Wow, Danke für den Link, ich hatte das auch nur verkürzt mitgekriegt.
Ein Beispiel für die gereizte Stimmung ist vor allem ein Disput zwischen Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Merkel habe Druck gemacht, dass noch weniger Kinder in Kita und Schule gehen, sonst können im April die Friseure immer noch nicht aufmachen, hieß es von SPD-Seite.
Bis hierhin noch kein Wort von Frau Schwesig.
Als dann später die Union zunächst bremste bei zu strengen Homeoffice-Regelungen, habe Schwesig gesagt, dass es nicht gehe, Kinder immer weiter einzuschränken und für Inzidenzen verantwortlich zu machen, aber in der Arbeitswelt solle alles praktisch bleiben wie es ist. Daraufhin konterte Merkel angefasst: "Ich lasse mir nicht anhängen, dass ich Kinder quäle".
Immerhin: Schwesig sagte später Richtung Merkel - zur Auflockerung der Stimmung - es werde Zeit, dass die Gaststätten irgendwann wieder aufmachen können "und wir mal zur Entspannung wieder einen Wein trinken".
Schwesig war also keineswegs dagegen, Kitas und Schulen weiter zu schließen. Sie war hingegen dafür, Arbeitgeber stärker in die Mangel zu nehmen. Wir können nicht einerseits die Schulen drakonisch schliessen und alles auf die Eltern abwälzen, aber bei den Arbeitgebern belassen wir es bei beherzten, eindringlichen und unverbindlichen Apellen.