"Bild" wird zum Jahresende ein Drittel seiner Regionalbüros schließen, Hunderte Mitarbeiter an die Luft und auf mehr KI setzen.
Deutschlands größte Boulevardzeitung "Bild" steht vor dem massivsten Umbau ihrer Geschichte. Was das für Redaktion und Leserschaft bedeutet.
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Herbe Einschnitte, die auf das Blatt zukommen. Aus einer internen Mail, die heute vielfach zitiert wurde:
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"Die strukturellen Veränderungen sind auch mit einem Stellenabbau verbunden. Wir trennen uns von Produkten, Projekten und Prozessen, die wirtschaftlich nie wieder erfolgreich werden können. Wir müssen uns damit leider auch von Kollegen trennen, die Aufgaben haben, die in der digitalen Welt durch KI und/oder Prozesse ersetzt werden oder sich in dieser neuen Aufstellung mit ihren derzeitigen Fähigkeiten nicht wiederfinden. Dazu gehört auch die Bewertung der Führungskompetenzen."
Wie viele Stellen entfallen? Bleibt unklar. Nach SZ-Informationen sollen es um die 200 sein."
Auch wenn es hier nur um "Bild" geht: Schadenfreude ist, finde ich, wenn überhaupt nur mäßig angebracht. Erstens geht's um das Printprodukt, bedeutet: Verluste bei der gedruckten Zeitung will der Verlag sicherlich durch Reichweiten-Steigerungen im Digitalen wieder reinholen.
Zwotens lehrt die Erfahrung, dass irgendwelche ManagementIdeen made by Döpfner im Nu in der Branche kopiert werden. Drastischer Sparkurs bei vermehrtem Einsatz von Künstlicher Intelligenz dürfte bedeuten, dass auch in anderen Medienhäusern demnächst weitere Streichkonzerte anstehen. Zugunsten von Technik, zu Lasten von, wie nennt sich das noch gleich im Hamsterrad-Sprech von Entscheidern?,
"Human Resources".
Insgesamt nicht so ganz neu. Trotzdem kenne ich mehr und mehr Leute, die momentan Muffensausen bekommen, sich nach was anderem umschauen oder ihrem Rentenbeginn entgegenfiebern.