Fleisch & Tierische Erzeugnisse

P

Pit 63

Guest
Also mal an alle Prediger des guten Geschmacks eine Frage, wie weit geht den die Tierliebe, der Tierschutz, die Tierrechte?
Ich meine, Skeptiker meinte mal, soweit wie möglich. Ich will das gar nicht weiter ausmalen, aber was ist mit Schädlingen. Ich weiß, keiner will Ratte speisen, aber killen?
Die anderen Spezies, auf die sich die Frage auch bezieht, die dem Kammerjäger oder der Apotheke zum Opfer fallen lass ich mal weg.
Das man sich gegen Tiere schützen darf und muss, ist doch selbstverständlich. Das Selbstschutzprinzip gilt ja so im Prinzip auch für Menschen. Diese Problematik lenkt aber mE nach nur von der Frage ab, mit welchem Recht ein Mensch Tiere tötet, um sie zu essen. Zumindest bei hochentwickelten empfindsamen Tieren sollte man als ebenfalls hochentwickeltes empfindsames Tier doch zumindest mal ins Grübeln kommen und sich fragen, ob das so richtig ist.
Die Grundfrage ist aus meiner Sicht: Warum ist ein (Säuge-)Tier weniger wert als ein Mensch und damit zum Abschuss freigegeben? Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich sehe in dieser Haltung nur eine tradierte Denk- und Fühlgewohnheit.
 

alterali

Well-Known Member
Das man sich gegen Tiere schützen darf und muss, ist doch selbstverständlich. Das Selbstschutzprinzip gilt ja so im Prinzip auch für Menschen. Diese Problematik lenkt aber mE nach nur von der Frage ab, mit welchem Recht ein Mensch Tiere tötet, um sie zu essen. Zumindest bei hochentwickelten empfindsamen Tieren sollte man als ebenfalls hochentwickeltes empfindsames Tier doch zumindest mal ins Grübeln kommen und sich fragen, ob das so richtig ist.
Die Grundfrage ist aus meiner Sicht: Warum ist ein (Säuge-)Tier weniger wert als ein Mensch und damit zum Abschuss freigegeben? Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich sehe in dieser Haltung nur eine tradierte Denk- und Fühlgewohnheit.

Das mit dem Selbstschutzprinzip, ok! Wenn das alle Prediger so sehen.
Aber warum dann nicht hier auch mal ein Video darüber, wie ein Tier an Rattengift verendet.

Aber dann doch noch die ketzerische Frage, dürfte ich die aus Selbstschutz gefangenen/getöteten Tiere auch auf den Grill legen und verspeisen. Oder müsste ich mir doch einen Maiskolben holen.

Aber warum willst Du den Selbstschutz so hervorheben.

In der Natur ist der Mensch nur ein Teil. Jedes Tier hat seine Überlebensstrategie.
Warst Du es nicht mit der Nahrungskette, dass der Mensch sich da oben an sieht?
Der Mensch ist Teil davon und zwar weder oben noch unten.
 
D

Dörtmevsim

Guest
Das man sich gegen Tiere schützen darf und muss, ist doch selbstverständlich. Das Selbstschutzprinzip gilt ja so im Prinzip auch für Menschen. Diese Problematik lenkt aber mE nach nur von der Frage ab, mit welchem Recht ein Mensch Tiere tötet, um sie zu essen. Zumindest bei hochentwickelten empfindsamen Tieren sollte man als ebenfalls hochentwickeltes empfindsames Tier doch zumindest mal ins Grübeln kommen und sich fragen, ob das so richtig ist.
Die Grundfrage ist aus meiner Sicht: Warum ist ein (Säuge-)Tier weniger wert als ein Mensch und damit zum Abschuss freigegeben? Ich kann das nicht nachvollziehen. Ich sehe in dieser Haltung nur eine tradierte Denk- und Fühlgewohnheit.

Ein Kind hat meistens Freude am Tier, bis die Eltern sie mit falschen Denkweisen manipulieren (1). In Hipp-Gläseren wird das Baby schon frühzeitig an diese Art von Ernährung gewöhnt (2). Da gibt es verschiedene Geschmacksrichtungen; Kalb, Lamm, Rind, Geflügel, ... etc. In unserem Haushalt, Mensa, Kantine, Krankenhäuser etc. wird Fleisch verzehrt. Alle machen es (3). Wir werden an das Essen; sei es Obst, Gemüse, Fleisch oder Fleischerzeugnisse überhaupt nicht herangeführt. Wir haben keine Ahnung, wie die Produktion stattfindet. Wir haben auch nicht einmal Ahnung darüber, welches Nahrungsmittel für was gut ist und zu welchen klimatischen Bedingungen oder Jahreszeiten heranwächst. Wir sind ungebildet (4). Wir haben auch keine Ahnung über Tiere und deren Bedürfnisse und Funktionen und leben mit Lebewesen und Natur entfremded (5). Hinzu kommt, dass wir aus gewissen traditionellen oder religiösen Überlieferungen uns vor der Moralfrage drücken können (6). Wir kennen nicht die Gesetzmäßigkeit des Lebens. Im Leben rächt sich alles. Für uns sind 10 Jahre, 100 Jahre ziemlich lang. Doch für den Kosmos nicht. Ich glaube, dass alles was wir der Natur, den Tieren uns Gegenseitig an tuen auf uns oder geliebten Menschen zurückfällt. Tut es ja bereits, mit zahlreichen Zivilisationskrankheiten etc. (nur werden diese Informationen oft zurückgehalten). Es fehlt die Erfurcht vor diesem Kosmos (7). Und der Mensch ist bequem und wartet ab, bis eine Katastrophe (BSE etc.) eintritt, bis er seinen eigenen Verstand benutzt und selbst über unsere Verhältnisse in diesem Planet recherchiert. Er hat sich sozusagen entmündigt und kämpft um Demokratie hahaahaa (8).
 
D

Dörtmevsim

Guest
Das mit dem Selbstschutzprinzip, ok! Wenn das alle Prediger so sehen.
Aber warum dann nicht hier auch mal ein Video darüber, wie ein Tier an Rattengift verendet.

Aber dann doch noch die ketzerische Frage, dürfte ich die aus Selbstschutz gefangenen/getöteten Tiere auch auf den Grill legen und verspeisen. Oder müsste ich mir doch einen Maiskolben holen.

Aber warum willst Du den Selbstschutz so hervorheben.

In der Natur ist der Mensch nur ein Teil. Jedes Tier hat seine Überlebensstrategie.
Warst Du es nicht mit der Nahrungskette, dass der Mensch sich da oben an sieht?
Der Mensch ist Teil davon und zwar weder oben noch unten.

Ich selbst sehe mich nicht als Tier, sondern als Mensch mit Intellekt und auch dann eben nicht in dieser Kette (der stärkere erlegt den schwachen und überlebt). Ich sehe mich als ein Mensch, der mit dem Verstand versucht Raum für sich zu schaffen und den Raum für andere zu gewähren, ohne sie erlegen oder vernichten und ihnen Lebenssaft abzuschneiden. Solange es geht, und es geht ...
 
P

Pit 63

Guest
Das mit dem Selbstschutzprinzip, ok! Wenn das alle Prediger so sehen.
Aber warum dann nicht hier auch mal ein Video darüber, wie ein Tier an Rattengift verendet.

Aber dann doch noch die ketzerische Frage, dürfte ich die aus Selbstschutz gefangenen/getöteten Tiere auch auf den Grill legen und verspeisen. Oder müsste ich mir doch einen Maiskolben holen.

Aber warum willst Du den Selbstschutz so hervorheben.

In der Natur ist der Mensch nur ein Teil. Jedes Tier hat seine Überlebensstrategie.
Warst Du es nicht mit der Nahrungskette, dass der Mensch sich da oben an sieht?
Der Mensch ist Teil davon und zwar weder oben noch unten.
Kriminelle werden ja auch nicht verspeist, sondern eingesperrt oder getötet. Ich hebe auch den Selbstschutz nicht hervor, ich bin nur auf darauf eingegangen.

Zum Thema Überlebensstrategie: Überleben an sich ist jenseits von Gut und Böse. Der Mensch ist es nicht.

Klar, der Stärkere, Mächtigere hat im Konkurrenzkampf sicherlich bessere Überlebenschancen und deshalb streben die Menschen wohl instinktiv nach Macht. Stichworte: Sozialdarwinismus, Survival of the fittest. Diese Machtkämpfe binden einerseits, zerstören andererseits immense Ressourcen.
Und was oft nicht erkannt wird. Ohne Kooperation hätte der Mensch nie Macht erlangt. Kooperation macht ausserdem glücklich im Gegensatz zum Konkurrenzkampf.

Ich spanne jetzt mal einen grossen Bogen. Die Haltung der sozialdarwinistischen gewalttätigen Überlebensstrategie der Eliten, vertreten durch die "1-Prozent-Regierungen" hat meiner Einschätzung nach im globalen Massstab dramatische Folgen für den Rest der Menschen, für die Tiere und die Umwelt. Der gesellschaftliche Fisch stinkt vom Kopf her.
Liebe, Humanismus, Sensibilität, Kooperation, Anteilnahme, allgemeine Gerechtigkeit werden heute tendenziell verdrängt. Persönliche Macht/Geld, maximale Lustbefriedigung, Individualismus, Unterwerfung, töten oder getötet werden werden dagegen gefördert. Warum ich diesen Bogen spanne: Weil ich glaube, dass diese negative Entwicklung Folge der gleichen sozialdarwinistischen Fehleinschätzung ist, wie die Einstellung der Fleischesser zu den Tieren.

Als wertender Mensch mit Gefühlen entscheide ich mich für eine gesunde Mischung aus Individualismus und Kollektiv, aus Egoismus und Altruismus. Im altruistischen Anteil ist der Respekt vor dem Leben grundlegend- dazu gehören nun mal auch die Tiere. Die menschengemachte wertende Trennung zwischen Mensch und Tier ist in der heutigen Zeit zur blossen Willkür geworden, die dazu beiträgt, die unmenschlichen sozialdarwinistischen Herrschaftsstrukturen aufrecht zu erhalten.
 

eruvaer

Well-Known Member
Aber warum dann nicht hier auch mal ein Video darüber, wie ein Tier an Rattengift verendet.
ich wurde noch nie von einer Ratte angegriffen o_O
wenn wir ein Mäuseproblem hatten zuhause, hab ich so lange rumgezetert bis wir statt Bügelkillerfalle eine Lebendfalle von Omma geholt haben und die Tiere dann mit dem Auto ins grüne fuhren um sie los zu werden.
die stinkigen Spitzmäuse musste ich immer im Eimer zu Fuß weg bringen. :D

aber auch in der Landwirtschaft gab es schon vor Pestiziden Möglichkeiten die Nutzpflanzen vor dem Schädling zu schützen - siehe zb Rosensträucher an Weinbergen :)
in der biologischen Landwirtschaft ist das eines der Kernideen, die sie von der herkömmlichen unterscheidet.

und Apotheken?
meinst du Tierversuche?
ich will ganz ehrlich nicht wissen, wie viele Medikamente die Ziege nicht geheilt haben, aber beim Menschen vllt geholfen hätten - wie viele die Krankheit beim Beagle verschlimmerten, die sie beim Kind gelindert hätten...
wie kommt es, dass es Produkte ohne Tierversuche gibt - besonders in der Kosmetikindustrie - wenn diese doch so unbedingt absolut notwendig sind?
ich bestreite nicht, dass in gewissen Fällen Versuche an Tieren zu medizinischen Zwecken sinnvoll sein können, aber in der Masse und Menge in der das stattfindet sicherlich nicht.
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/
 
Top