Elected President Joe Biden und elected vice Kamala Harris

sommersonne

Well-Known Member
Was Du meinst, das sind die calvinistischen Wurzeln.

Es muß Arme geben, damit die Reichen ihnen Gutes tun und also in den Himmel kommen können. Da hat sich der Staat rauszuhalten. Weil sonst können die Reichen ja nichts Gutes mehr tun.
Kann mich mal wieder nicht zurück halten. Religion hat doch selten etwas Gutes hervorgebracht. Was ist das nur für eine krude Denkweise.
Außerdem gab es da nicht mal den Spruch das Reiche nicht in den Himmel kommen, irgendwas mit Nadelöhr. Aus diesem Grunde begeisterten sich doch im römischen Reich die Sklaven für das Christentum und trieben die Verbreitung voran.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Kann mich mal wieder nicht zurück halten. Religion hat doch selten etwas Gutes hervorgebracht. Was ist das nur für eine krude Denkweise.
Den Calvinismus mit seiner Prädestinationslehre (alles sei von Anfang an vorherbestimmt; auch, ob einer in den Himmel kommt, und der ist insbesondere auch schon auf Erden priviligiert – Halte ich auch für genau der Botschaft Jesu entgegengesetzt) finde ich auch Banane. Aber daß Eigentum verpflichtet, Reichtum auch dazu da ist, an minder Priviligierte weitergegeben zu werden; daß Einzelne entscheiden, Menschen oder Projekte zu fördern, die sonst durch die Raster fielen, finde ich nicht soo falsch. Gerade auch im IT-Bereich gibt es viele vielleicht nicht wirklich nötige, aber durchaus nützliche Projekte, die ohne private Gönner eingestampft würden.
 

sommersonne

Well-Known Member
„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt.“
Genau, danke, war wohl noch zu früh.
Aber daß Eigentum verpflichtet, Reichtum auch dazu da ist, an minder Priviligierte weitergegeben zu werden; daß Einzelne entscheiden, Menschen oder Projekte zu fördern, die sonst durch die Raster fielen, finde ich nicht soo falsch. Gerade auch im IT-Bereich gibt es viele vielleicht nicht wirklich nötige, aber durchaus nützliche Projekte, die ohne private Gönner eingestampft würden.
Sehe ich auch so, nur braucht man dazu keine Religion, nur einen anständigen Charakter ohne Geiz und Raffgier.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Man kann jede Religion mißbrauchen, aber auch jedes säkulare oder atheistische Deutungssystem. Wie beide Lager auch Heilige hervorgebracht haben. Es gibt die Inquisition und die Kreuzzüge, es gibt aber auch einen Franz von Assisi. Und es gab auch einen Josef Stalin.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Sehe ich auch so, nur braucht man dazu keine Religion, nur einen anständigen Charakter ohne Geiz und Raffgier.
In Deutschland fühlt man sich als Reicher nicht verpflichtet, das ist in den USA anders. Wenn Du anständig deine Steuern gezahlt hast, dann steht dir der Rest zu, der Staat und die Gesellschaft haben sich da raus zu halten, was ich mit meinem Geld mache. Für die einen ist ein teures Böötchen ihr Hobby, für die anderen ist es die Welt retten.

In den USA gibt es sehr wohl gesellschaftlichen Druck ... besser, die Erwartung, mit Geld auch Gutes zu tun, und drüber zu reden. Gut, das ist natürlich weit weg von dem, was ich ursprünglich meinte, dem Fanatismus: Der Staat solle nicht den Reichen den Job wegnehmen, Gutes zu tun. Worum es @Mendelssohn ja ging, daß es wirklich ideologische Vorbehalte gegen den Sozialstaat gibt in den USA. Wir kennen das von der Obamacare-Diskusssion; gesetzliche Krankenversicherung ist für viele schon gleichbedeutend mit Sozialismus. Aber die Albrechts würde man in den USA durchaus fragen Was macht Ihr eigentlich mit der ganzen Kohle? Bzw. noch anders, sie würden von sich aus der GALA oder BUNTEN davon erzählen.
 
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sommersonne

Well-Known Member
In Deutschland fühlt man sich als Reicher nicht verpflichtet, das ist in den USA anders. Wenn Du anständig deine Steuern gezahlt hast, dann steht dir der Rest zu, der Staat und die Gesellschaft haben sich da raus zu halten, was ich mit meinem Geld mache. Für die einen ist ein teures Böötchen ihr Hobby, für die anderen ist es die Welt retten
Dem widerspricht die Tatsache das, gerade zur Weihnachtszeit, ziemlich viel gespendet wird und allerdings meist vom einfachen, nicht superreichen Bürger.
Gut, das ist natürlich weit weg von dem, was ich ursprünglich meinte, dem Fanatismus: Der Staat solle nicht den Reichen den Job wegnehmen, Gutes zu tun.
Am besten wäre es meiner Meinung nach, die Reichen so zu besteuern das sie es nicht nötig haben Gutes zu tun und der Staat das selbst übernehmen kann. Damit erspart man auch den Beschenkten die Peinlichkeit sich werbewirksam beim Spender bedanken zu müssen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Am besten wäre es meiner Meinung nach, die Reichen so zu besteuern das sie es nicht nötig haben Gutes zu tun und der Staat das selbst übernehmen kann.
Aber man sieht auch, wie verlogen die Argumentation bei uns ist: Man dürfe unsere Spitzenmanager nicht zu hoch besteuern bzw. sie müssten so viel Geld kriegen, weil sonst machten sie rüber in die USA (zugegeben schon länger nicht mehr gehört). Erstens mal wüßte ich keinen. Unsere Pfeiffen will doch keiner. Nicht einmal die Deutsche Bank wird noch von Deutschen geführt.

Zweitens ist das kein Vergleich, eben weil das in den USA gänzlich anders, nämlich gesellschaftlich-moralisch reguliert wird.
 
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