Guten Morgen! Laschet, Tönnies.

Bintje

Well-Known Member
Von den Inseln werden schon einzelne Urlauber aus NRW gebeten diese zu verlassen. (..)

Ernsthaft? Usedom und Bayern, las und hörte ich.

"Wer aus einem Landkreis außerhalb Bayerns mit vergleichsweise vielen akuten Corona-Infektionen kommt und Urlaub im Freistaat machen möchte, dürfte künftig Schwierigkeiten haben. Das bayerische Kabinett verständigte sich heute darauf, Hotels und Pensionen die Beherbergung von Menschen zu untersagen, wenn diese aus Landkreisen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den zurückliegenden sieben Tagen stammen.

Anlass ist der jüngste Corona-Ausbruch in der nordrhein-westfälischen Region Gütersloh, die vor allem auf die umstrittene Tönnies-Fleischfabrik zurückzuführen ist. Einwohner des NRW-Kreises können daher in Bayern erstmal kein Urlaub machen. Eine Ausnahme gibt es demnach nur für jene, die einen aktuellen negativen Corona-Test vorweisen können."

https://www.br.de/nachrichten/bayer...bsgaeste-aus-dem-landkreis-guetersloh,S2jtFQV

Auch auf den Inseln?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
@Mendelssohn Wie gesagt. Da hat ein Tönnies 50% des Unternehmens, ist de facto völlig ausgebootet und behauptet zumindest seit Jahren, er würde das völlig anders machen, wenn man ihn nur ließe.
Dann soll er mal ein Konzept vorlegen, dass Menschen- und Tierwohl, wenigstens im Rahmen der bestehenden Gesetzeslage (vgl. Grundgesetz), schützt.
Das gilt für gesamte Fleischindustrie.
Wusstest du, dass Kogon in seinem Buch "SS-Staat" berichtet, dass die Führung in den KZ's fürs Morden vorzugsweise Jungs aus der Fleischindustrie eingestellt hat, bevor sie die "saubere" Lösung mit dem Gas hatten, die das Morden auf Distanz ermöglichte? Der Grund war, dass diese Jungs an Einiges gewöhnt waren. Zugleich sollte eine allgemeine Durchrohung der jungen Männergenation mit Blick auf die Zeit "danach" verhindert werden. Deshalb wurden Forschungsgelder in Vernichtungsmethoden gesteckt, die praktisch unsichtbar arbeiten, jedenfalls für die christliche Mittelschicht.
 

Bintje

Well-Known Member
Der bekloppte Hildmann könnte in diesen Tagen ein Riesen-Veggie-Imperium begründen. Der Tofu-Tönnies werden.

Bitte nicht. Hätte ich je vorgehabt, vegan zu leben, nähme ich spätestens dann Abstand davon. ^^


Schleswig-Holstein hat jetzt ähnliche Regeln beschlossen wie in Bayern: Urlauber aus Gütersloh, Warendorf und anderen Gebieten, in denen die Zahl der Neuinfektionen 50/100.000 übersteigt, dürfen nur noch mit negativem Corona-Test anreisen oder müssen 14 Tage in Quarantäne. Das gilt auch für Einheimische, die zurückkehren.

"Schleswig-Holsteins Landesregierung hat am Dienstag bei einer Kabinettssitzung in Lübeck die Ausweitung der Quarantänepflicht auf Reisende innerhalb Deutschlands beschlossen. Personen, die aus Landkreisen mit mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro Woche nach Schleswig-Holstein kommen, sind danach verpflichtet sich für 14 Tage in Quarantäne zu begeben.

Das gilt sowohl für die Bewohner der Landkreise Gütersloh und Warendorf als auch für Schleswig-Holsteiner, die zum Beispiel Freunde in Gütersloh, Verl oder Beckum besucht haben und dann zurück in ihre Heimat reisen."

https://www.welt.de/politik/deutsch...gungsverbot-fuer-Menschen-aus-Guetersloh.html

Finde ich in Ordnung, konsequent. Für Drittstaatler und Einreisende bzw Rückkehrer aus Ländern wie Schweden gilt das ja auch. Und das Zahl der Infizierten steigt inzwischen auch wieder im Norden, nachdem wir länger bei Null waren. Ließe man das jetzt Laschet-like laufen, wäre absehbar, wie es in der Touri-Saison weitergeht.
 

Bintje

Well-Known Member
Ja. Eine solche konsequente Landesregierung hätte ich auch gerne :(

Komm doch in den Norden, hier ist Platz. Die Kühe muhen, die Schafe blöken, frische Fische gibt's auch. Und manchmal sogar gutes Wetter! Gut, es ist zugegeben etwas schläfrig; die schleswig-holsteinische Infrastruktur erschöpft sich zwischen Kiel und Flensburg regelmäßig in Schienenersatzverkehr. Ein passendes Sinnbild für die Geschwindigkeit des hiesigen Lebens, das unbeeindruckt von hektischen Weltläuften seine Bahnen zieht. Aber in der Zeit kann man die Landschaft anschauen. Kürzlich erfuhr ich, dass die verfügbare Bandbreite für schnelles Internet hier in der Stadt tatsächlich gesunken ist. Jetzt macht sie nur noch knapp ein Achtel der verfügbaren Geschwindigkeit von illustren Regionen wie dem Weserbergland aus. Nicht zu fassen! Aber nachdem ein in HH lebender Bekannter, der das gleiche Phänomen beobachtet hat, sich und mir achselzuckend erklärte, dass das in Corona-Zeiten wahrscheinlich sei wie bei Wasserrohren, in denen der Druck sinkt, je mehr im Home-Office hockende Leute was abzapfen und konferieren oder einfach nur netflixen, habe ich vorerst darauf verzichtet, meinen Vertrag umzuändern. Norddeutschland halt. Hier entschleunigt es sich quasi ohne eigenes Zutun. :)
 

Burebista

Well-Known Member
Ich verstehe das Geschäftsmodell der Arbeitskräfte nicht. Sich solchen Bedingungen zu unterziehen für zwei, drei Monate im Jahr als Erntehelfer, um dann den Rest des Jahres in Rumänien relativ gutes Geld zu haben, zumal mit Kindergeld für Kinder, die noch nie in Deutschland waren, das leuchtet mir ein, das kann sich rechnen.

Aber auf Dauer so leben? Warum hartzen die nicht einfach ab?

Das habe ich mich auch gefragt. Anfang April war hier ein großes Skandal, als eines Abends die Regierung eine neue Militärverordnung ansagte und Menschen erlaubte, als Erntehelfer nach Deutschland zu fliegen. Am nächsten Tag gab es Gedränge im Flughafen Cluj/Klausenburg. Die PSD hat über Spargelsklawen geredet.
https://adz.ro/inland/artikel-inland/artikel/2000-erntehelfer-nach-deutschland
https://adz.ro/artikel/artikel/erntehelfer-kritik-an-arbeitsbedingungen
https://adz.ro/artikel/artikel/informationen-ueber-fairen-erntehelfer-schutz

Die Erntehelfer, welche gefragt wurden, sagten es würde sich lohnen, einige Monate in Deutschland zu arbeiten. Und fühlten sich nicht wohl, als Sklawen genannt zu werden. Was die verdienen weiß ich nicht. Aber es ist harte Arbeit. Das haben mir auch meine aus Deutschland zurückgekehrten Nachbarn erzählt. Sie wurden auch als Erntehelfer angestellt. Sie sagten, sie wurden so "gearbeitet", dass sie fast ohne Kraft blieben.

Andererseits kommt viel Geld von den Auslandrumänen. Nur so kann ich mir erklären, dass der Konsum hier in Rumänien so hoch ist (eines der höchsten in der Region, wie Polen; wobei Polen mehr produziert als Rumänien). Man lebt hier über die Verhältnisse des Landes, aber das kann man, nur weil Geld aus dem Ausland reinfließt.
Hier komparativ die Situation in Europa.
https://dailynewshungary.com/eurost...ufx7D2YtNTodzCuJZ2Gz9gcG4L2UwF1jG7_V8g4Wn6etY
 

Alubehütet

Well-Known Member
Ich liefere nach, aber die Leute bei Tönnies arbeiten 200Std./Monat für teilweise 1200€.

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1400€ denke ich mal, werden in Rumänien viel Geld sein, zumindest für einen Job ohne Qualifikation und an den man ohne Beziehungen kommt. Wenn man denn Familie in Rumänien läßt und nur zwei, drei Monate, eben in der Erntesaison nach Deutschland kommt.

Was ich nicht verstehe: Diese Tönnies-Leute sind ja aber keine Saisonarbeitskräfte, sondern leben und arbeiten ganzjährig hier, mit Familie. (Oder? Oder rotieren die? Weiß jemand was darüber?) Von 1200€ kann man als Single hier ganz gut leben; für Studenten wären das schon sehr viel. Aber dafür 10 Stunden und mehr täglich schuften, und mit Familie? Dürfte sich im deutschen Sozialsystem nicht rechnen.
 
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