DITIB, Kaymann zufolge, jedenfalls eher als ein Islamrat, weil DITIB immerhin ein Komplettpaket anbietet. Jugendarbeit, Töpferkurse ... alles, was zu einer vollständigen Gemeindearbeit gehört, inklusive verbindlicher theologischer Linien, was auf der Kanzel so verkündigt wird.
Mit der Staatsferne allerdings wird das so eine Sache sein ...
Das sind ganz grundlegende Machtkämpfe, Verhandlungsgeschichten. Die werden sich noch Jahrzehnte hinziehen. Es nützt dem deutschen Staat ja nichts, Religionslehrer auszubilden, wenn DITIB den Eltern empfiehlt, die Kinder da nicht hinzuschicken; dann sollen sie lieber weltlich-westlich-säkulare „Ethik“ lernen und die wahre Unterweisung lieber in der Freitagsschule in der Muslimlehre erhalten.
Mit der katholischen Kirche und ihrem Eigenverstständnis hat das deutsche Reich über ein halbes Jahrhundert verhandelt. Muslime verstehen sich noch ganz anders, vor allem: Antiinstitutionell. Da gibt es nicht einmal einen Verhandlungspartner, mit dem sich alle Muslime identifizierten.