[...] wie PI und so weiter für vermeintlich benachteiligte Inländer
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Wo denn? Ernsthafte Frage. Geh mal bei #MeTwo lesen, viel Spaß. Beinahe auf jeden Tweet, der diskriminierende bis eindeutig rassistische Erfahrungen schildert, folgen mildestenfalls relativierende Antworten. Viele Antworten sind hämisch, höhnisch oder drehen den Spieß einfach um. Teils mit eindeutigem Ziel.
Ja?
@sommersonne liest glaube ich nicht gerne PInews und passt auch sonst nicht in deine Gruppe der "vermeintlich benachteiligten".
Klar ist ihre Erfahrung im Supermarkt wo sie sich komisch angeguckt fühlt nicht so krass wie die eines anderen der keinen job bekommt weil er den falschen Namen oder die falsche Farbe hat oder der dafür gleich verprügelt wird, aber die Motivation des Rassismus steht doch bei allen drei Fällen.
Es mag sein, dass das nur ein Missverständnis ist und sich die Leute im Supermarkt nur wundern, dass sich eine deutsche Frau dorthin verirrt. Das wissen wir beide nicht und sollten
@sommersonne daher Glauben schenken.
Und das nicht abtun nur weil sie Deutsche in Deutschland ist.
Ich wurde in Braunschweig mal von einer Gruppe deutscher Nazis (gross, blass, Glatze, eindeutig tätowiert, Männer) verfolgt die sich sehr aggressiv, drohend und abfällig über mich dreckigen Ausländer äusserten. Auch in den Schlecker folgten sie mir durch die Gänge bis ich es irgendwann schaffte sie abzuhängen.
Ist das dann kein ernstzunehmender Rassismus weil ich gar nicht bin was die dachten?
Etwas sehr ähnliches passierte mir mit zwei Nazi-Polen in meiner Heimatstadt. Die hatten polnischen Akzent! Ist es trotzdem egal weil ich ja nicht wie sie glaubten türkisch bin und ich gar nicht wirklich gemeint war!?
In den Niederlanden hatte ich eine Diskussion mit einem niederländischen Nazi der von Freunden begleitet war und mich wütend angriff, dass ich den Niederländern den Platz wegnehmen würde und gefälligst alle Ausländer das Land verlassen sollen. Die würden nur die Drogenprobleme im Land verschärfen. Er war betrunken und ich wurde dann da von meinem Mitbewohner raus geholt.
Ist das jetzt kein Rassismus und egal, weil ich zur Mehrheit, zur Herrenrasse gehöre?
Oder weil es für mich nicht zum Alltag gehört? Würden sich alle so wenig gesellschaftlichen Situationen aussetzen wie ich würde es auch weniger Rassismus gegen sie geben
Oder wie ein Autobahnschild hier sagt:
"Gib Dränglern keine Chance, fahre rechts!"
Also:
"Gib Rassismus keine Chance, bleib zuhause!"