Zynisch gesagt: Inadäquaten Verhaltensweisen von Angehörigen und/oder teils angetrunkenen Patienten in der Notaufnahme verdankt mein Sohn seinen derzeitigen Job als Schichtleiter in der Security, mit dem er sein Studium finanziert. Seinen erlernten Beruf kann er pandemiebedingt seit einem Jahr nicht ausüben.
Die Zustände sind ja schon länger bekannt und das betrifft auch Rettungskräfte.
Davon ab ist das dem Personalmangel geschuldet und nicht zu vergessen die Fallpauschalenregelung, auf wen die zurückgeht muss ich nicht schreiben. Das fällt den Regierenden aber im Moment gewaltig auf die Füße.
Ich habe eine meine alten Ladys mal bei einem kurzen stationären Aufenthalt im Krankenhaus besucht. Im Bett nebenan lag eine alte Dame aus den Pflegeheim nach OP am gebrochenen rechten Arm.
Es war Essenszeit, die Pflegefachkraft kam rein stellte das Tablett bei der Frau auf den Tisch und entfernte sich schnellst möglich. Ohne die Abdeckung zu entfernen oder ihr das Brot zu richten, was ja zusätzlich noch alles gut verpackt war. Vom ausgießen der heißen Milch in die Tasse mal ganz zu schweigen.
Ich war unglaublich wütend und hätte sie mir am liebsten vorgeknöpft. Aber man weiß ja nie!
Der Dame habe ich dann ihr Brot geschmiert und zusammengeklappt, ihre Milch konnte sie dann auch genießen. Als ich gegangen bin war ich aber beim Stationsarzt und habe ihm dies auch geschildert. Es kam nicht mehr vor, wurde mir mitgeteilt.
Von meiner Bekannten die in der Pflege arbeitet weiß ich das sie Angehörige bei Gesprächsrunden extra darauf aufmerksam machen, wenn ihre Lieben im KH liegen dort öfter anwesend zu sein. Schlimm genug das nur eine Präsenz von außerhalb eine bessere Versorgung sicher stellen muss.
Und schlimm genug das die, die keinen Besuch bekommen dann von Pflegekräften oder ehrenamtlichen aus dem Pflegeheim besucht werden müssen.