Das Wetter

Alubehütet

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Habe den Thread noch einmal gelesen, ist ja nicht lang. War ein ziemliches Fiasko. – Die Sirenen in Wuppertal vor einer Woche hatte ich auch gehört, aber nur, weil ich nächtens noch draußen im Park saß. Aus dem Schlaf hätten sie mich nicht geweckt. Gut, subjektiv schienen sie aus dem Tal zu kommen; die ging es ja auch nur an.

Ja. Der Test vergangenes Jahr dokumentierte einen weitgehenden Totalausfall.
Auf jeden Fall war es wohl ein Reinfall. Geklappt hat fast garnichts.
 

Alubehütet

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Dieses Verhalten Laschets löst interessanter Weise nicht so einen Shitstorm aus wie bei Baerbocks Lebenslauf.

Das kann ich so nicht finden. Dafür hat er sogar von der BLÖD auf die Mütze gekriegt.

Den Anhang 17315 betrachten

Den Anhang 17316 betrachten

Weil gab nichts dran zu beschönigen, und verbreitet hatte es sich auch. Das wird natürlich kein Dauerbrenner, ist nur eine Momentaufnahme, anders als geschönte Lebensläufe.

Das meinte ich. Wenn es einen Shitstorm gab, dann ist das nur von kurzer Dauer und es wird nicht mehr kommentiert, während der läppische Lebenslauf ein Dauerbrenner ist.
Die Grünen hatten ja erst einen Dauerbrenner draus gemacht, weil sie über zwei Wochen gebraucht hatten, jeden Tag ein bißchen zu korrigieren am Lebenslauf.
 

Alubehütet

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Bei allem, was wir mit Recht bemeckern. Aber daß unsere Verantwortungsträger stets als Duo auftraten, stets ein CDU, ein SPD, und auch, daß Frau Baerbock als Nichtverantworungsträgerin auf öffentliche Bilder verzichtete (z.B. aus Wuppertal), finde ich gut koordiniert. Daß es nicht um
Das möchte ich dann doch noch mal hervorheben. Das wenigstens hat geklappt, sehr gut sogar. Wer immer sich das ausgekaspert hat, große Klasse. Führende Politiker vor Ort, beim Volk, aber keine Wahlkampfinszenierungen, da immer im Duo Union und SPD.
 

Alubehütet

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Sehr gute Antwort (Thread!) auf einen sehr interessanten Post. Einen THW-Zug aus Niedersachsen hat man einfach wieder nach Hause geschickt. These ist, mit einem Krisenstab auf Landesebene wäre das nicht passiert.
Darum geht es:
Der Ausgangsposter ist übrigens bekannt, seitdem er mal Hart aber fair aufgemischt hat.
 
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Alubehütet

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Im Internet habe ich noch nichts gefunden. Im Radio berichten sie mit O-Ton, der Bezirksbürgermeister von Beyenburg erwäge, strafrechtlich klären zu lassen, wie das jetzt gelaufen sei mit der Entflutung der Stauseen. Er will vor allem Akten sehen.

Finde ich richtig. Nicht, um am Ende jemand hinter Gittern zu sehen. Am liebsten wäre mir, man kann am Ende Skeptikern wie mir erklären, war tatsächlich nicht anders machbar.

Der WZ liegen Aufzeichnungen aus dem Online-Hochwasserportal des Wupperverbandes vor, aus denen hervorgeht, dass die Wupper-Talsperre schon am Freitag, 9. Juli, bis knapp unter den Vollstau gefüllt war. Über das Wochenende stieg der Pegel dann über eine Orientierungslinie weiter an, bevor am Montag und Dienstag Wasser aus der Talsperre abgelassen wurde, um Stauraum zu schaffen. Der Pegel sank wieder knapp unter die Orientierungslinie. Der innerhalb von zwei Tagen geschaffene Stauraum erwies sich als nicht ausreichend, denn in der Nacht zum Donnerstag lief die Wupper-Talsperre über. Dazu trug der extreme Zufluss aus dem oberen Verlauf der Wupper bei, da außerdem auch die Bever-Talsperre übergelaufen war. Außerdem verwandelten die extremen Regenfälle alle Zuflüsse unterhalb der Wupper-Talsperre in reißende Flüsse.
Dann vergleichen sie beeindruckend:
2018 stieg beim Starkregenereignis in Elberfeld und Barmen der Pegel an der Kluser Brücke allein durch den extremen Niederschlag auf 2,80 Meter an. In der Nacht zum 15. Juli wurde nach dem Überlaufen der Talsperre die Allzeit-Rekordmarke von 3,77 Meter gemessen. 2018 konnte durch einen verringerten Abfluss aus der Talsperre ein größerer Anstieg der Wupper verhindert werden. Das Starkregenereignis 2018 dauerte zwei Stunden und wurde mit der Stufe 11 von 12 eingeordnet. Das Unwetter 2021 dauerte 15 Stunden und dürfte dabei die Intensität der Stufe 10 gehabt haben.


 

Alubehütet

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Ach so. Aus dem selben Artikel:
Vorwürfen aus dem Kreis der Anwohner, die Stadt habe die Beyenburger zu spät vor dem extremen Hochwasser gewarnt, tritt Johannes Slawig entgegen. „Eine frühere Warnung durch die Stadt war nicht möglich. Der Krisenstab ist am Mittwochabend, 14. Juli, um 18.30 Uhr im Rathaus zusammengekommen. Nachdem es dort zu einem Stromausfall kam, wurde die Besprechung in der Feuerwache fortgesetzt. Gegen 21 Uhr wurden wir vom Wupperverband darüber informiert, dass das Risiko besteht, dass die Wupper-Talsperre überlaufen könnte“, sagt Johannes Slawig. Aber bereits ab 18 Uhr wurde Unter-Beyenburg durch die Wupper geflutet.
(Slawig ist eine CDU-Lokalgröße, dem seit Jahren egal ist, wer unter ihm Oberbürgermeister ist.)

Der Krisenstab ist also überhaupt erst eine halbe Stunde später zusammengetreten, als ein Teil Beyenburgs schon unter Wasser stand. Das ist ja wohl von höherer Ebene verbockt worden, daß sie so spät zusammenfinden. Mindestens aber vom Wupperverband.


Mir ist klar, daß Wuppertal nicht so wichtig ist. Aber hier kenne ich mich aus, kenne die Lokalitäten und die Medien, und will mir das hier exemplarisch angucken.
 

Alubehütet

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Die RP berichtet über die Bevertalsperre (die Bever läuft in die Wupper):
Der Wupperverband hatte bis zum vergangenen Mittwoch vorsorglich etwa 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser abgelassen. Inzwischen sei klar, dass es zur Vorbeugung gegen das Hochwasser eigentlich elf Millionen Kubikmeter hätten sein müssen – die Hälfte des gesamten ursprünglichen Inhalts. Ohne schädliche Auswirkungen für Wupperanlieger unterhalb der Talsperre wäre dies in der gegebenen Zeit laut Verbandssprecherin Susanne Fischer nicht möglich gewesen. Die Dimensionen der Niederschläge seien in dieser extremen Form nicht erwartbar gewesen. Zudem hatte der Wupperverband nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre auf einen hohen Pegel gesetzt, erklärt Fischer. Die Talsperren waren in den jüngsten Jahren zeitweise so wasserarm geworden, dass Folgen für Tiere und Pflanzen in der Wupper drohten.
Quelle

Ich gebe zu, daß das nach einem sehr eindeutigen Alibi klingt. Man kann nicht innerhalb von zwei Tagen einen halben Stausee abfließen lassen, das verstehe auch ich.
 

Alubehütet

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Die weiterführende Frage wäre ja: Wenn dem so ist mit den zunehmenden Extremwettern in beide Richtungen: Dürresommer einerseits, tagelangen Starkregen andererseits. Weil eben Wetter nicht mehr so schnell wechselt, sondern länger bleibt. Die bisherigen Stauseen aber nur eines können, Wasser bevorraten für Dürre oder aufstauen für Starkregen.

Dann brauchen wir mehr davon, oder?
 
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