Die Ukraine in der Krise

Alubehütet

Well-Known Member
Ich habe das grundsätzliche Problem: Wie will man Selenskyj zwingen bzw. wie will man ihn locken, einen Krieg zu führen, den er nicht will, nicht für sinnvoll hält? Weil er in dieser Frage ja mehr oder weniger als Befehlsempfänger der Engländer/Amis dargestellt wird. Wenn er sagt, ich will weiter mit Putin verhandeln, wie wollte man ihn daran hindern? Wenn er den Krieg weiter führen will, dann mag ihn ein BoJo dazu ermuntern – Oder man sagt ihm, dafür kriegst Du von uns aber keine Waffen mehr, aber wenn nicht?
 

EnRetard

Well-Known Member
Fünf Stunden dauert dieses Interview. Der Tagesspiegel wertet es unparteiischer aus.
Der arme Naftali Bennett. Vor einem Jahr noch Premier Israels und beinahe Retter des Weltfriedens und jetzt völlig bedeutungslos.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Lange absehbar. Das Pentagon hätte Starlink vorübergehend enteignen sollen. Ein Privatmann hat weder die Ausbildung noch irgend eine Legitimation, solch militärisch wichtige Hardware veranwortlich zu betreiben.
 

Bintje

Well-Known Member
Hat jemand das Spiegel-Interview (Paywall) mit Schwarzer und Wagenknecht gelesen? Ich fand es ärgerlich, hätte mir weniger inquisitorische Fragen gewünscht, die überwiegend den Eindruck von negativer Voreingenommenheit erweckten. Ungeschickt. Bei dem Duo genügt eigentlich schon, sie einfach reden zu lassen, und hier und da hätte man ihre Einwürfe aufgreifen und vertiefen können (wie beispielsweise bei Schwarzers imho berechtiger Klage über das journalistische Ausblenden afghanischer Flüchtlingsfrauen), ohne den roten Faden zu verlieren. Das wäre m.E. informativer gewesen, weniger oberflächlich. Aber darum ging es offenbar nicht. Egal, gibt bei Leserinnen wie mir halt Abzüge in der B-Note.
Wer es aber letztlich komplett verrissen hat, war Sahra W. höchstselbst: Bemerkenswert!

"SPIEGEL: Was machen Sie, wenn Zehntausende Rechtsextremisten auf Ihrer Demo erscheinen, Fahnen wedeln? Es war klar, dass die AfD Ihre Position teilt.

Wagenknecht: Auf unserer Kundgebung ist jeder willkommen, der ehrlichen Herzens für Frieden und für Verhandlungen demonstrieren möchte. Rechtsextreme Flaggen oder Symbole dagegen haben auf ihr nichts zu suchen und werden nicht geduldet. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Viele Leute trauen sich gar nicht mehr, eine Kundgebung anzumelden… "



Wir erinnern uns: 2018 wollte sie sich mit dem von ihr gegründeten und wieder in der Versenkung verschwundenen Bündnis "Aufstehen" nicht an der "Unteilbar"-Großdemo beteiligen und stellte sich aktiv dagegen. Die Forderung nach Solidarität und einer offenen Gesellschaft war ihr suspekt.
Jetzt hat sie anscheinend gar kein Problem, Seite an Seite mit Rechtsextremen durch die Straßen zu laufen, solange, wie rechtlich ohnehin vorgeschrieben, keine verbotenen Flaggen und Symbole gezeigt werden. "Mehr ist dazu nicht zu sagen."
Außer: Viele-trauen-sich-ja-gar-nicht-mehr ....
Autsch! Was treibt die um? Mangelnde Trennschärfe, politische Blindheit? Oder darf man das schon als Kryptofaschismus bezeichnen?

Der Politikwissenschaftler Johannes Varwick hat bereits reagiert und sich klar abgegrenzt. Sehr gut!


.
 
Zuletzt bearbeitet:

EnRetard

Well-Known Member
Ich habe das Interview gerade überflogen. Das ist kein Interview, sondern ein Streitgespräch. Es endet im "und was wir Ihnen immer schon mal um die Ohren hauen wollten". der Me-Too-Debatte bei den Linken. Ich wünschte, SPON würde mal eine*n Politiker*in von CDUCSUSPDFDPGrünen so behandeln. Danach würde mit SPON niemand aus diesen Parteien mehr reden wollen.
 
Top