Flüchtlingskrise

P

Pit 63

Guest
Wer ist "die Menschen", wenn nicht Du und ich? Ich persönlich sehe für mich nur den Weg, mein alltägliches Lebens- und Berufsumfeld auf Offenheit und Mitmenschlichkeit im Rahmen meiner bescheidenen Möglich- und Fähigkeiten auszurichten und gleichzeitig darauf zu vertrauen, dass ich damit nicht alleine und der einzige bin. Schließlich ist jeder ersetzbar.

"Die Politik" und "die Medien", wie soll ich sie als einzelner verändern, ohne die entsprechenden finanziellen Mittel, mit denen ich gleich wieder Teil des Systems würde?

Sind vielmehr Staat, Politik und Medien nicht längst nur noch das tote Pferd, von dem es möglichst schadlos abzusteigen gilt, bevor es anfängt, seinen tödlichen Verwesungsgestank zu verbreiten?


Mit Gandhi (unabhängig von seiner Person und etwaigen Bedeutung): "Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt."
Es geht doch nicht um uns oder?
Abgesehen davon, wir sind alle Menschen- und das "positive" und "negative" sind zwei Seiten des Mitmenschlichen.
Die Politik/Weltanschauung in eine harmonischere, gerechtere, sozialverträglichere, friedlichere Richtung zu lenken, wäre an sich gar nicht so schwer, weil das ausser der sehr kleinen besitzstandswahrenden Oberschicht/Herrscherschicht eigentlich alle wollen. Ich meine, wer will das nicht- so ganz grundsätzlich.
Berufspolitiker haben auch kein Problem damit, ihre Meinung zu ändern. Das Problem ist, dass sie das ohne den Druck der Bevölkerung nicht tun/tun müssen.
Das die Menschen die Politiker gewähren lassen, liegt mE nach daran, dass den Menschen ihre ankonditionierten Meinungen offenbar wichtiger sind, als dass es ihnen selbst und den anderen besser geht. Sie hängen einfach zu sehr an ihren Gedanken und Gefühlen, weil sie sich damit identifizieren. Und das machen sich die Herrschenden natürlich über Erziehung, Medien- und Meinungsmache, gesellschaftliche Rahmenbedingungen usw. zunutze.
Das pathetische Schauspiel, das gerade bundesweit wegen der Flüchtlinge auf allen Kanälen abgezogen wird, ist nur ein Beispiel des falschen Spiels, wenngleich es aus gegebenem Anlass sehr offensichtlich ist und und vordergründig/angeblich der Menschlichkeit dient. Morgen schaltet wieder alles auf die Notwendigkeit von Krieg, Konkurrenz, Wettbewerb, völkisches Denken, kulturelle und religiöse Eigenheiten, Egomanie usw. Das ist der regelmässige Output, der unterschwellig und gezielt die Menschen in die falsche Richtung lenkt. Kommt die nächste Flüchtlingswelle, wird wieder mit Tränen in den Augen an die Menschlichkeit appelliert. Die negativen Reaktionen der Menschen darauf sind aus meiner Sicht aber nicht weniger menschlich, als die Apelle an die Menschlichkeit oder die Verteufelung der Flüchtlingsgegner.
Und bedenkt man die längerfristige Perspektive lässt sich hier mE nach auch nicht vom Ergebnis her argumentieren, nach dem Motte, das Böse wollen und das Gute schaffen.
 

therengarenk

Gesperrt
http://m.welt.de/debatte/henryk-m-b...itleid-empfindet-der-hat-keinen-Verstand.html

Ich finde den Artikel sehr gut.
Ich selber finde es gut, dass so viele hier Schutz finden und Hilfe bekommen. Mich machen die ganzen "asylkritiker" wahnsinnig und ich verstehe die Polizei und den Rechtstaat nicht, wenn dieser Mob noch geschützt wird und heiter Heime anzünden kann ohne das einer gefasst wird...

Ich bin aber auch besorgt. Wieviele können wir noch aufnehmen?
Die Rechten werden immer lauter und stärker. Das Land wird gespalten.
Auch haben viele der Menschen eine Kultur, die nicht konform mit unserer ist.
Am schlimmsten kann man das bei den Kindern aus dem Balkan und Libanon beobachten. Die werden so verzogen, dass ich mich wirklich Frage, wie diese Kindern in diesem Land Fuß fassen sollen?. Respekt gegenüber Frauen und älteren Menschen, Christen oder "Liberalen" Muslimen ist nicht vorhanden.
Man müsste die Asylanträge der Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Balkan innerhalb von 48 Stunden, so wie in Norwegen, bearbeiten und die Leute abschieben.
Menschen aus Kriegsgebieten sollte natürlich geholfen werden!!!
 

alterali

Well-Known Member
.................. Mich machen die ganzen "asylkritiker" wahnsinnig !........................
Europa wird nach rechts rücken, das wird sich nicht nur durch Parteienverschiebungen (z.B. Österreich), sondern auch innerhalb der Parteien realisieren.
Aber wer den Tod im Mittelmeer oder im Kühllaster in Kauf nimmt, wird sich nicht von den Befindlichkeiten der ansässigen Bevölkerung aufhalten lassen.
.
Man müsste die Asylanträge der Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Balkan innerhalb von 48 Stunden, so wie in Norwegen, bearbeiten und die Leute abschieben.
Menschen aus Kriegsgebieten sollte natürlich geholfen werden!!!
Was machst Du mit einem alleingelassenem Kind?
 

therengarenk

Gesperrt
Europa wird nach rechts rücken, das wird sich nicht nur durch Parteienverschiebungen (z.B. Österreich), sondern auch innerhalb der Parteien realisieren.
Aber wer den Tod im Mittelmeer oder im Kühllaster in Kauf nimmt, wird sich nicht von den Befindlichkeiten der ansässigen Bevölkerung aufhalten lassen.

Was machst Du mit einem alleingelassenem Kind?


natürlich verpflegen. Willst du mich jetzt in irgendeine Ecke drängen?
Ich sage, dass wir Flüchtlinge, die keine echten Flüchtlinge sind, nicht aufnehmen und unterstützen sollten.
 

Tanrısız56

Well-Known Member
Europa wird nach rechts rücken, das wird sich nicht nur durch Parteienverschiebungen (z.B. Österreich), sondern auch innerhalb der Parteien realisieren.

Ja, damit dürftest Du leider Recht haben. Auch verschwörungsraunende "Querfront"-Ideologien (Jürgen Elsässer, Ken Jebsen usw.), die "sozialnational" unterwegs sind, dürften an Boden gewinnen. Dazu ein Wiederaufflammen rassistischer Ressentiments. Bis unlängst hatte ich den Eindruck, dass es natürlich nach wie vor viel Alltagsrassismus, Rassismus staatlicher Exekutionsinstanzen usw. gibt, dass aber doch zumindestens das offene Äußern rassistischer Einstellungen und Affekte (anders als z. B. das Aussprechen homophober Sottisen) nicht mehr salon- bzw. talkshowfähig ist. "Besorgte Bürger_innen" könnten das drehen ...

Alles nicht schön, çok kötü ... :-(
 

noname75

Well-Known Member
Ich finde den Artikel sehr gut.
Ich selber finde es gut, dass so viele hier Schutz finden und Hilfe bekommen. Mich machen die ganzen "asylkritiker" wahnsinnig und ich verstehe die Polizei und den Rechtstaat nicht, wenn dieser Mob noch geschützt wird und heiter Heime anzünden kann ohne das einer gefasst wird...

Ich bin aber auch besorgt. Wieviele können wir noch aufnehmen?
Die Rechten werden immer lauter und stärker. Das Land wird gespalten.
Auch haben viele der Menschen eine Kultur, die nicht konform mit unserer ist.
Am schlimmsten kann man das bei den Kindern aus dem Balkan und Libanon beobachten. Die werden so verzogen, dass ich mich wirklich Frage, wie diese Kindern in diesem Land Fuß fassen sollen?. Respekt gegenüber Frauen und älteren Menschen, Christen oder "Liberalen" Muslimen ist nicht vorhanden.
Man müsste die Asylanträge der Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Balkan innerhalb von 48 Stunden, so wie in Norwegen, bearbeiten und die Leute abschieben.
Menschen aus Kriegsgebieten sollte natürlich geholfen werden!!![/QUOTE]

Sehe ich genauso. Im Grunde gibt es keinen Diskussionsbedarf. Kriegsflüchtlinge aufnehmen und gut versorgen. Das ist humanitäre Pflicht.

Man muss da rigoros sein. Es gibt soviel Menschen die wirklich dankbar sind. Die müss n viel besser unterstütz werden. Und nicht in Turnhallen oder sonstigen Unterkünften verrotten.

Alle andern haben kein Recht, die Plätze die andere wirklich brauchen zu besetzen.
 

Skeptiker

Well-Known Member
http://m.welt.de/debatte/henryk-m-b...itleid-empfindet-der-hat-keinen-Verstand.html

Ich finde den Artikel sehr gut.
Ich selber finde es gut, dass so viele hier Schutz finden und Hilfe bekommen. Mich machen die ganzen "asylkritiker" wahnsinnig und ich verstehe die Polizei und den Rechtstaat nicht, wenn dieser Mob noch geschützt wird und heiter Heime anzünden kann ohne das einer gefasst wird...

Ich bin aber auch besorgt. Wieviele können wir noch aufnehmen?
Die Rechten werden immer lauter und stärker. Das Land wird gespalten.
Auch haben viele der Menschen eine Kultur, die nicht konform mit unserer ist.
Am schlimmsten kann man das bei den Kindern aus dem Balkan und Libanon beobachten. Die werden so verzogen, dass ich mich wirklich Frage, wie diese Kindern in diesem Land Fuß fassen sollen?. Respekt gegenüber Frauen und älteren Menschen, Christen oder "Liberalen" Muslimen ist nicht vorhanden.
Man müsste die Asylanträge der Wirtschaftsflüchtlinge aus dem Balkan innerhalb von 48 Stunden, so wie in Norwegen, bearbeiten und die Leute abschieben.
Menschen aus Kriegsgebieten sollte natürlich geholfen werden!!!


Oh oh oh! Henryk M. Broder.........ich warte auf den shitstorm, der auf dich niedergehen wird.
 

Tanrısız56

Well-Known Member
Europa wird nach rechts rücken, das wird sich nicht nur durch Parteienverschiebungen (z.B. Österreich)

Bin auf einen Artikel gestoßen, der thematisch passt (Stichwort: Europäische Rechtsentwicklung am Beispiel Österreichs), eine sich gegen die FPÖ-Granden Strache und Gudenus richtende Aktion zivilen Ungehorsams thematisiert und mit einem melancholischen Fazit endet:

Und „Die Internationale“ ist entgegen jahrzehntelanger realsozialistischer Propaganda kein Triumphmarsch des Proletariats, sondern ein Pfeifen im dunklen Walde, die Melodie der verzweifelt Hoffenden, ein trotziges Bekenntnis. Sie wurde getextet, als das Blut der Pariser Kommunarden noch kaum getrocknet war. Man sang sie an den Gräbern erschossener Internationalisten im spanischen Bürgerkrieg. Man pfiff sie leise im KZ, als die ersten Nachrichten vom Rückzug der Wehrmacht durchsickerten. Und heute ist sie wieder die Erkennungsmelodie jener wenigen, die nach den postmodernen Verwirrungen und Verirrungen langsam wieder nüchtern werden und sich entsetzt in einem Europa wiederfinden, in dem ein Land nach dem anderen von rechten Nationalisten übernommen wird, die verbliebene Linke durch eigenes Versagen in der kulturellen Bedeutungslosigkeit verschwindet und an den Stacheldraht-Grenzzäunen das liberale Versprechen eines Europa der Menschenrechte verblutet.


Okay, ob "Die Internationale" noch für zukünftiges Hoffnungssingen taugen mag, darüber ließe sich debattieren. Und auch der Begriff des "Internationalismus" ist in die Jahre gekommen. Besser vielleicht von "Transnationalismus" sprechen - darin klingt eine Entwicklungsrichtung an, die sich Nationalstaaten und deren Strukturen von vornherein mit transzendierender Absicht nähert.

Hier der Link zum Artikel:

http://jungle-world.com/jungleblog/3391/
 
Top