Deutschland, das beste Land der Welt...

Alubehütet

Well-Known Member
Ich nicht, weil ich da ratlos bin. Keine Ahnung, was da los ist. Wo da das Problem ist. Hamburg oder Berlin oder auch Leipzig oder Dresden weiß man was. Stuttgart verbinde ich mit dem äußerst verstörenden Stuttgart 21, aber wie weit das hier überhaupt eine Rolle spielt, keine Ahnung.

Ist bei uns auch noch neu, Gewalt als reines Spaßphänomen. Am Rande von G20 in Hamburg gab es das zum Schluss, daß völlig unbeteiligte da hinein gesogen worden sind in einen Gewaltexzess just for lulz. Man wüßte aber auch gerne mehr über die Stuttgarter Polizei, ob es Gründe gibt, sauer auf sie zu sein.
 

sommersonne

Well-Known Member
Habe jetzt allerhand Artikel zu dem Vorfall gelesen und finde das hier am besten und glaubwürdigsten. Trotzdem finde ich das Verhalten der Jugendlichen ziemlich unmöglich.

"Die jungen Leute, um die es da geht, sind zum Großteil sozial nicht gut gestellt. Diese sehr euphemistisch als "Party- und Eventszene" bezeichneten Gruppen werden zwar - irgendwie - von der Clubszene angezogen, sind aber nicht das Clubpublikum, denn dort kommen sie gar nicht erst rein. Es gab auch schon erboste Statements der Clubs, die genau darauf hinweisen.

Sie kommen eben nicht in den Poser-Autos, sondern die Öffentlichen spucken die an den Abenden am Wochenende in ziemlichen Mengen am Hbf aus, und zwar aus den Vororten (aber meistens nicht den wohlhabenden auf der Filderhöhe) und den umliegenden Städten. Die Atmosphäre ist ist schon in der Bahnhofsgegend aggressiv, wenn der Pegelstand noch niedrig ist, also nicht so wirklich "fröhlich feiern". Ich denke, die wissen, dass sie nicht besonders erwünscht sind und sind auch deshalb so drauf. Denn die Preise in der Gastro, den Bars und den Clubs können sie sich kaum leisten, von den schicken Restaurants mal ganz zu schweigen.Daher gibt es Dosenbier, Massen von hartem Alk und Mengen von Fast Food. Hinterher eine Müllhalde, die die Stadtreinigung am nächsten Morgen eiligst wegputzt, bevor das Shopping-Publikum anrückt.

Je später der Abend, desto mehr meidet man das Gelände, wenn man nicht blöd angemacht werden will. Das Opern- und Schauspielpublikum (beide Häuser sind direkt im Schlossgarten am Eckensee, wo das Geschehen seinen Ausgang nahm) strömt normalerweise nach Vorstellungsende direkt ins Parkhaus oder Richtung Fußgängerzone. Da das meist größere Gruppen sind, werden die auch in Ruhe gelassen. Im Augenblick sind beide Einrichtungen aber geschlossen, weswegen die "Eventszene" sich noch ungestörter breitmachen kann.

Mich hat es gewundert, dass es nicht schon eher gekracht hat, die Mischung war schon länger explosiv. Dass es jetzt passiert ist, liegt am Zusammenkommen mehrerer Faktoren: die Corona-Beschränkungen, die diese Klientel in engen Mietwohnungen mehr getroffen hat als die in den Einfamilienhäusern mit Garten, die Antirassismus-Demos, die das vorhandene Aggressionspotential in Richtung Polizei kanalisiert haben und (sorry, aber so ist es), die im Zuge von 2015 vemehrt in der Innenstadt vorhandenen Grüppchen aus dem Nahen Osten. Das sind nicht alle, aber die besonders bildungsfernen, prolligen, aggressiven von ihnen, die hier nie auf einen grünen Zweig kommen werden und das mittlerweile verstanden haben.

Der OB, der in der PK was von "Feiernden, die die Stuttgarter Sommernächte genießen" schwadroniert hat, hätte sich niemals in deren Mitte begeben."

Habe ich in einem anderen Forum gefunden.
 

Msane

Well-Known Member
Wieso klagt ihr? ... Ihr seid doch alle dafür sämtliches bildungsfernes Prekariat per Asyl in unser Land migrieren zu lassen, nun sind sie halt hier und verhalten sich auch so... geliefert wie bestellt.


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Msane

Well-Known Member
Zumindest die Verhafteten sind weitaus länger hier als 2015/16. Was immer hier zu diskutieren ist, eine Silvester-KölnHbf-Diskussion ist das nicht.

Das Problem mit dem Zuzug von Bildungsfernen per Asyl gibt es auch schon länger als 2015/16.
Da gibt es auch nichts mehr zu diskutieren, die Ursachen sind klar, die Konsequenzen liegen auf dem Tisch, jeder muss nun für sich selbst seine Schlüsse daraus ziehen.


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Burebista

Well-Known Member
Zur (halben) Entspannung. :) Weil es doch ernst ist.
Deutschland, das beste Land???
Deutschland ist gar nicht in der Lage, die eigenen Politiker zu sättigen. Dachte, dass sei nur im wilden Balkan so und im mascalzonischen Italien. Aber siehe da:
https://www.der-postillon.com/2020/06/arme-.html
Sicher ist das Postillon. Deswegen umso mehr die Frage zu stellen.

Was wären Alternativen?
China? Dort muss man nur 1 Job haben, sonst wird man beobachtet und man verlässt die Welt in Jubel der ganzen Nation (wenn man ganz oben ist, braucht man sicher keine Neben-Jobs mehr).
Südkorea? Dort wird man als eine arme unverheiratete Frau Präsidentin (trotz der befleckten Geschichte der Familie), aber wegen einer Guru-Frau demonstrieren dann Millionen auf Straßen gegen diese arme Frau und sie kommt zum Schluss hinter Gittern (verfolgt von der ganzen Presse in Hubschrauber). [muss ich schreiben: das fand ich großartig und "arm" muss in Anführungszeichen gelesen werden].

Was für Beispiele soll ich hier noch schreiben?
Die USA kenne ich nicht so gut wie andere hier.
Oh, die Türkei? Dort gibt es keine Politiker mehr, sondern einen Sultan und Paschas, mehr oder weniger System-fähig und -anerkannt. Das Gleiche mit Russland. Statt Sultan einen Zar.

Was machen wir nun? Unsere Politiker sind das Ebenbild unserer Gesellschaften, unserer Bildung und unseres Gier.
Können wir anders, können wir andere Politiker haben?

In Rumänien entstand in der Zwischenkriegszeit die Rechtsextreme nicht nur wegen der wirtschaftlichen Konkurrenz der Juden, sondern auch wegen den ungesättigten einheimischen Politikern. Die rumänischen Rechtsextremisten wollten einen neuen christlichen Menschen schaffen. Hatten keine Zeit dazu. Es folgten an die Macht die Kommunisten, das Lumpenproletariat, die bis zu der Zeit nie ernst genommene Arbeiterschicht. Diese wollte einen neuen humanen Menschen schaffen. Diese organisierte im Namen des Volkes Volksgerichte und schickte die alte politische ungesättigte Klasse (ja, man sprach jetzt über Klasse) ins Gefängnis.

Man sieht und spricht heute in Rumänien (oder man will sehen) nur (über) den russisch-sowjetischen Einfluss. Aber es gab damals diesen Hass des Lumpenproletariats gegen die politische "Klasse", die sich nie gesättigt angab.
Im Jahre 1950 war die sowjetische Besatzung Vorwand der Lösung dieser Politiker-Krise.

Wie kann man in der näheren Zukunft diese Politiker-Krise lösen? Denn Hass gibt es. Ich höre darüber jeden Tag auf der Straße.
Man sah den Hass auch in Stuttgart.
Nur auf die Migranten hier zu zeigen wäre falsch. Und sich als Gebildete Menschen in einer sozialen (Internet, Facebook) Blase einzusperren und barrikadieren wäre auch falsch.
Niemand in Rumänien in der Zwischenkriegszeit hätte sich vorstellen können, was für andere Kräfte in der Gesellschaft es gab und was für eine Wucht sie haben konnten. Man sah das alles nach 1949/50.

Zwischenkriegsrumänien und das heutige Deutschland sind nicht vergleichbar. Aber Hass bleibt Hass. Unzufriedenheit bleibt. Und führt zu Krawalle.

Ich wollte eigentlich nur entspannen, durch den Postillon-Artikel. Aber die Lage ist nicht lustig.
 
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