Syrer getötet durch Brand in einer Gefängniszelle in der JVA Kleve:
Und jetzt wird es wirklich merkwürdig.
Der ist ja angeblich verhaftet, weil verwechselt worden. Stellt sich heraus: Das ist drei Tage später so gefälscht worden, daß es so aussieht.
Die offizielle Variante des nordrhein-westfälischen Innenministeriums ging bisher so: Weil die Polizei Kleve nach einer Datenabfrage angeblich einen Treffer erzielte, hielt man den jungen Syrer fälschlicherweise für einen von der Staatsanwaltschaft Hamburg per Haftbefehl gesuchten Malier. Demnach wären beide Personen unter dem gleichen Namen „Amed Amed“ auffindbar gewesen.
Tatsächlich wurde der Aliasname „Amed Amed“ in den Datenbanken erst nachträglich, drei Tage nach der Verhaftung von Amad A. dem Malier zugeordnet. MONITOR ließ die Dokumente von der IT-Expertin Annette Brückner analysieren, die IT- Programme für verschiedene Polizeibehörden entwickelt hat. Dabei zeigte sich eine weitere Ungereimtheit: Der Aliasname „Amed Amed“ wurde für den Malier nicht als neue Aliaspersonalie angelegt. Stattdessen wurde ein schon bestehender Aliasname gelöscht und durch „Amed Amed“ ersetzt. Einen Fehler im System oder ein Versehen als Ursache ist für die IT-Expertin ausgeschlossen: „Hier sind ganz gezielt mehrere Einzeleinträge verändert worden. Von daher gehe ich davon aus, dass es eine vorsätzliche Veränderung, also vorsätzliche Manipulation dieses Datensatzes war, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.“