Kampf gegen den IS-Terror

P

pauline09

Guest
Was jetzt passiert, wird in die kurdische Geschichte als kleine kurdische Shoah eingehen. . Das man die Kurden in diesem Kampf relativ alleine lässt, dass man der PKK sich für ihr Volk Opfern lässt, wird langfristig nur eins bewirken. Die kurdische Nationalisierung beschleunigen, das Standing der PKK stärken.

Wumms, auf den Punkt. Das sehe ich genau so! Jedenfalls wird das die Friedensbemühungen weit nach hinten werfen, da braucht man kein Prophet sein.
 
A

Amazone

Guest
Nicht zu fassen den Begriff Shoah in diesem Zusammenhang zu erwähnen!
 
S

sommersonne

Guest
Weiß nicht ob das schon jemand in der SZ gelesen hat. Ein "interessantes" Interview mit einem Spinner aus Deutschland: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/42259/1/1
Ja, aber diese Spinner stellen das Kanonenfutter für IS und werben auch andere Kämpfer an. Gäbe es sie nicht würde die IS Mangel an "Kämpfern" haben. Keine Ahnung ob er tatsächlich jemals abreist, aber dieser Spinner ist gefährlich in meinen Augen.
 

Lynx72

Gesperrt
Ich finde, je weniger Gratiswerbung diese Wi***er bekommen, desto besser. Das gilt für die SZ und für die bayerische Staatsregierung und für Talk Show-Redaktionen, die Salafisten einladen.
 
F

filaki

Guest
Der IS hat eine religöse und politische Ideologie, das kann man nicht einfach als Spinner und geisteskrank abtun. Ideologien, siehe Nationalsozialismus, bekommen immer mehr Zuläufer je mehr sie Erfolge haben. Wer das abstreitet hat eine rosarote Brille auf.
Der IS braucht keine Werbung bei Talk-Shows und Medien. Sie bedienen sich der sozialen Netzwerke wie Fb.
 
P

pauline09

Guest
Der IS hat eine religöse und politische Ideologie, das kann man nicht einfach als Spinner und geisteskrank abtun. (...)

Das erinnerte mich grad an einen Text von Ulrich Rudolph, eines Züricher Universitätsprofessors für Islamwissenschaft, der dieser Tage in der NZZ erschienen ist. Ein sehr besonnenes Plädoyer, das Phänomen der IS von allen Seiten zu betrachten. Wirklich lesenswert! Er schreibt:

-- snip --

Die Antwort kann nicht eindimensional sein. Schon erste Untersuchungen darüber, warum sich junge Muslime heute dem IS anschliessen, haben gezeigt, dass es selbst auf diese begrenzte Fragestellung mehrere Perspektiven gibt.
(...)
Dazu gehören politische Konstellationen (wie die autoritären Regime in islamischen Ländern und noch immer die Folgen von Kolonisation und Dekolonisierung), soziale Probleme (Spaltung der Gesellschaften, Ungerechtigkeit), Fragen der Psychologie und der Bildung bzw. des Bildungsmangels. Hinzu kommen Phänomene, die sehr stark an frühere Dritte-Welt-Ideologien und den emotional aufgeladenen «Befreiungskampf» gegen «Imperialisten» erinnern. Ausserdem muss man damit rechnen, dass die beginnende Zerstörung nahöstlicher Gesellschaften eine Eigendynamik entwickelt. Der indische Essayist Pankaj Mishra hat kürzlich den IS mit den atheistischen Roten Khmer verglichen. Auch das ist zunächst nur eine Hypothese, die aber sicher eine genauere Überprüfung verdient.

All das soll nicht von den Fragen der Religion ablenken. Im Gegenteil: Es soll sie erweitern und kontextualisieren. Denn man wird die Gewaltphänomene, die uns zu Recht beunruhigen, letztlich nur erklären und angemessen beantworten können, wenn man sie sachlich und in ihrer Gesamtheit analysiert.


-- snap --

Quelle und mehr: http://www.nzz.ch/feuilleton/schluss-mit-den-vorurteilen-1.18394182

Gefiel mir gut. Solche Töne stehen im mit der Zusammenhang der aufgeheizten Debatte natürlich abseits von riesigen 64- und 72-Punkt-Lettern in Blättern wie BLÖD und hype-orientierten Talkshows, aber einfache Antworten darauf gibt es meines Erachtens nun mal nicht.
 
Top