Das Wetter

Alubehütet

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Ich verfolge das schon seit einigen Tagen, jetzt intensiver: Warum das Warnsystem wenig bis gar nicht funktioniert hat; Wuppertal-Beyenburg sich gar zurückgeworfen sah auf das System Dirk Broadcast. (Gab es gestern in Beyenburg übrigens eine große Bürgerversammlung zu, über die dankenswerterweise der WDR-Hörfunk ausgiebig berichtet).

Vorweg mal die Frage: Warum gibt es immer noch keine Rücktrittsforderung bezüglich Tom Buhrow? Der geht mir schon lange auf den Zeiger. Aber die Nicht-Informationen des WDR-Hörfunks in der Flutnacht sind unter aller Kanone, eine ganz andere Dimension, das ist allerelementarste Grundversorgung, Grund, warum es überhaupt einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt. Und das hat seinen Vorlauf mit der vernichtenden Kachelmann-Kritik, nach der man Besserung gelobt hatte. Die offensichtlich nicht erfolgt ist.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Cell Broadcast wird angemahnt, bis hin zu einem gewohnt polemischen Artikel von Sascha Lobo.
Anschließe mich.

Es geht um Warnung über Mobilfunk. Für uns Laien nicht unterscheidbar von einer SMS, allerdings noch viel simpler in der Technik. Erreicht alle Mobilfunkgeräte, also nicht erst Smartphones, nicht erst Apps. Auch einen uralt-NOKIA-Knochen. In den Niederlanden erreicht man damit 90% der Menschen. Es gibt anscheinend nichts, was dagegen einzuwenden wäre. Kurze Textnachricht: „HOCHWASSERWARNUNG! Bitte schalten Sie dringend den Hörfunk ein!“ Pseudoargumente: Na, wenn der Strom ausfällt und Handymasten nicht mehr senden, gelten nicht: Wenn nicht längst eine Warnung rausging bis dahin, dann ist eh zu spät.

Das ist meines Dafürhaltens elementarer Teil einer Meldekette – Allerdings nur Teil. Davon wache ich nicht auf. Die guten alten Sirenen müssen wieder in Betrieb genommen / neu installiert werden. Nach dem Ende des Kalten Krieges hielt man die nicht mehr für nötig – Jetzt sehen wir, daß Klimawandelfolgekatastrophen genau so verheerend sein können wie wenn der Russe kommt.

Na – ziehe ich zurück. Ich möchte nichts verharmlosen, nichts relativieren. Aber verheerend sind sie.

 
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Alubehütet

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Das erste Mal hatte ich Manuel Atug zur Kenntnis gekriegt durch Fefe. Der verlinkt auf ein sehr, sehr lesenwertes Interview, allerdings im Techi-Heise-Magazin, Rundumschlag, nimmt auch Bezug auf den Test-Warntag vergangenes Jahr, und das ist nicht so einfach, wie es uns vermittelt wurde / wir hier wahrgenommen hatten.

 

Mendelssohn

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Um den WDR zu hören, muss man ihn empfangen können. Wenn die Elektrizität weg ist, wenn die Funkmasten weg sind, wenn die Reporter selbst nicht dorthin kommen können, wo es gerade flutet ...
Man hätte sich vielleicht in einen Polizei-Helikopter setzen können, aber die waren auch nicht am Himmel, als es passierte. Was genau wirfst du dem WDR vor, was nicht von Twitter et al kommt?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Das erste Mal hatte ich Manuel Atug zur Kenntnis gekriegt durch Fefe. Der verlinkt auf ein sehr, sehr lesenwertes Interview, allerdings im Techi-Heise-Magazin, Rundumschlag, nimmt auch Bezug auf den Test-Warntag vergangenes Jahr, und das ist nicht so einfach, wie es uns vermittelt wurde / wir hier wahrgenommen hatten.

Alu, was verlinkst du hier eigentlich? Wofür hast du Zeit übrig?
Ich empfehle immer, den eigenen Verstand einzuschalten.
 

Mendelssohn

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Die absolut durchseuchten Pflanzen habe ich mit der Blumenerde voller Schneckeneier entsorgt und die Töpfe gut sauber gemacht. Die noch Leben zeigten habe ich entschneckt mit dem Handfeger (unten am Loch) und seitlings in die Sonne zum Austrocknen gelegt. Sämtliche Töpfe, ob neu bepflanzt oder mit winterharten Beständen, stehen jetzt auf kleineren Töpfen oder Untersetzern, also nicht mehr direkt auf Holz oder den Fensterbänken. Außerdem steht nun alles im Abstand, so dass sich die Schnecken nicht in der Enge des Grüns verstecken und nicht so leicht "rüberspringen" können, ca. ein Viertel weniger Töpfe. Neben den Schnecken nisten sich ja auch die Asseln und Tausendfüßler gerne im Feuchten ein. Also unbedingt Staunässe vermeiden. Wie der Bauer früher schon sagte: mir ist noch nie eine Ernte vertrocknet, wohl verregnet . Das war zwar vor dem fühlbaren Klimawandel - der Bauer dürfte inzwischen schon 20 Jahre tot sein - aber Fakt für den kleinen Gärtner ist: wenn es trocken ist, kann man gießen, wenn es durchgehend regnet, fault das Einjährige weg.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Um den WDR zu hören, muss man ihn empfangen können. Wenn die Elektrizität weg ist,
brauche ich den WDR nicht mehr. Ich will ihn hören BEVOR die Elektrizität weg ist. Leute, da rollt was auf euch zu, rafft die wichtigsten Sachen zusammen, Brieftasche, Aktenordner mit Ausbildungszeugnissen, Festplatte mit Backups, GEHT NICHT MEHR IN DIE KELLER!!!, geht in höhere Stockwerke. Aber auch als der Strom weg war, hat sich der Privatsender Radio Wuppertal noch regelmäßig auf UKW gemeldet auf batteriebetriebenen Transistorradios (Dokumentarfoto habe ich gepostet). Der WDR auch, mit der Übernahme der ARD-Popnacht.

Warnung, Durchsagen, Verhaltensempfehlungen. Was elementarste Aufgabe ist öffentlich-rechtlichen Radios; politische Information, Gesellschaft, Unterhaltung, Sport, Kunst, das sind zusätzliche Gimmicks.
 
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Mendelssohn

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brauche ich den WDR nicht mehr. Ich will ihn hören BEVOR die Elektrizität weg ist.
Als öffentlich Rechtlicher weiß der WDR nicht mehr als der Deutsche Wetterdienst. Vom deutschen Wetterdienst gab es Warnungen vor Starkregen, die der WDR kommuniziert hat, aber keine Aufforderung, bestimmte Landkreise zu evakuieren. Eine solche Aufforderung konnte, soweit ich es gehört habe, nicht gemacht werden, weil man nicht genau weiß, wo die Regenzelle plötzlich stehen bleibt und sich ergießt. Dass die Emscher nicht überflutete, war reines Glück, 20 km südlich rund um Hagen, sah es schon ganz anders aus. Und ob die Regenzelle in Herten oder Hagen stehen bleibt, kann offenbar noch nicht genau errechnet werden. Man kann natürlich die Menschen von Köln bis Münster und von Wesel bis Herford evakuieren, aber so schnell wie der Regen funktioniert das nicht.
Radio Wuppertal ist im übrigen auch nicht so ganz privat. Oder glaubst du, dass die Stadtsender in NRW auf eigene Rechnung arbeiten?
 
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