Hallo,
ich danke für die zahlreichen Antworten. Leo und Blackcyclist, freue mich sehr für euch. Schön dass die Familie in der Türkei verständnisvoller war als meine in Deutschland
Zur Sache mit meinem Freund habt ihr natürlich alle ein bisschen Recht. Ich denke auch dass er insgeheim weiß, was Sache ist. Er spricht auch ein Treffen fast jeden Monat an. Am Anfang der Beziehung (ca. 1 1/2 Jahre) konnte ich ihn herhalten mit der Begründung "meine Eltern wollen erst jemanden kennen lernen mit dem es länger geht und ernster wird".
Das war für ihn okay und wir hatten anderes im Kopf wie Studium.
Jetzt seit geraumer Zeit will er sie unbedingt kennen lernen. Ich konnte diesen Termin immer wieder durch irgendwelche Ausreden hinaus zögern.
Währenddessen hab ich zu Hause natürlich drum gekämpft ein Termin zu bekommen. Mein Vater hab ich nach fast 1 - 2 Jahren weich geklopft. Er sagt jetzt des öfteren bring ihn mit. Will ihn kennen lernen ect.
Doch bei meiner Mama stoße ich an ein Eisblock. Es hat bei ihr Jahre gedauert überhaupt zu akzeptieren dass ich mit Deutschen zusammen bin.
Meinen ersten Deutschen Freund (damals 19/20) hab ich wegen ihrem Psycho Terror (ständiges Weinen / Vorwürfe / Angst / Scham) für kurze Zeit verlassen..
Als ich mit ihm Schluss gemacht habe und ihr dies verkündet habe, hat Sie auch geweint und gemeint Sie wolle nicht an meinem Unglück Schuld sein und unter diese Last kommen ?! HÄ?! Jemand verstehe diese Frau bitte?!
Dann ging es normal zu. Sie hat erkannt dass ich mein Abitur / Studium durchziehe und nicht meinem (deutschen) Mann von heut auf morgen durchbrenne. Solche Fälle gab es einige in unserem Umfeld. Dir Angst kann ich noch nachvollziehen. Das sie mir nie vertraut obwohl ich ihr Vertrauen nie missbraucht habe kann ich nicht verstehen.
Hintergrundinfo: Meine Eltern sind jung . Mein Vater ist hier geboren und aufgewachsen.
Meine Mama in der Türkei bis zu ihrem 20. Lebensjahr. Ihre Eltern waren eher konservativ. Nach ihrer Meinung. Ich sehe sie nicht so.
Früher dachte ich immer ich muss eben als Erstgeborene für meine Rechte und die Toleranz der Eltern kämpfen. Hab auch vieles geschafft und bei einigen Sachen bin ich Kompromisse eingegangen.
Ich versteh es selber nicht. Wie kann man in vielen Sachen so modern denken und dann doch der Tochter den Mann vorschreiben wollen. Es darf kein Deutscher sein.
Gestern meinte Sie zu mir ich sei in ihren Augen keine Türkin. Nur sie allein wäre das in diesem Haushalt, weil ja auch mein Vater es gerade positiv sieht.
Das Problem bei meinem Vater ist jedoch er bleibt auf seiner Meinung nicht konstant. Meine Mama kann ihn jederzeit zu sich ziehen oder er braucht nur einen schlechten Tag und dann ist auch alles schrecklich..
Wie mein ganzes Leben muss ich wieder für Sachen kämpfen die für meine deutschen besten Freunde selbstverständlich sind.