Früher wäre so ein Stück im "Hamburger Abendblatt" nicht denkbar gewesen, als es noch zum Axel Springer-Verlag gehörte. Aber auf dem seit langem neuen deutschen Medienmarkt ist bekanntlich alles anders, und Springer-Chef Döpfner sei es von Herzen gegönnt (das kommt davon!):
Lange wurde ein Geheimnis um den neuen Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre gemacht. Jetzt gibt es Neuigkeiten zu „Noch wach?“.
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Das neue Buch von Benjamin Stuckrad-Barre "Noch wach?", das in sechs Tagen erscheint, wird vorab jedenfalls allgemein als Schlüsselroman um Döpfner, Reichelt, #MeeToo, Machtmissbrauch im Mediengeschäft und ähnliche Unappetitlichkeiten aufgefasst. Obwohl bisher angeblich keinerlei Vorabexemplare, PDFs und andere Textauszüge kursieren, was die Spannung zugkräftig steigern soll. "Stuckiman" selbst, wie Lindenberg ihn bezeichnet, rührte derweil kräftig die Werbetrommel bei Insta - beziehungsweise ließ sie von zahlreichen Promis aus seinem Netzwerk rühren.
5,999 likes, 184 comments - benjamin_von_stuckrad_barre on March 31, 2023: "»Dann müssen sich die Frauen auch nicht wundern« – so heißt das 1. Kapitel meines neuen Rom..."
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Der Titel des ersten Kapitels aus Stuckrad-Barres neuem Buch wurde Gegenstand eines eigenständigen Medienkunstwerks, das hier separat zu würdigen ist.
www.berliner-zeitung.de
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Der ASV prüft derweil angeblich eine Millionenklage gegen Julian Reichelt,
berichtet der "Spiegel" (+).
"Im Verlag hält man es offenbar für möglich, dass Reichelt Dokumente und interne Informationen aus seiner Zeit als »Bild«-Chef mitgenommen oder nicht gelöscht hat und sie nun zum eigenen Vorteil nutzt. Auch habe er zusätzlich zu seinem Aufhebungsvertrag zugesichert, keine Mitarbeiter abzuwerben und deren Wissen über Springer gegen den Verlag zu verwenden. All das könnte demnach Grundlage für einen Rechtsstreit sein."
Ferner habe Reichelt seinem früheren Arbeitgeber durch seine Amtsführung in den Jahren 2017 bis 2021 auch auf dem US-Markt "erheblich geschadet", heißt es in dem Text weiter. Die Rede ist von einer mittleren zweistelligen Millionensumme, die Gegenstand einer rechtlichen Auseinandersetzung werden könnte. Der Verlag selbst nahm keinerlei Stellung dazu.