Islamischer Religionsunterricht an deutschen Schulen

alterali

Well-Known Member
Nein, nicht ganz und gar Schmarrn. Mit den Kirchensteuern bestreiten die Kirchen den größten Teil ihrer laufenden Kosten: Personalkosten, Unterhaltung von Gebäuden, aber eben auch soziale Aufgaben.
Hier ist eine Aufstellung für die evangelischen Landeskirchen:
https://www.evangelisch.de/inhalte/113540/08-11-2013/wofuer-gibt-die-kirche-die-kirchensteuer-aus

............."
Hierzu:
"Auch das Internetportal der evangelischen Kirche enthält zwar detaillierte Angaben über Ausgaben, weniger dagegen über Einnahmequellen."
http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...on-den-heiden-finanzieren-laesst-1613336.html

Der Staat treibt die Kirchensteuer ein.
Die Verwendung ist Sache der Religionsgemeinschaften.

Alle freien Träger müssen z.B. für eine Kita einen geringen Eigenanteil leisten.
Die Kirchen haben da noch den Vorteil, sie müssen keine Gewerkschaft akzeptieren.
Es gibt eine Personalvertretung, aber keinen Betriebsrat.

Bischöfe werden vom Staat ausgehalten.

Also ich zahle auch noch Kirchensteuer, obwohl ich ungläubig bin.
Aber die Familie ist doch in einer funktionierenden Geneinde groß geworden, beschäftigt gewesen ... Ich habe das immer bewundert.
Obwohl mir natürlich nicht alles, was da abläuft gefällt.
 
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alterali

Well-Known Member
Ja und mit dem Geld das sie vom Staat bekommen und mit dem eingesammelten Geld bei Kollekten usw. . Das sie diese Aufgaben übernehmen, dient ja auch ihrem Image des guten Hirten, verschafft ihnen Anerkennung und Daseinsberechtigung.
Was mir an der Kollekte der Gemeinde, in der meine Familie lebt, nicht gefällt (verniedlicht gesagt).
Das Geld geht an die Evangelikalen in Tansania. Würg!
 

EnRetard

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Der Rechtsanwalt und ehemaliger DITIB-Fubktionär Murad Kaymann hat das OVG-Urteil zwei mal ausführlich auseinandergenommen. Der zweite Blogeintrag ist wirklich vernichtend.

http://murat-kayman.de/2017/11/08/meilenstein-oder-eigentor/

http://murat-kayman.de/2017/11/11/woran-es-gelegen-hat/
Vernichtend ist Kaymans zweiter Blogeintrag nur für die klagenden Verbände. Ihnen wirft er vor, sie hätten die Handlungsanweisungen des Bundesverwaltungsgerichts, das eine frühere Entscheidung des OVG Münster aufgehoben und die Sache dorthin zurückverwiesen hatte, schlicht ignoriert.

Zusammengefasst: Das BVerwG hatte als entscheidendes Kriterium für die Zuwerkennung des "Kirchen"-Status formuliert, dass es sich nicht um einen Dachverband von Fachverbänden, sondern um eine Organisation mit religiöser Autorität handeln müsse. Das sei aber, so Kayman, beim Zentralrat und beim Islamrat nicht zu erkennen gewesen.

An dem Urteil seien die beiden Verbände also von vorn bis hinten selber schuld.
 

Alubehütet

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Vernichtend ist Kaymans zweiter Blogeintrag nur für die klagenden Verbände.
Äh, ja, klar. Hätte ich vielleicht hinzuschreiben sollen. Ich bin sowieso der Meinung, politische Dachverbände sind keine Kirchen. Kaymann zeigt zudem auf, daß es auch die meisten in ihnen organisierte Vereinigungen nicht sind.

Die Frage wäre, ob das bei DITIB anders wäre. Die bieten ja durchaus eine „Vollversorgung“. Mit Jugendarbeit und allem Drum & Dran. Hoffentlich stellt diese Frage niemand. :)
 
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Alubehütet

Well-Known Member
@alterali Dann findet religiöse Unterweisung aber weiterhin nur in Moscheen statt, die finanziert werden aus der Türkei, Saudi-Arabien, Katar. Das wird die einen radikalisieren, die anderen, die durchaus interessiert wären an einem liberalen Islam oder wie immer wir das nennen wollen, verprellen.
 

beren

Well-Known Member
@alterali Dann findet religiöse Unterweisung aber weiterhin nur in Moscheen statt, die finanziert werden aus der Türkei, Saudi-Arabien, Katar. Das wird die einen radikalisieren, die anderen, die durchaus interessiert wären an einem liberalen Islam oder wie immer wir das nennen wollen, verprellen.


Meist wird Religion in der Familie weitergegeben. Wer geht denn bitte so alles in Moscheen?
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Meist wird Religion in der Familie weitergegeben. Wer geht denn bitte so alles in Moscheen?
Da, wo ich bin, gibt es gegenüber der Grundschule, in die meine Kinder gingen, einen bis heute existierenden türkischen Lebensmittelladen, den einzigen in einem Wohngebiet ehemaliger Bergleute, in dem heute viele Türken leben. Neben dem Laden ist eine Einfahrt (Haus ist etwa von 1910), dahinter befindet sich eine Koranschule, in der viele Eltern aus dem Viertel, Mädchen und Jungen, schicken, etwa ab der 4. Grundschulklasse.
Eine andere Koranschule befindet sich in der an einer Bundesstraße gelegenen DITIB Moschee, zu der nach meiner äußeren Einschätzung eine Menge syrischer Mütter mit ihren Kindern gehen.
Was dort gelehrt wird, weiß keiner. Was in der Schule gelehrt wird, können wir im Klassenbuch nachlesen.
 
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