Mein Punkt war ein ganz anderer. Es hieß:
"Vielleicht ist das der Bruch: die neuen Bundesländer stehen in erster Linie gar nicht gegen islamische Einwanderer, sondern immer noch gegen das Christentum. Daher die Polemik gegen die sogenannten "Gutmenschen".
Die AfD, das darf man sagen, ist unchristlich."
Das mag vielleicht in der ersten Zeit nach dem Krieg so gewesen sein. Die christlichen Werte sollten zugunsten der sozialistischen Werte verschwinden.
Das ist gelungen. Es dauerte nicht lange und die Menschen standen dem Christentum nicht feindlich sondern
gleichgültig gegenüber und zwar bis heute.
Die Frage bleibt, wieso die neuen Bundesländer einen nennenswerten Anteil von Bürgerinnen und Bürgern haben, die Flüchtlingen feindlich begegnen, so als wären sie Konkurrenten um die vollen Fleischtöpfe. Warum glaubt das wirtschaftlich aufstrebende Sachsen, daß Flüchtlinge die Integrationskosten nicht um ein Mehrfaches wieder einspielen?
Ich bin immer wieder erstaunt wie unterschiedlich doch das Leben in den verschiedenen Bundesländern eingeschätzt wird.
Es gibt sie nicht in dem Maße, die vollen Fleischtöpfe, nicht mal in den alten Bundesländern. Wie kann das auch sein mit Minijobs und Zeitarbeit. Ein BMW-Werk reicht eben nicht. In den letzten Jahren hat es sich etwas gebessert, gibt aber noch genügend abgehängte Gebiete.
Ich glaube Du und auch eru habt nicht verstanden das die wenigsten Menschen sich politisch interessieren. Sie interessieren sich für ihr privates Umfeld, für ihre Familie, für ihre Arbeit (wenn sie eine haben) und ihre privaten Interessen. Solange das stimmt, nehmen sie die "große" Politik zwar wahr, aber sehen keinen Grund sich da einzumischen. In ihren Augen stimmt es aber nicht mehr und nun fangen sie an sich zu "interessieren".
Plötzlich muß man anfangen sich zu überlegen ob man Abends noch auf die Straße gehen kann als Frau und als Mann, ob man noch alleine in den Park gehen kann, ob man das Handy in der Öffentlichkeit in der Hand tragen kann, ob man die Tasche über der Schulter trägt oder über den Bauch, ob man sein Fahrrad noch wieder findet wenn man aus dem Geschäft kommt, ob man am Morgen sein Auto noch findet wo man es abgestellt hat, ob man nachts in der Tankstelle arbeiten sollte - die Liste könnte ich noch weiter führen.
Es mag ja sein das die Menschen in den alten Bundesländern das alles schon lange kennen. Die Menschen hier wollen sich vielleicht nicht auch an solche Zustände gewöhnen.
Statistiken interessieren sie kaum. Sie glauben das was sie um sich herum wahrnehmen und das hat sich seit 2014 verschlechtert.
(Ich verallgemeinere jetzt natürlich, denke aber das die meisten friedlich vor sich hin leben wollen und es deshab schon paßt.)