Brexit - das Phantom

Alubehütet

Well-Known Member
Die wollen einen Brexit um jeden Preis. Egal wie, Schluß mit dem endlosen Thema und der Debatte. Dann eben Augen zu, und durch. Wir haben einen Weltkrieg überstanden, schlimmer wird es ja nun auch nicht werden. Und dann sehen wir mal, wenn die Trümmer verraucht sind.

So sieht es für mich aus. Johnson verspricht ihnen das.
 

Bintje

Well-Known Member
Eigentlich ist es ganz einfach: Corbyn, ein in der Wolle gefärbter Lexiteer, hat sich so lange so unentschieden angestellt, dass die breite Mehrheit sich jetzt wohl gedacht hat, dass man unter diesen Umständen auch gleich das Original wählen kann.
Der Rest ist tatsächlich "Augen zu und durch."

Das Einzige, was ich gut finde: Corbyn ist mit diesem Ergebnis, wenn sich das so bewahrheitet, politisch erledigt. So oder so, der ist nicht mehr haltbar. Nur weiß er das wahrscheinlich noch nicht.
 

EnRetard

Well-Known Member
Eigentlich ist es ganz einfach: Corbyn, ein in der Wolle gefärbter Lexiteer, hat sich so lange so unentschieden angestellt, dass die breite Mehrheit sich jetzt wohl gedacht hat, dass man unter diesen Umständen auch gleich das Original wählen kann.
Der Rest ist tatsächlich "Augen zu und durch."

Das Einzige, was ich gut finde: Corbyn ist mit diesem Ergebnis, wenn sich das so bewahrheitet, politisch erledigt. So oder so, der ist nicht mehr haltbar. Nur weiß er das wahrscheinlich noch nicht.

Corbyn wird bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten. Noch schlimmer als für Labour ist es für die Lib-Dems gekommen. Ihre Chefin verlor ihren Sitz an eine Frau von der SNP. Ihr neuer Star, der Labour-Überläufer Chuka Umunna schaffte es nicht, den Tories Cities of London and Westminster abzunehmen.

Labour verlor in Pro-Brexit-Wahlkreisen im Norden und in der Mitte, außerdem in Schottland übel, und gewann einige Wahlkreise im Remain-orientierten London und Umgebung hinzu (z.B. Putney und Enfield North in London, beide Sitze in Luton), was zeigt, wie polarisiert Großbritannien ist.

Die SNP räumte ab, gewann 13 Sitze hinzu und hält nun 48 der 59 Sitze in Schottland. Ein schöner Auftrag für Regierungschefin Nicola Sturgeon, erneut die Abspaltung in Angriff zu nehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
Corbyn wird bei der nächsten Wahl nicht mehr antreten. Noch schlimmer als für Labour ist es für die Lib-Dems gekommen. Ihre Chefin verlor ihren Sitz an eine Frau von der SNP. Ihr neuer Star, der Labour-Überläufer Chuka Umunna schaffte es nicht, den Tories Cities of London and Westminster abzunehmen.

Labour verlor in Pro-Brexit-Wahlkreisen im Norden und in der Mitte, außerdem in Schottland übel, und gewann einige Wahlkreise im Remain-orientierten London und Umgebung hinzu (z.B. Putney und Enfield North in London, beide Sitze in Luton), was zeigt, wie polarisiert Großbritannien ist.

Die SNP räumte ab, gewann 13 Sitze hinzu und hält nun 48 der 59 Sitze in Schottland. Ein schöner Auftrag für Regierungschefin Nicola Sturgeon, erneut die Abspaltung in Angriff zu nehmen.

Für Labour und die Lib-Dems ist es der GAU. Auch Jo Swinson ist weg vom Fenster. Und Sturgeon braucht die Zustimmung aus London für eine erneute Abstimmung in Schottland. Die wird sie unter den jetzigen Umständen nicht bekommen.

Das Beben ist noch größer als 1979, als Thatcher an die Macht kam. Und das will was heißen.
 

Bintje

Well-Known Member
Dazu nur ein Satz vom mir.....dann geht doch endlich.

Für Gejammere sind Briten eigentlich nicht bekannt (außer dann, wenn sie in EU-Gremien hocken und ihr "money back" wollen), aber ich gebe Dir recht: das Theater lässt sich nur noch mit Galgenhumor ertragen. :D


Ein guter Freund meines Lieblingsbriten kann jetzt zügig sein Leben neu organisieren. Bisher hatte er gezögert, die doppelte Staatsbürgerschaft zu beantragen, weil er ernsthaft fürchtet, nicht durch den Sprachtest zu kommen.
Wir haben schon das ganze Jahr über die Köpfe geschüttelt, aber er meinte, bei der Wahl werde - wie auch immer - ein wundersames Wunder geschehen und BoJo bekäme die Quittung. Tja. Satz mit X: war wohl nix. Und das ausgerechnet am Freitag, den 13. - der Mann tut mir wirklich leid, aber er war gewarnt.

Nun kann er demnächst zur Ausländerbehörde tapern und einen Aufenthaltstitel als Drittstaatler beantragen.
Den wird er sicher bekommen, keine Frage - aber die Frage der doppelten Staatsbürgerschaft dürfte sich nach dem Brexit erledigt haben.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Für Gejammere sind Briten eigentlich nicht bekannt (außer dann, wenn sie in EU-Gremien hocken und ihr "money back" wollen), aber ich gebe Dir recht: das Theater lässt sich nur noch mit Galgenhumor ertragen. :D
Das bleibt abzuwarten anhand der möglichen Auswirkungen denke ich. Kommen die, wird gejammert...... ach hätten wir nicht.....die andere Seite jammert dann wir haben es von Anfang an gesagt.

Und ja anders lässt sich dieses Theater nicht ertragen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Für Labour und die Lib-Dems ist es der GAU. Auch Jo Swinson ist weg vom Fenster. Und Sturgeon braucht die Zustimmung aus London für eine erneute Abstimmung in Schottland. Die wird sie unter den jetzigen Umständen nicht bekommen.

Das Beben ist noch größer als 1979, als Thatcher an die Macht kam. Und das will was heißen.
Ich gehe davon aus, Sturgeon wird unter diesen Umständen auf die Zustimmung pfeifen und eine einseitige Unabhängigkeit ins Spiel bringen. Großbritannien ist nicht Spanien. Ich kann mir dort keine Franco-Strategie vorstellen.
 
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