Als Tatmotiv Hass/Abneigung gegen die gesamte Familie ist möglich. Dann aber nicht wegen Vietnam, sondern eher wegen Ressentiments gegenüber Wissenschaft, Weltoffenheit und demokratischer Grundhaltung.
Das war auch mein erster Gedanke. Die von Weizsäckers haben im Grunde vorweggenommen, was viele heute „die Sozialdemokratisierung der CDU unter Merkel“ nennen. Aber dann kamen SPON und BLÖD mit anscheinend voneinander unabhängigen Insider-Quellen. Das widerspricht der offiziellen Darstellung nur in Nuancen, entspricht ihr insofern, daß es kein persönliches Motiv gab gegen Fritz von Weizsäcker. Schon gar keines, das aus persönlicher Bekanntschaft resultierte, aber auch anders als bei Lübke gab es kein speziell gegen ihn gerichtetes Motiv. Mit „Familie“ wäre dann nicht der ganze Clan gemeint, sondern speziell sein Vater.
Der Täter ist jedes Jahr in Südostasien. Vielleicht hat er wirklich einen näheren Bezug zu Vietnam. Sicher, als R.v.W. wegen Boehringer unter Beschuß kam, da war er noch ein Kind.
Ich will dir nicht widersprechen. Ich bleibe da auch vorsichtig. Das klingt nach einem nach links hingebogenen Motiv eines vielleicht doch rechten Täters. R.v.W. ist uns allen ja vor allem in Erinnerung geblieben mit seiner Rede zum 8. Mai („kein Tag der Deutschen Kapitulation, sondern ein Tag der Befreiung Deutschlands“).