Islam+I.-Konferenz: Gehört Islam zu D ?

Mendelssohn

Well-Known Member
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass staatlicher Religionsunterricht für auch nur Mittelfromme den Koranunterricht der Moscheevereine ersetzen kann.
Das werden die Eltern entscheiden.
Islamischer Religionsunterricht in Schulen, der von staatlich examinierten Lehrern und Lehrerinnen erteilt wird, kann jedenfalls nicht schaden. Hier können Probleme und Widersprüche, wie sie in der Ausübung der jeweiligen Riten und der Anhörung der Predigten (Ansprachen) nicht formuliert werden können, besprochen werden. So wie im christlichen Religionsunterricht in der Schule auch.
Der Kommunion- bzw. Konfirmationsunterricht wird auch von den Kirchen erteilt und soll durch den Religionsunterricht in der Schule auch nicht ersetzt werden. Es geht also nicht darum, den Moschee-Unterricht zu ersetzen, sondern ordentlichen Religionsunterricht für Schülerinnen und Schüler islamischen Glaubens in der Schule anzubieten. Wer das nicht möchte, kann sich bzw. sein Kind von diesem Unterricht abmelden.
 

EnRetard

Well-Known Member
Das Problem ist das Beirats-Modell in NRW. Entweder die reaktionären Kotzbrocken mit ihrem Kopfab-Islam entscheiden mit oder die von Professor Khorchide ausgebildeten Religionslehrer*innen sind nicht ausreichend legitimiert.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Islamunterricht ist ja auch und vielleicht vor allem ein Angebot an Kinder, deren Eltern nicht mehr in Moscheen gehen, „säkularisiert“ sind in welchem Ausmaß auch immer. So, wie getaufte Kinder in den konfessionellen Unterricht gehen, deren Eltern nichts mehr zu tun haben mit Kirche, aber „schaden kann's ja nicht“. Die sollen trotzdem etwas mitkriegen und lernen über die Religion ihrer Vorfahren.

Die Frage ist, wie weit das auseinander gehen und und gehen kann. Korrespondieren kann mit dem Unterricht in Moscheen.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Frage ist, wie weit das auseinander gehen und und gehen kann. Korrespondieren kann mit dem Unterricht in Moscheen.
Die Frage stellt sich keiner, wenn es um Kommunions- oder Konfirmationsunterricht geht. Da fragt auch keiner, ob der Schulunterricht mit dem kirchlichen Unterricht korrespondiert. Im Grunde genommen ist der christliche Religionsunterricht an deutschen Schulen fragwürdiger als der islamische. Er ist nämlich an die kirchliche Missio gebunden, die jedem Religionslehrer erteilt werden muss. Das entfällt für den islamischen Religionslehrer. Er braucht keine Missio von der DITIB , um an einer deutschen Schule Islamunterricht zu erteilen - wohl ein deutsches Staatsexamen.
 

EnRetard

Well-Known Member
Er ist nämlich an die kirchliche Missio gebunden, die jedem Religionslehrer erteilt werden muss. Das entfällt für den islamischen Religionslehrer. Er braucht keine Missio von der DITIB , um an einer deutschen Schule Islamunterricht zu erteilen - wohl ein deutsches Staatsexamen.
Vielleicht beschäftigst du dich mal mit dem Beiratsmodell. Da geht es um ein Äquivalent der Missio.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Bin gegenteiliger Auffassung. Ersetzen durch Religionskunde. Wozu z.B. auch griechische und römische Götter- und Heldensagen gehören sollten.
 
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