frau ist trotzdem noch Journalistin und Johnson war damals in einer Stellung beim Daily Telegraph (Mitherausgeber) und Spectator (Hauptherausgeber) die genau ihr hätte sehr schaden können.

Warum schweigen denn so viele Frauen jahrelang, einfach mal drüber nachdenken.

Darüber muß ich nicht nachdenken, das ist mir schon länger als MeeToo klar.
Nur gebe ich den Frauen auch eine, wenn auch kleine, Mitschuld. Durch ihr Schweigen ermöglichten sie das diese Kerle das auch weiterhin ungestraft den nächsten Frauen antun konnten. (...)

Stimmt, aber @Berfin1980 hat auch recht: diese Art Grapscher saßen zumeist in Machtpositionen, gegen die eine einzelne Frau nichts ausrichten konnte. Ein mittlerweile geschasster WDR-Korrespondent zum Beispiel war bekannt dafür, dass er Praktikantinnen und Volontärinnen gern an die Wäsche ging, hatte aber ein enormes Standing im Haus, und Frauen, die sich beschwerten, wurden nicht ernst genug genommen.
Bis zu #metoo und diesem Text: https://correctiv.org/top-stories/2018/04/04/er-nannte-sich-alpha-tier/

Charlotte Edwardes hat das Klima in der damaligen Spectator-Redaktion, als Johnson Chefredakteur war, als laut, alkohollastig, machomäßig und Frauen gegenüber anzüglich und respektlos beschrieben. Kann ich mir lebhaft vorstellen. Mich wundert nur, dass es bei denen Ende der 1990'er noch so war. Wobei: mich wundert eigentlich gar nichts mehr. Ob es gelingt, solche Leute kaltzustellen, ist immer eine strukturelle Frage und insgesamt eine der Unternehmskultur.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Wenn ich die Lage richtig einschätze, würde ein ungeregelter Brexit zur Abspaltung Schottlands und Nordirlands führen. Sehe ich das richtig? Und damit gäbe es kein vereinigtes Königreich mehr, sondern nur noch ein englisches, von dem sich die Waliser auch noch trennen könnten.
Das Oberhaus weiß nicht, was es will und für Johnson ist die Nummer inzwischen eine Nummer zu groß geworden, wie seine Androhung einer nächsten Zwangsbeurlaubung des Parlaments beweist.
Wer hätte je gedacht, dass der Brexit das House of Windsor gefährdet? Wer hätte je gedacht, dass altvordere Nationalisten ihr Great Britain eigenhändig zu Fall bringen? Ich nicht.
 
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