Das Wetter

EnRetard

Well-Known Member
Bei meinem Neffen in Pinneberg ist auch ein Gartenstuhl umgefallen.
Hier ist ein fauler Tannenbaum zu beklagen, der vom Garten auf die Fahrbahn vor einer Grundschule fiel. Das Ordnungsamt war aber ab Dienstag mit Flatterband vor Ort, so dass es keinen zweiten freien Tag für die Grundschüler gab. Die Bürger sind froh, dass die Lokalredaktion die Sicherheit der Grundschüler im Blick hat und ihren Dank an die Einsatzkräfte weiterleitet, die gewissermaßen den Orkan verhindert haben.
Die Eiche, die der Investor gerne weghaben möchte, hat nach 250 Jahren auch Sabine überstanden. :) Hinzu kommt ein neues wissenschaftliches Gutachten, das feststellt, dass kein neues Bauland benötigt wird, sondern bestehendes Bauland erstmal genutzt werden müsse.
Ich liebe es, wenn Kommunalverwaltungen an ihren eigenen Satzungen scheitern. Noch mehr würde ich allerdings professionelle Kommunalverwaltungen lieben, damit bestimmte Kühe erst gar nicht aufs Eis getrieben werden.
Wer hätte je geadacht, dass der Wetterkanal politisches Potential hat? :)
Die Eiche aus Castrop-Rauxel hat es bis in bundesweite Medien geschafft.
https://www.bento.de/politik/castro...53eb14d8-e6a8-4e1a-bf65-5f8832cf6a6a#refsponi
Cooler Junge, dieser Johannes.
Dieser Investor Dreigrund aus Herne, der das Gelände bebauen und die Eiche unbedingt weghaben will, sieht ein wenig nach Briefkastenfirma aus. Auf seiner HP ist kein einziges Projekt gelistet. Nicht sehr vertrauenswürdig. Weißt du, was da wirklich hintersteckt? Wenn die Geschichte im Rheinland und nicht im Pott spielen würde... :rolleyes:
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Eiche aus Castrop-Rauxel hat es bis in bundesweite Medien geschafft.
https://www.bento.de/politik/castro...53eb14d8-e6a8-4e1a-bf65-5f8832cf6a6a#refsponi
Cooler Junge, dieser Johannes.
Dieser Investor Dreigrund aus Herne, der das Gelände bebauen und die Eiche unbedingt weghaben will, sieht ein wenig nach Briefkastenfirma aus. Auf seiner HP ist kein einziges Projekt gelistet. Nicht sehr vertrauenswürdig. Weißt du, was da wirklich hintersteckt? Wenn die Geschichte im Rheinland und nicht im Pott spielen würde... :rolleyes:
Johannes Baumhaus hat sogar Sabine, Viktoria usw. unbeschadet überstanden, obgleich er, wie er sagte, wegen eines anderen Termins an einem Tag nicht aufpassen konnte. Während des Sturms musste er ja auch nicht befürchten, dass die Motorsäge anrückte.
Briefkastenfirma für den Investor Dreigrund trifft es gut, denn die Firma wurde nur zwecks Entwicklung und Vermarktung dieses neu ausgewiesenen Baulands im Naturschutzgebiet, das die Stadt gar nicht braucht, gegründet. Dass die Stadt aus Naturschutzgebiet ohne alle Wohnungsnot Bauland macht, ist die eine Sache, dass nach Ausschreibung des Projekts (ich glaube 60-80 Wohneinheiten in Doppelhaushälften) aber eine Firma den Zuschlag erhält, die es vorher noch gar nicht gegeben hat, also ein absoluter Neuling ohne alle Erfahrung für ein doch recht groß angelegtes Projekt (vermutlich fließen oder flossen auch Landesmittel und Mittel der Emschergenossenschaft in das Projekt) gegenüber Profis den Zuschlag erhält, und der Bürgermeister als einer der ersten sich dort ein Grundstück gesichert hat, macht die Nummer natürlich besonders pikant. Im Grunde konommen können Verwaltung und Stadtspitze nur dem Verdacht der Korruption umgehen, wenn sie sich nun hinter der alten Eiche versammeln und das Bauland entweder erstmal brachliegen lassen oder mit einer weniger engen Bebauung neu ausschreiben.
Die Anfrage der Lokalredaktion beim Richter, der den Eilantrag von Dreigrund zu prüfen hat (nach dem 29. 2. kann die Eiche erst mal nicht gefällt werden), wurde so beantwortet: Da Dreigrund einen Eilantrag gestellt habe (der B.U.N.D. hatte ja eine einstweilge Verfügung gegen die Fällung erzielt), bringe das die Befürchtung zum Ausdruck, dass man gegen den B.U.N.D. verlieren könne. Es sei ein komplexes Verfahren mit drei Parteien, B.U.N.D., Stadt, Dreigrund. Dies klang für mich so, dass es bis zum 29. gewiss keine Fällgenehmigung geben wird.
Da klebt zu viel Dreck am Vertrag der Stadt mit Dreigrund, und der kommt so langsam hoch.
Hinzu kommt die Klimadebatte, die die Stadt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses mit Dreigrund wohl nicht auf dem Schirm hatte.
Meine Vermutung ist, dass die Stadt die Briefkastenfirma im siebenstelligen Bereich entschädigen muss. Und damit hätte sich die Firma ja dann doch noch rentiert.
 

EnRetard

Well-Known Member
Unglaublich dreistes Vorgehen.

Und der Kreis Recklinghausen steckt mit drin, denn die Untere Naturschutzbehörde muss das Naturschutzgebiet ja entwidmet haben, um das Bauvorhaben zu ermöglichen. Wer von den Bonzen hat sich denn da ein Grundstück gesichert?

Wie schön, dass bald Kommunalwahlen sind.
 

Bintje

Well-Known Member
(..)Dass die Stadt aus Naturschutzgebiet ohne alle Wohnungsnot Bauland macht, ist die eine Sache, dass nach Ausschreibung des Projekts (ich glaube 60-80 Wohneinheiten in Doppelhaushälften) aber eine Firma den Zuschlag erhält, die es vorher noch gar nicht gegeben hat, also ein absoluter Neuling ohne alle Erfahrung für ein doch recht groß angelegtes Projekt (vermutlich fließen oder flossen auch Landesmittel und Mittel der Emschergenossenschaft in das Projekt) gegenüber Profis den Zuschlag erhält, und der Bürgermeister als einer der ersten sich dort ein Grundstück gesichert hat, macht die Nummer natürlich besonders pikant.

Folge der Spur des Geldes. ; ) Tatsächlich handelt es sich um eine ausgegliederte Entwicklungs- bzw. Beteiligungsgesellschaft. Die Holding dahinter führt jedenfalls eine Reihe von einschlägigen Referenzen auf. Müsste man gesondert anschauen, aber das macht jetzt erstmal keinen ungewöhnlichen Eindruck.
Und dass der Bürgermeister gleich zugeschlagen hat (fragt sich, zu welchem Preis..), weist ihn als Fuchs oder als bestechlich aus. Vielleicht beides?
Mal abwarten. Das Verwaltungsgericht hat ja auch noch das Wort. Und die Wähler:innen. Aber erst später.
Morgen ist erstmal Hamburg dran.
 

lilyofthevalley

Well-Known Member
Aufschub für die Alte Eiche: Investor Dreieich hatte beim Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen einen Eilantrag gestellt. Er wollte klären lassen, ob er die Eiche fällen darf, bevor das Gericht über eine Klage des Bundes für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gegen die Fällgenehmigung entschieden hat. Am Freitagmorgen (21.02.2020) hat das Gericht den Antrag abgelehnt. Der Umweltaktivist Hambi Potter, der im Oktober den Baum besetzt hat, will aber weiterhin im Baum bleiben.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruh...e-castrop-rauxel-besetzung-eilantrag-100.html
 
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