Polarlichter? Ach, ich würde das gerne sehen.
Ich habe hier seit ein paar Wochen nicht mehr geschrieben. Aber jetzt kommt der 1. März und wir können uns auf den Frühling freuen. In Rumänien, Rep. Moldau, Bulgarien haben wir einen Brauch: Wir schenken unseren Lieben, Freunden und Bekannten ein Märzchen (
Mărțișor, Diminutiv von März), in RO&MD, oder
Marteniza, in Bulgarien.
Das Wichtigste ist die weiß-rote Schnur. An diese Schnur werden verschiedene kleine Dinge gebunden.
Diese Märzchen werden meistens auf der Straße verkauft. Ich habe sie heute auf der Straße in Hermannstadt/Sibiu gekauft. Ich habe eines aufgemacht und fotografiert. Es ist ein Schneeglöckchen, das angeblich vergoldet sei. Das Wichtigste ist die weiß-rote Schnur.
Sie sind billig: von 1-2 Euro bis 9 Euro (die aus Silber).
Die Schnur ist bedeutungsvoll. Mit der Schnur bringt man große Freude. Deshalb sind die Fußgängerzonen voll von Verkäufern, die Märzchen anbieten.
Sie werden vor allem an Frauen verschenkt. Als ich ein Kind war, haben wir sie nicht nur den Mädchen, sondern auch den männlichen Lehrern geschenkt. Die hatten die Brust voll von Märzchen. Ich kann meinen Genosse Lehrer mit dem Märzchen nicht vergessen. Ach, er möge in Ruhe frieden. Er hatte zuletzt Alzheimer. Als er noch nicht so krank war und ich ihn endlich erreicht haben konnte, fragte er mich, mit grausamer und heiseren Stimme: „Ist was aus dich geworden?“.
Der war ein guter Lehrer. Nach der 4. Klasse haben wir ein Theaterstück vorgestellt: „Der Rattenfänger von Hameln“. In der Turnhalle der Schule. Ich war der Fänger, mit einer Geige. Ja, das ist aber Geschichte. RIP mein Genosse Lehrer! Habe Geige später nur noch 1 Jahr gespielt.
Ja, wenn ich an Märzchen denke, muss ich immer an dem Genossen Lehrer denken, mit seiner Brust voll von Märzchen, so beschmückt, wie auch die Generäle waren, diese aber mit unverdiente Sternchen.
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Virtuell, via Internet, schenke ich ein Märzchen an allen Freunden von TT, die mitschreiben oder nur lesen.