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univers

Well-Known Member
Ich staune immer wieder, wie viel der Verzicht aufs Essen, wie jetzt während des Fastenmonat Ramadan, sich auf das kollektive Verhalten und einzeln auf das Gemüt des Menschen auswirkt,
Eben hat es geknallt, ein Kanonenschuss, der das Ende des Fastentags ankündigte...
Aber es gib trotz des Ramadans auch Restaurants, Cafés, die ihre Gäste bewirten, wobei nicht abzuschätzen ist, wie das Zahlenverhältnis von diesen zwei Lagern zueinander ist, so stolperte ich nichts ahnend in ein Bistro rein, wo ich Apfelgebäck besorgen wollte. Ein Laden, den ich wiederholt besuchte, doch an diesem Tag nahm man Essensgerüche wahr, So frage ich die Betreiberin, die ,mit ihrem Mann abwechselnd bediente bzw. der Mann war in der Kochnische mit dem zubereiten eines Gerichts beschäftigt, ob sie jetzt auch warmes Essen anboten?
Sie lachte lauf auf und sagte, dass sie wegen dem Ramadan kein Gelegenheit hätten, um nach Hause zum Fastenbuch zu gehen, also kochten sie es hier für sich.
Ich gestand ihr, dass ich bei diesen Düften vom Gebäck und jetzt dem zusätzlichem vom Gericht den Ramadan völlig vergessen hätte, was ihr wiederholt ein auflachen entrann.
Nun, sie waren guter Laune, aber dabei dürfte nicht übersehen werden, dass das unmittelbare "großes Fressen" bevor stand und allgemein scheint die Ausstrahlung der Leute wie gezügelt. hohl.
Aber nur weil die Zweibeiner ihren Heil in der Religion suchen, sollen doch die Tiere nicht mitleiden.
Da wo der Hund begaben ist, liegt auch ein Hund, der mich wie ein Magnet immer, wenn ich zu einer Bäckerei gehe und mich auf dem Rückweg mache, dafür die Straße überquere, bis vor seiner Nase anzieht.
Und ich bleibe stehen.
Er sieht so aufs Erbarmen des Menschen angewiesen aus, angeleint vor einem Fotoladen...wohl so lang er Laden am Tag auf hat.
Ich geselle mich zu ihm, wie ein Wesen, der zufällig Mensch ist und versuche ihm das Gefühl zu geben, das wir gleich sind, da er auch ein Lebewesen ist, der zufällig ein Hund ist. Er schaut vertraut mir in die Augen rein und ich halte seinen Blick stand, um dann in das streicheln überzuwechseln , um ihn zu zeigen, dass ach ich ihm traue. er lässt sich streicheln und rollt sich auf den Rücken, sodann kraule ich einen Bauch.
Bei einem solcher unserer Sitzungen ertappte uns der Besitzer, er schien verängstigter wie der Hund, so dass ich kurz ansprach, ob es sein Hund wäre, aber mit einem vorwurfsvollem Blick, wie er den Hund den Tag über hier zu liegen zwänge, er bejahte es ebenso kurz und ich ging davon.
Auch wenn der Besitzer im Begriff war mich anstelle seines Hundes anzubellen, um mich zu vertreiben, zog dieser "Köter" mich wieder mit seiner Angel an sich und ja, ich wusste es war Ramadan und ich hatte Brot dabei und drinnen lauerte der Zweibeiner, destotrotz, ich packte das Brot aus dem Rucksack raus, wehrend der Hund mich geduldig anschaute .
Sodann ging ich in die Beuge und streichelte ihn mit der einen Hand, er kannte mich mittlerweile, mit der anderen Hand hielt ich das frisch duftende Brotstück hin, den er genüsslich aß.
Ich halte kein Hund und bin nicht der Tierschützer, doch beschütze ich sie, wie es mir möglich ist, in diesem Fall schon gar nicht, wo der Hund mir auf unerklärlicherweise mich buchstäblich in der Masse an die Leine zieht.
 

Burebista

Well-Known Member
Sehr schön geschrieben. Literarisches Meisterstück.
Ich war auch in Ramadan in Iran. Und sogar in Istanvul.
Ich kenne das Farisäer Fasten der Muslime (und auch der Christen) sehr gut.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Ich staune immer wieder, wie viel der Verzicht aufs Essen, wie jetzt während des Fastenmonat Ramadan, sich auf das kollektive Verhalten und einzeln auf das Gemüt des Menschen auswirkt,
Triff mich, wenn ich Heißhunger auf Nussschokolade habe und keine da ist.
Aber nur weil die Zweibeiner ihren Heil in der Religion suchen, sollen doch die Tiere nicht mitleiden.
Nein sollen sie nicht. Prinzipiell sollten Tiere überhaupt nicht leiden.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Das ich es so beigebracht bekam, auch die Nutztiere auf dem Hof meiner Großeltern litten nicht. Und ja ich esse Fleisch.....halte mich aber an Landwirte die nachhaltige Tierhaltung betreiben.

Und sollten Tiere leiden, wegen einer Erkrankung z.B. dann müssen sie ggf. erlöst werden. Ich kenne ein Kälbchen was schwer erkrankt ist, zum Glück wurde es dank der Medikation (deswegen keine Nutzung mehr möglich)gerettet. Es durfte weiter leben um schmust jetzt mit seinem Bauern auf den Strohbett.
 
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