Gewalt im Namen Allahs – wie denken unsere Muslime?

Msane

Well-Known Member
Das ist die nette Kurzfassung.........

Ich habe diese Version gefunden und da fängt es ja schon damit an, wer hat hier wen aus Ägypten geführt (war das die Stelle, wo man 40 Jahre durch die Wüste geirrt ist), mich jedenfalls nicht.

„Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.“

Dann, du SOLLST keine Götter neben mir haben, also gibt es doch welche?

„Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.“

Was passiert jetzt mit den ganzen Ikonenmalern und Vogelfotografen?

„Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.“

Es gibt also andere Götter, man darf sie aber nicht anbeten und wehe dein Uropa hat das getan, dann gibt es richtig Ärger.

„Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation; bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.“

Da sind wir, gottverdammich wohl alle im Arsch.

„Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen; denn der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht.“

Black Sabbath sind heilig!

„Gedenke des Sabbats: Halte ihn heilig!“

Andersrum wäre es aber auch nicht so schlecht gewesen (6 Tage ruhen und 1 Tag arbeiten, wir sind ja nur Menschen).

„Sechs Tage darfst du schaffen und jede Arbeit tun. Der siebte Tag ist ein Ruhetag, dem Herrn, deinem Gott, geweiht. “

Meine Tochter macht auch so nichts und mein Kater auch nicht. Sklaven habe ich nicht und ich kontrolliere auch nicht, ob alle Fremden in der Gegend sich dran halten.
An ihm darfst du keine Arbeit tun: du, dein Sohn und deine Tochter, dein Sklave und deine Sklavin, dein Vieh und der Fremde, der in deinen Stadtbereichen Wohnrecht hat.

Wieso müssen Götter ruhen?
Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel, Erde und Meer gemacht und alles, was dazugehört; am siebten Tag ruhte er.

Nehmen wir mal so hin.
Darum hat der Herr den Sabbattag gesegnet und ihn für heilig erklärt.

Mein Land musste ich mir selber kaufen, aber meine Mutter und Vater durften mitwohnen.
Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt.

Warum auch?
Du sollst nicht morden.

Dann hätte er die Weiber etwas männerkonformer konstruieren müssen.
Du sollst nicht die Ehe brechen.

Da fällt mir jetzt nur die "Konstantinische Schenkung" ein.
Du sollst nicht stehlen.

Das mache ich auch ohne göttlichen Rat.
Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.

Mein Nachbar hat so einen süßen Esel, aber nein, ich gebe dem Verlangen nicht nach.

Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.


Ich weiß ist ja nur Spaß, aber wenn man die 10 Gebote veralbert sollte man dennoch bedenken das die Gebote zum ersten mal sowas wie ein Wertekanon dargestellt haben der unsere Zivilisation bis heute prägt.


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Pit 63

Guest
Spott und Humor sind für mich trotz beabsichtigter Schnittmenge zwei Paar Schuhe.
Humor ist positiv, friedlich, heilend und stärkt das Miteinander. Spott ist negativ, agressiv, verletzend und hetzt die Menschen gegeneinander auf.
Leider wird beides heute gerne miteinander verwechselt, oft abhängig davon, wer gerade welchen Standpunkt vertritt.
 
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pauline09

Guest
Solche in der Moderne häufig anzutreffende kritische Aussagen klingen für mich immer so, als hätten sich Glaubensstifter vor 2000 Jahren zusammengerottet, um nach heutigen Masstäben darüber zu beratschlagen, wie man am besten die Menschen quält und für die nächsten 2000 Jahre versaut, bis sie darauf kommen, dass das ja alles nur Verarsche war und sie ohne diese Fehlfunktionen besser funktionieren.

Ich sehe das differenzierter.
Bspw. vor dem Hintergrund der griechisch-römischen Götter bei denen individuelle oder kollektive Schuld anders definiert wurde. (Das heisst nicht besser oder schlechter, sondern anders!) Oder vor dem Hintergrund einer spirituell erfahrenen oder gedachten göttlichen Einheit, aus deren Sicht die Existenz (das Herausstehen) quasi eine Sünde (Sonderung) an sich ist.
Und das sind nur zwei Aspekte, neben weiteren psychologischen, sozialphilosophischen oder existenzialistischen Deutungsmöglichkeiten.

MaW: Es gibt nicht nur Feuerbach. (....)

Pit, ich sehe das auch (wesentlich!) differenzierter, bin aber für solche Debatten im virtuellen Raum nur noch eingeschränkt bis gar nicht mehr zu haben, zumal sie mir zum Hals heraushängen.
Und wenn man nebenbei lernen durfte, dass differenziertes Argumentieren mit nölig-quakigem bis krawallschachteligem Unverständnis beantwortet wird, jetzt nicht von Dir, aber dennoch, hat es m.E. Sinn, sich die Nummer zu klemmen. Also verzeih, wenn ich dieses Nebenthema sozusagen zielgruppengerecht auf den simpelsten Nenner heruntergebrochen und effektiv auch keine Lust mehr habe, es an dieser Stelle aufzudröseln und zu vertiefen. ; )
 
P

Pit 63

Guest
es gibt heutzutage nur einfach vergleichsweise wenige Menschen, die wirklich extrem ihren Christlichen Glauben ausleben. in anderen Religionen schränkt man sich damit noch sehr viel mehr im freien Denken ein, als in der "christlich geprägten wetlichen Welt", wo der Glaube schon eine ganze Weile rein rudimentär ist...
Ich glaube da in Deinem Beitrag eine Wertung zu sehen, die ich so nicht teile. Ich könnte mich auch täuschen.
Wie auch immer, nicht nur Religiöse sondern jeder wovon auch immer Überzeugte beschränkt sich im freien Denken. Überzeugungen sind identitätsstiftend, über 95 Prozent der Hirntätigkeit verläuft unbewusst und das bewusste Gehirn denkt selektiv. So ist das nun mal.
Tatsächlich, so ganz konkret gibt es unendlich viele Glaubensüberzeugungen. Wobei bspw. ein "Erleuchteter" Nondualist gar nicht mehr von einem Glauben sprechen würde. Und für einen aufgeklärten Christen sind Religion, freies Denken und Vernunft ganz einfach keine Widersprüche. Ich würde ihren Glauben deswegen nicht als rudimentär, schon gar nicht im Sinne eines Minus gegenüber buchstabengläubigen Christen bezeichnen.
 

eruvaer

Well-Known Member
@Pit 63 (irgendwie klappt das Zitieren, Schreiben und Korrigieren an meinem Handy nicht so gut...)

Ich meinte da die extremen Anhängern von Religion. Ich unterstelle jedem Anhänger eines extremen Lebensgrundsatzes (meinetwegen auch Politik oder Frutarismus) zu einem gewissen Grade das Einstellen freien, reflektiven, selbstständigen Denkens im Zuge des bequemen Folgens anerkannter Prinzipien.

Im Gegenzug bezeichne ich nicht deren Glauben als rudimentär, sondern allgemein den christlichen in der "christlich geprägten westlichen Welt".

Wertend? Sicherlich.
Ich hab leider eine Meinung und die lässt sich schwer abstellen. Gegen Christen? Nö. Ich mag meine Großtante die Nonne zb sehr, respektiere ihre Art zu glauben sehr und bewundere sie für ihre liebevolle Sicht auf die Welt.
Widerspreche ich mir da selbst?
Meiner Ansicht nach nicht, denn sie glaubt zwar mit Leib und Seele, aber ist dennoch ein Mensch, der auch für andere Sichtweisen ein offenes Ohr und Verständnis hat. Sie macht sich trotz starkem Glauben nicht blind.
Ist jedoch leider nicht der Regelfall. ;)

*edit:
Man könnte sagen, ich lasse mich immer gerne eine Besseren belehren.
 
Zuletzt bearbeitet:

blackcyclist

Gesperrt
Ich weiß ist ja nur Spaß, aber wenn man die 10 Gebote veralbert sollte man dennoch bedenken das die Gebote zum ersten mal sowas wie ein Wertekanon dargestellt haben der unsere Zivilisation bis heute prägt.
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Es ist eigentlich kein Wertekanon, sondern nur ein Katalog, was die Gläubigen nicht zu machen haben, damit sie ihren Gott nicht erzürnen. Es wird ja nicht an die Gläubigen appelliert, sich möglichst an die Gebote zu halten, sondern bei Übertritt drohen drakonische Strafen (witzigerweise erst NACH dem Tod, um die Kontrollierbarkeit der Macht Gottes nicht zu leicht zu machen).

Alle die nicht daran glauben oder an andere Götter, werden im eigenen Verständnis sowieso ewig in der Hölle schmoren.

Wie soll man aus diesen Behauptungen irgendwelche Werte entwickeln?
 
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Pit 63

Guest
Es ist eigentlich kein Wertekanon, sondern nur ein Katalog, was die Gläubigen nicht zu machen haben, damit sie ihren Gott nicht erzürnen. Es wird ja nicht an die Gläubigen appelliert, sich möglichst an die Gebote zu halten, sondern bei Übertritt drohen drakonische Strafen (witzigerweise erst NACH dem Tod, um die Kontrollierbarkeit der Macht Gottes nicht zu leicht zu machen).

Alle die nicht daran glauben oder an andere Götter, werden im eigenen Verständnis sowieso ewig in der Hölle schmoren.

Wie soll man aus diesen Behauptungen irgendwelche Werte entwickeln?

Unsere Strafrechtsvorschriften enthalten ebenfalls Werte. Um diese Werte zu wahren, werden Verstösse dagegen bestraft. Gäbe es diese strafrechtlichen Ge- und Verbote nicht, wäre der zivilisatorische Anstrich- auch Deiner- innerhalb von ein paar Wochen restlos verschwunden.
 
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nordish

Guest
Es ist eigentlich kein Wertekanon, sondern nur ein Katalog, was die Gläubigen nicht zu machen haben, damit sie ihren Gott nicht erzürnen.
Es ging nichz darum, ihren ott nicht zu entzürnen, sondern den Menschen eine Art Moral zu lehren. Ohne Androhung von Gottes Strafe hätten sich die Menschen vielleicht nicht an die moralischen Gebote gehalten.

So ähnlich ist evtl. auch das Schweinefleischverbot entstanden. Nur ging es da nicht um Moral sondern um Gesundheit.
 
P

Pit 63

Guest
@eruvaer
Das klingt jetzt für mich nach: Extremismus ist extrem. Okay, da stimme ich zu, ist aber keine Frage der Religion.
Naturwissenschaftliches als vermeintlich objektives und unbestechliches Denken kann ebenso zu einer extremistischen seelisch-geistigen Selbst- oder Fremdbeschränkung führen/missbraucht werden.
 
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