G20..

Msane

Well-Known Member
Als erste Reaktion auf diesen Terrorismus sollte der Bund einen Hilfsfond auflegen, aus dem geschädigte Anwohner deren Läden geplündert und Autos abgefackelt wurden entschädigt werden können.
Es kann nicht angehen das in einem entwickelten Land wie unserem Existenzen durch Plünderungen zerstört werden.


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Alubehütet

Well-Known Member
Ich weiß nicht.
Es sind wieder alle so schlau. Es wissen wieder alle Bescheid. Jeder spult seine Platte ab: Die verdammten Linksterroristen, ihr guckt zu sehr nach rechts ... ja, aber die Cops in Hamburg, das sind Bastarde ...

Bis Donnerstag Abend komme ich noch mit und finde eigentlich den besten Post den von @EnRetard:
Veranstaltungen wie G20-Treffen sind Machtdemonstrationen, die stets nach einem bestimmten Muster ablaufen. Die Machtbesitzenden zeigen der Plebs, wo der Hammer hängt. Dabei wird ganz offen und bevor der erste Vermummte sich auf den Weg gemacht hat, das Demonstrationsrecht gefleddert, notfalls auch unter Missachtung von Urteilen. Die Botschaft ist immer dieselbe: Ihr dürft alles, aber nicht glauben, dass ihr gegen die Macht des Geldes irgendwas ausrichten könnt. Und dann folgt alles einem Ritual. Die Polizei liefert den Anlass - hier war es die gewaltsame Auflösung der "Welcome-to-Hell"-Demo, weil sich ein paar Verkleidete nicht entmummen ,wollten, die Krawallmacher haben ihre Rechtfertigung und dann produzieren Schwarzer Block und Polizei massenhaft Kollateralschäden, und wenn dann das Spektakel vorbei ist und klar wird, wieviele Auto- und Ladenbesitzer Opfer der Krawallmacher und wieviele friedliche Demonstranten Opfer der Prügelpolizei wurden, dann haben die Schläger auf beiden Seiten wieder genug Stoff für Heldengeschichten in ihren jeweiligen Kneipen - bis zum nächsten Großevent.
Klassiker für uns Ältere war ja Genua. Das werden wir denen nie vergessen. Hier hätte ich noch stärker betont, daß sich die Polizei schon zuvor mit der Räumung der Zeltlager über Recht und Gesetz hinweg gesetzt hat. Abgesehen von der Frage, wie clever die Idee überhaupt ist, sowas nicht wie sonst abgeschieden in Heiligendamm und Schloß Elmau, sondern mitten in einer Megastadt hochzuziehen. Aber der schwarze Block, das war nun auch kein Ruhmesblatt. Da gibt es nichts zu beschönigen. Arschlöcher. Auf beiden Seiten. Genau so sinnvoll, wie wenn in Solingen Salafisten und HoGeSas aufeinander losgehen.



Aber dann. Dann komme ich nicht mehr mit. Da fehlen mir die Worte. Da weiß ich nicht, warum die wieder alle so viel schlauer sind als ich.

Kennt die jemand? Hat jemand von euch so etwas schon gesehen? Sind das Linksradikale? o_O

G20 rewe.jpg

Auch die Jungs im Video oben. Die skandieren – nichts. Keine Parole. Keine Ahnung, wer die sind. Von Linksradikalen habe ich noch nie gelesen, daß die kleine Fords, KIAS, Austin Minis, Golfs anzünden. Autos vom mobilen Pflegedienst.

Ich weiß einfach nicht, was hier läuft. Ich habe mal den Autonomen Nationalisten nachgegoogelt (Danke noch mal an @Mendelssohn für den sachdienlichen Hinweis aus der Bevölkerung): Die hatten ihren Höhepunkt in – Hamburg. Aber 2008, zum ersten Mai. Die meisten Verhafteten waren minderjährig, sind also heute noch im sportiven Alter: Seit etwa 2015 gibt es Versuche, eine solche Szene zu reanimieren. Ich dachte zwar, die IB sei der neuste heiße Scheiß aus der rechten Ecke, aber vielleicht irre ich mich. Nur: Kennzeichen für Rechtsradikalismus und insbesondere den NA ist, daß die gerne auf Menschen losgehen, sehr gerne auf Wehrlose, damals waren beliebtes Ziel Journalisten. Diese Handschrift sehe ich hier auch nicht. Polizisten waren das Ziel persönlicher Attacken; na, das sieht mir nach den klassischen Linksautonomen als Handschrift aus.

Ich weiß nicht, was hier passiert ist. Ich weiß nicht, warum wieder alle so viel schlauer sind als ich. Und ich weiß auch nicht, warum die Polizei hier so kolossal versagt, ob die wirklich so blöde sind.
 
Zuletzt bearbeitet:

EnRetard

Well-Known Member
Bei den Plünderungen und Brandschatzungen geht es nicht mehr um ein politisches Anliegen. Das ist Hooliganismus, aber Terrorismus ist es nicht. Geht's noch? Die IS-Attentate sind Terrorismus, die NSU-Morde sind Terrorismus. Straßenschlachten mit massenhafter Sachbeschädigung sind kein Terrorismus, deshalb sind auch die hier erhobenen Forderungen nach Schusswaffengebrauch - zivilisiert ausgedrückt -
unverhältnismäßig.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Und dann folgt alles einem Ritual. Die Polizei liefert den Anlass - hier war es die gewaltsame Auflösung der "Welcome-to-Hell"-Demo, weil sich ein paar Verkleidete nicht entmummen ,wollten, die Krawallmacher haben ihre Rechtfertigung und dann produzieren Schwarzer Block und Polizei massenhaft Kollateralschäden, und wenn dann das Spektakel vorbei ist und klar wird, wieviele Auto- und Ladenbesitzer Opfer der Krawallmacher und wieviele friedliche Demonstranten Opfer der Prügelpolizei wurden, dann haben die Schläger auf beiden Seiten wieder genug Stoff für Heldengeschichten in ihren jeweiligen Kneipen - bis zum nächsten Großevent.
Ich zitiere mal aus der konservativer "Welt", deren Redaktion ja vor Ort ist:

"Ist es gerechtfertigt, mit einer Polizeikolonne von acht bis zehn Wagen mitten in die friedliche Demonstration «Recht auf Stadt» zu fahren, um dann sofort Wasserwerfer einzusetzen, wenn Demonstranten darauf mit Flaschenwürfen reagieren? Die Rechtsanwältin Gabriele Heinecke vom Anwaltlichen Notdienst nennt das schlicht eine «Aufstandsbekämpfung ohne Aufstand» und einen «massiven Verstoß gegen die Verfassung».

Für sie wie auch für G20-Aktivist Kleine kann das nur eine Konsequenz haben: Bürgermeister Scholz, Innensenator Grote und Einsatzleiter Dudde müssen ihren Hut nehmen. Autonomen-Anwalt Beuth scheint das dagegen inzwischen egal zu sein: «Für uns ist es so: Es findet kein Dialog mehr statt», sagt er in einem Ton, der auch heißen könnte: Die Wahrheit liegt auf dem Platz. Die nächste Gelegenheit dazu ist bereits am Samstag: Zur Demonstration «Grenzenlose Solidarität statt G20» werden bis zu 100 000 Teilnehmer erwartet."

https://www.welt.de/newsticker/dpa_...6425999/Polizeieinsaetze-beim-G20-Gipfel.html

D. h. so einfach ist erstens nicht die Rechtslage und zweitens nicht die Identifikation der Haupttäter. Brennende Autos sind das eine, das Inkaufnehmen von Kollateralschäden etwas gänzlich anderes. Das gibt unsere Verfassung auch anläßlich der Sicherung eines Weltgipfels nicht her.
Wer die Niederschlagung der Gezi-Proteste kritisiert, sollte sich nicht umstandslos auf Seiten der Wasserwerfer in Hamburg stellen.
In meiner Tageszeitung wurde heute das Bild einer jungen Frau auf einem Autodach stehend gezeigt. Sie war unmaskiert, völlig unbewaffnet, es ging keinerlei Gewalt von ihr aus. Von unten wurde sie von einem Polizisten mit Pfefferspray angegriffen. Das darf der Polizist nicht. Sie hat ihm nichts getan. Nicht einmal ernsthaft dem Auto, dessen Lackschäden die eine oder andere Versicherung bezahlt.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Es is so eine Sache mit Ceausescu...
Was hat der Ceausescu schlimmes gemacht?
Ceausescu hat sein Land ausgeplündert wie kein anderer des Ostblocks. Die Menschen litten Hunger! Deshalb wurden er und seine Frau Weihnachten 1989 öffentlich hingerichtet.


Hier wurde ein Unrechtsstaat mit Gewalt beendet. Es ist ein Wunder, daß sich Rumänien von Ceausescu und der Rechtlosigkeit danach so schnell erholt hat. Ohne die EU hätte das wohl nicht geklappt.

G20 findet u. a. auch statt, damit solche "Endlösungen" nicht Schule machen. Denn das, was wir auf dem Bild sehen, ist nicht Europa und auch nicht die Vereinigung aller Rechtsstaaten auf dieser Welt.
Vielleicht sollte sich G20 oder G-überhaupt nicht so sehr als Wirtschafts-, sondern als Rechtsstaatsgipfel begreifen, der den Kapitalisten die Marschroute vorgibt: Rechtsstaat, Sozialstaat, Wirtschaftsstandort - und nicht umgekehrt. Auch wenn es praktisch natürlich nicht nacheinander, sondern gleichzeitig stattfindet.
 

beren

Well-Known Member
"Tauber spricht von “Terrorismus”


CDU-Generalsekretär Peter Tauber sprach von “Terrorismus“ im Zusammenhang mit der Gewalt am Rande des G20-Gipfels. Man würde ihn gerne mal fragen, ob es nicht eine Nummer kleiner ginge.

Terror ist laut einer gängigen Definition “Kommunikation durch Gewalt“. Das mit der Gewalt stimmt schon. Aber um zersetzend auf unsere Gesellschaft und die Demokratie zu wirken zu können, reicht es eben nicht, alle sechs Monate auf der Schanze mit Pflastersteinen zu werfen und Autos anzuzünden."

http://m.huffpost.com/de/entry/17437824



Hooliganismus passt auch nicht, finde ich.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
"Tauber spricht von “Terrorismus”


CDU-Generalsekretär Peter Tauber sprach von “Terrorismus“ im Zusammenhang mit der Gewalt am Rande des G20-Gipfels. Man würde ihn gerne mal fragen, ob es nicht eine Nummer kleiner ginge.

Terror ist laut einer gängigen Definition “Kommunikation durch Gewalt“. Das mit der Gewalt stimmt schon. Aber um zersetzend auf unsere Gesellschaft und die Demokratie zu wirken zu können, reicht es eben nicht, alle sechs Monate auf der Schanze mit Pflastersteinen zu werfen und Autos anzuzünden."

http://m.huffpost.com/de/entry/17437824



Hooliganismus passt auch nicht, finde ich.
Es ist Wahlkampf.
Das Thema: Innere Sicherheit.
Deutschland wird zerfleischt von Islamisten und Linksterroristen.
Hat zwar wenig mit den Fakten zu tun, kommt aber an.
Die gute Nachricht: die Volksparteien haben das Thema besetzt und so hoch geboten, indem sie dem Hamburger Sheriff freie Hand gaben, daß die AfD gar nicht mehr an der Auktion teilnimmt. Der Preis ist dennoch hoch. Ohne Frage.
 
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