Wie eingangs gesagt, die Diskussion mit Andersdenkenden erübrigt sich bei dieser Haltung.
Abgesehen davon, die Annahme, eine gewählte Partei- ob sozialistisch oder nicht- sei ohne weiteres in der Lage, das etablierte demokratische System willkürlich und wider die Verfassung, Staatsorgane, Verwaltung, Polizei und Militär in eine Diktatur zu verwandeln, ist derzeit so unwahrscheinlich, dass es nicht der Rede wert ist. Viel wahrscheinlicher ist dagegen die faktische Aushöhlung der demokratischen, rechststaatlichen und sozialen Lebensverhältnisse von hinten durch die Brust auf finanzwirtschaftlichem Weg u/o durch Korruption.
Es ist aber typisch, dass Menschen wie Du ihre Ängste auf die Erfahrungen aus der Vergangenheit projizieren, während die Geschichte zeigt, dass die künftigen Bedrohungen stets andere waren bzw. in einem anderen Gewand daherkamen, als die vorhergehenden, vor denen man sich fürchtete- weshalb sich entsprechende reflexhafte Abwehrhaltungen und -Handlungen auch regelmässig als sinn- und zwecklos erwiesen haben.
Künftige Gefahren für unsere oder andere Demokratien drohen heutzutage mE nach nicht durch Links- oder Rechtsdiktaturen, sondern vielmehr durch wirtschaftliche, soziale und ökologische Verwerfungen. Die werden von der global agierenden, lobbyistisch organisierten kapitalistischen (Finanz-)Wirtschaft verursacht, die in allen Ländern immer mehr Macht und Einfluss hat aber keine politische Verantwortung.