Reichelt und sein Fischwickelblatt auch Bild genannt. Alles hier rein, was die angeht?

Bintje

Well-Known Member
Es betrifft sog. "Freie", aber noch viel mehr Praktikant*innen.
Und auch nicht nur den DLF unter den "ehrbaren Rundfunkanstalten".
So ist es. Unvergessen auch dieser Skandal beim WDR, der erst nach und nach ans Licht kam. Der frühere Auslandskorrespondent und damalige Seminarleiter musste den Sender danach verlassen. Ganz widerliche Tour ...


 

EnRetard

Well-Known Member
So ist es. Unvergessen auch dieser Skandal beim WDR, der erst nach und nach ans Licht kam. Der frühere Auslandskorrespondent und damalige Seminarleiter musste den Sender danach verlassen. Ganz widerliche Tour ...




Und ne Menge Vorfälle kommen gar nicht ans Licht. Sie werden als alltäglich aufgefasst und/oder die Betroffenen wehren sich nicht, weil sie sonst gleich wieder gehen müssten. Kennst du irgendeine Rundfunkanstalt, in der es nicht zugeht wie im Puff?
 

Alubehütet

Well-Known Member
Und ne Menge Vorfälle kommen gar nicht ans Licht.
Das finde ich sehr verblüffend bei der causa Reichelt. Daß es kein #Medienmetoo gegeben hat. Gerade mit der zunehmenden Liberalisierung, dem outsourcing, könnte man meinen, daß es mehr Macht, also auch mehr sexualisierten Machtmißbrauch gibt. In ÖRR-Medien ist das eine. Aber wie viele Sendungen auch von ihnen sind längst ausgelagert an private Medienunternehmen. Sabine Christiansen, Plasberg, Maischberger, Böhmermann. Im Hintergrund Personen wie Küppersbusch, Hugo Egon Balder.
 

Bintje

Well-Known Member
Spätestens seit heute vermutlich großes Heulen & Zähneklappern bei Springer, jedenfalls in (Print-)Redaktionen und anderen Bereichen:
Döpfner besinnt sich einmal mehr auf das Einzige, was er kann - Pläne zur Geldvermehrung ausbreiten und Journalismus nebenbei den Stinkefinger zeigen. Aber das tut er ja schon, seit er an der Konzernspitze steht. Insofern nichts wirklich Neues, nur bereits Erwartetes.


"Der Medienkonzern Axel Springer streicht bei seinen Marken »Bild« und »Welt« Stellen. »In den Bereichen Produktion, Layout, Korrektur und Administration wird es deutliche Reduzierungen von Arbeitsplätzen geben«, teilte der Vorstandsvorsitzende Mathias Döpfner am Dienstag in einem Schreiben an die Mitarbeiter mit. [...]

In seinem Schreiben geht Döpfner auch auf die Rolle von künstlicher Intelligenz (KI) ein. Diese werde »Journalismus und Mediengeschäft revolutionieren«, prophezeit er. KI könne den Journalismus »unterstützen oder ersetzen«. Der Verlag müsse sich auf Kompetenzen wie das Recherchieren exklusiver Nachrichten oder »originelle Unterhaltung« konzentrieren. Die journalistische Produktion werde »zum Nebenprodukt, immer mehr technisch gestützt und automatisiert«."


ps Hätte man nicht längst den Eindruck gewonnen, dass journalistische Texte hauptsächlich als Girlanden zum possierlichen Umkränzen von Werbeanzeigen gedacht sind, wäre dies die Bestätigung. Aber die brauchte es eigentlich nicht. Andere werden es selbstverständlich nachmachen oder sind längst dabei.

pps Ich finde den Threadtitel immer noch shice! Mit KI wäre das Malheur jedenfalls nicht passiert (was nichts am Vorherigen ändert). :D:p
 

Bintje

Well-Known Member
Ich weiß das ist böse, warum macht er die zwei nicht gleich dicht?

Ich renne....
Könnte er auch. Es wäre zumindest konsequent. Aber die Zitrone ist anscheinend noch nicht genügend ausgepresst. Der letzte Print-Abonnent macht das Licht aus .... Leute wie mein uralter Nachbar im Dachgeschoss oben links zum Beispiel: Der liebt "seine" zusammengeschrumpfte Regionalzeitung wegen des Lokalteils, hält ihr seit Jahrzehnten die Treue, blecht monatlich ein Heidengeld dafür, löst leidenschaftlich gern Kreuzworträtsel und führt ("beim Chefredakteur!") ein ums andere Mal erbost Beschwerde über gelegentliche Zustellprobleme bei der Sonntagsausgabe.
Tja. So ist das. Ob er die Zeitung oder die Zeitung ihn überleben wird, ist noch nicht ausgemacht. ;)
 

Bintje

Well-Known Member

"So hätte Reichelt laut dem Bericht ein Online-Ticket vorweisen können, aber keinen Lichtbildausweis. Die Online-Tickets der Deutschen Bahn sind allerdings nur in Verbindung mit einem Lichtbildausweis gültig. Auch ein anderes Personaldokument habe er nicht vorweisen oder zeigen wollen.
Laut „Spiegel“ soll er sich gegenüber dem Bahnpersonal lautstark darüber beschwert haben, dass man ihn kennen müsse, da er einer der bekanntesten Journalisten Deutschlands sei."


Peinlicher Vogel. Maximaler Aufriss for nothing. Wer will den kennen? :rolleyes:
 

Alubehütet

Well-Known Member
Reichelts Version. Den zentralen Plot des SPIEGEL halte ich für nicht glaubwürdig: Reichelt wird nicht davon ausgehen können, daß man ihn kennen muß. Wer kann das? Frau Merkel. Inzwischen nicht mehr, weil gealtert, vor zehn Jahren Thomas Gottschalk, Boris Becker. Sollte ein Schaffner sie nicht kennen, so doch 4 von 5 im IC Mitreisende, die für sie bürgen würden. Lassen Sie den Quatsch, klar ist das Angela Merkel! Anne Will, Ulrich Wickert werden nie erwartet haben – oft genug erlebt, erkannt zu werden, um Autogramme gebeten oder beschimpft –, daß man sie erkennen muß.

Der war Chefredakteur eines Printmediums. Die Fresse von Markus Lanz wird bekannter sein. Reichelt mag sich als Meinungsmacher für wichtiger gehalten haben. Aber nicht für bekannter.
 
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