Zur (halben) Entspannung.
Weil es doch ernst ist.
Deutschland, das beste Land???
Deutschland ist gar nicht in der Lage, die eigenen Politiker zu sättigen. Dachte, dass sei nur im wilden Balkan so und im mascalzonischen Italien. Aber siehe da:
https://www.der-postillon.com/2020/06/arme-.html
Sicher ist das Postillon. Deswegen umso mehr die Frage zu stellen.
Was wären Alternativen?
China? Dort muss man nur 1 Job haben, sonst wird man beobachtet und man verlässt die Welt in Jubel der ganzen Nation (wenn man ganz oben ist, braucht man sicher keine Neben-Jobs mehr).
Südkorea? Dort wird man als eine arme unverheiratete Frau Präsidentin (trotz der befleckten Geschichte der Familie), aber wegen einer Guru-Frau demonstrieren dann Millionen auf Straßen gegen diese arme Frau und sie kommt zum Schluss hinter Gittern (verfolgt von der ganzen Presse in Hubschrauber). [muss ich schreiben: das fand ich großartig und "arm" muss in Anführungszeichen gelesen werden].
Was für Beispiele soll ich hier noch schreiben?
Die USA kenne ich nicht so gut wie andere hier.
Oh, die Türkei? Dort gibt es keine Politiker mehr, sondern einen Sultan und Paschas, mehr oder weniger System-fähig und -anerkannt. Das Gleiche mit Russland. Statt Sultan einen Zar.
Was machen wir nun? Unsere Politiker sind das Ebenbild unserer Gesellschaften, unserer Bildung und unseres Gier.
Können wir anders, können wir andere Politiker haben?
In Rumänien entstand in der Zwischenkriegszeit die Rechtsextreme nicht nur wegen der wirtschaftlichen Konkurrenz der Juden, sondern auch wegen den ungesättigten einheimischen Politikern. Die rumänischen Rechtsextremisten wollten einen neuen christlichen Menschen schaffen. Hatten keine Zeit dazu. Es folgten an die Macht die Kommunisten, das Lumpenproletariat, die bis zu der Zeit nie ernst genommene Arbeiterschicht. Diese wollte einen neuen humanen Menschen schaffen. Diese organisierte im Namen des Volkes Volksgerichte und schickte die alte politische ungesättigte Klasse (ja, man sprach jetzt über Klasse) ins Gefängnis.
Man sieht und spricht heute in Rumänien (oder man will sehen) nur (über) den russisch-sowjetischen Einfluss. Aber es gab damals diesen Hass des Lumpenproletariats gegen die politische "Klasse", die sich nie gesättigt angab.
Im Jahre 1950 war die sowjetische Besatzung Vorwand der Lösung dieser Politiker-Krise.
Wie kann man in der näheren Zukunft diese Politiker-Krise lösen? Denn Hass gibt es. Ich höre darüber jeden Tag auf der Straße.
Man sah den Hass auch in Stuttgart.
Nur auf die Migranten hier zu zeigen wäre falsch. Und sich als Gebildete Menschen in einer sozialen (Internet, Facebook) Blase einzusperren und barrikadieren wäre auch falsch.
Niemand in Rumänien in der Zwischenkriegszeit hätte sich vorstellen können, was für andere Kräfte in der Gesellschaft es gab und was für eine Wucht sie haben konnten. Man sah das alles nach 1949/50.
Zwischenkriegsrumänien und das heutige Deutschland sind nicht vergleichbar. Aber Hass bleibt Hass. Unzufriedenheit bleibt. Und führt zu Krawalle.
Ich wollte eigentlich nur entspannen, durch den Postillon-Artikel. Aber die Lage ist nicht lustig.